Einträge mit dem Tag: Figuren


ALBATROS [20101004] Vom Beamen und im Trüben Fischen

Grafik In den letzten beiden Tagen habe ich mir ziemlich die Haare gerauft. Kurz: Es ging um den Antagonisten.

Dienstag, 05. Oktober 2010

Grob weiß ich ja, wer es sein soll. Einer aus einer bestimmten Gruppe von Ähnlichen. Und das ist das Problem. Ich kann den Kerl oder die Frau (auch das ist beides noch möglich) einfach nicht visualisieren oder besser noch: Er materialisiert sich einfach nicht! Das sieht ungefähr so aus, wie in den uralten Enterprise-Folgen, wenn Scotty jemanden aufs Schiff beamt. Während des Beamvorgangs ist der Mensch (oder Klingone, whatever) kaum zu erkennen, bis er sich endgültig materialisiert hat.

Und so sehe ich gerade meinen Antagonisten oder besser gesagt, ich sehe ihn nicht. Das macht das Plotten ungemein schwierig. Gegen wen und gegen was muss meine Hauptfigur kämpfen? Wer durchkreuzt ihre Wünsche?

Ich kann natürlich erst einmal in die grobe Richtung auf die Antagonistengruppe plotten, aber ich fühle mich damit nicht wohl. Ich möchte ein kleinteiliges Gerüst erstellen, und dazu brauche ich Infos.

Vermutlich bin ich auch zu ungeduldig. Das nullte Kapitel hatte mich ja ein Stück vorangebracht, aber eben nicht in diese Beziehung.

Ich habe dann versucht, die Schneeflockenmethode zu benutzen:

Erst in einem Satz den gesamten Plot umreißen, dann diesen Satz in 5 Sätze unterteilen, je einen für Anfange, Wendepunkte und Schluss. Aus diesen Sätzen jeweils Absätze á 5 Sätzen bilden, und so weiter. Jutta hatte mich auf diese Idee gebracht. Leider ist es mir nicht gelungen damit das große Ganze zu gliedern. Statt dessen ist der Anfang jetzt sehr detailliert durchdacht... Das ist ja auch schön, war aber nicht Sinn der Sache.

Letztlich brauche ich auch für die großzügige Planung eben einen Antagonisten quasi aus Fleisch und Blut.

Ich werde jetzt also so lange parallel Schreiben und Plotten, bis mir der Bösewicht deutlich vor Augen steht. Dann bastle ich mein Gerüst weiter und fülle es hinterher auf - idealerweise während des NaNoWriMo ;-)

ALBATROS [20101001]

GrafikGestern konnte ich erst relativ spät anfangen, mich um ALBATROS zu kümmern.

Samstag, 02. Oktober 2010

Den Vormittag habe ich nämlich am Flughafen verbracht, weil K4 sich Richtung Frankreich aufgemacht hat, zwecks Schüleraustausch. Leider wurden wir zweieinhalb Stunden vor Abflug nach TXL beordert, und so war langes Rumstehen und Warten angesagt.

Nachdem ich unser Auto für 8,- Euro vom Flughafenparkplatz freigekauft habe (und die Schranke erst trotzdem nicht aufgehen wollte, erst nach einem Anruf...) war ich noch einkaufen und kurz darauf kam K1 mich besuchen um vom ersten Tag seiner Ausbildung zu erzählen. Offenbar hat er das Richtige gewählt und ich freue mich für ihn :-)

Erst am späten Nachmittag war ich bereit für das Buchprojekt. Da ich diesmal ganz ausführlich plotten will, habe ich begonnen das NULLTE KAPITEL zu schreiben.

Hä?

Zwischen Prolog und erstem Kapitel, so wie ich es mich gedacht habe, liegen mindestens zehn Jahre, in denen der Protagonist sich logischerweise weiterentwickelt. Die Zeit ist für die Leser nicht unbedingt wichtig, aber für mich, um die Figur besser kennenzulernen. Wer sind seine Freunde? Wer gehört zur Familie? Vor was hat die Figur Angst? Das alles und noch viel mir will ich wissen, aber das muss mir die Figur schon erzählen. Ich kann mir das ja nicht alles ausdenken ;-)

Ich schrieb also genauso, als wenn ich es für den Leser schreiben würde, Szenen, Dialoge, etc. nur unglaublich viel schneller, weil ich da ja nicht unter dem Druck stand "schön" schreiben zu müssen. In Rekordzeit hatte ich zwei Seiten fertig und habe mich gefragt, ob ich es nicht scaffen kann, mir auch für das restliche Buch die Illusion zu erhalten, dass das ja sowieso nie jemnand sähe. Das nimmt nämlich dem doofen inneren Lektor die Stimme. Und überarbeiten muss ich ja dann sowieso.

Mal schauen, wie sich das noch entwickelt, und wie lang das nullte Kapitel wohl werden wird, bis ich klar(er) sehe.

ALBATROS [20100930]

Ich habe die Arbeit von gestern stichwortartig dokumentiert.

Freitag, 01. Oktober 2010

Bin bei der Recherche von einer Idee abgekommen, weil sie mir für dieses Buch zu abgehoben erscheint.

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Habe mich meiner Hauptfigur angenähert und mehr über ihren Hintergrund erfahren. Ihre sozialen Kontakte bereiten mir noch Schwierigkeiten.

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Habe viel gelesen, Interviews, Sachtexte, und währenddessen brodelt es im Unterbewusstsein. Das Setting wird klarer, die Konturen der Figur schälen sich langsam aus dem Nebel. Ich sehe Leute agieren, weit entfernt, sie laufen durch das Setting, reden miteinander, lachen und streiten. Ich muss mich wohl näher heranschleichen, ihnen lauschen und auf die Finger schauen.

ALBATROS [20100929]

Gestern hatte ich nicht so viel Zeit.

Donnerstag, 30. September 2010

So habe ich mir einfach nochmal den Prolog durchgelesen und komplett überarbeitet. Jetzt hat er viel mehr Atmosphäre.

Im Prinzip wäre das wirklich noch egal, weil ich ja noch in der Konzeptionsphase bin und noch nicht einmal bei der Rohfassung. Doch um ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen, möchte ich mit meinen Figuren reden, damit ich lerne, wie sie ticken. Ich möchte etwas über ihre eigene Geschichte erfahren. Die Mutter der Protagonistin hat mir beispielsweise etwas über deren Vater verraten, das ganz wesentlich für den gesamten Plot werden könnte - nicht nur für das Wesen der Hauptfigur.

Die Zeitschiene ist immer noch schwierig, aber auch dazu werde ich eine Lösung finden, da bin ich sicher.

Hoffentlich komme ich heute ein wenig besser voran.

ALBATROS [20100928]

Habe das ALBATROS-Ursprungsmanuskript hervorgeholt und reingelesen.

Mittwoch, 29. September 2010

Oje.

Damals, also vor zehn Jahren, war ich ganz verliebt in den Text. Und auch 2004 fand ich ihn noch völlig okay. Das war allerdings vor meiner ersten Buchveröffentlichung.

Ich bin wirklich froh, dass ich in den Jahren dazugelernt habe, denn ich glaube, den Lesern ist einiges erspart geblieben *ggg* Außerdem war die Zielgruppe anscheinend eine andere. Für Zehnjährige wäre der Schreibstil vielleicht sogar passend, und ich weiß, dass es sehr wohl Bücher gibt, die genau so geschrieben sind. Nur, dass der damalige Text so gar nicht mehr zu meinem Anspruch passen will.

Der Blick zurück war sehr hilfreich, denn ich weiß nun, wie ich es auf gar keinen Fall machen will!

~~~

Bei weiteren Recherchen stellt sich mir die Frage, ob ich mich wirklich an Daten klammern muss. Ich will ja keine Dokumentation schreiben. Doch ich denke, ich muss erst klar wissen, wo ich hin will, um den Ausgangs(zeit)punkt wirklich für mich definieren zu können.

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Bin einem Handlungsort und der Hauptfigur ein wenig näher gekommen.

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Habe den Prolog verfasst. Den konnte ich ohne alle komplizierten Vorüberlegungen schreiben, da sich an diesem Punkt nichts Wesentliches ändern wird. Feinheiten kann ich später einbringen. So habe ich gleich ein anderes Gefühjl dem Projekt gegenüber. Es leuchtet mich vom Monitor an und sagt und sagt:

"Hey, ich werde dein Buch! Hier hast du schon mal was zu lesen!"

Ich habe nun also 2 von rund 400 Seiten, die ich für die Rohfassung angedacht habe.

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"Wie lange haben Sie für dieses Buch gebraucht?"
Freue mich, dass ich auf die Frage, die IMMER auf Lesungen gestellt wird, künftig genau antworten kann.

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PROJEKTZÄHLER:
2/400

ALBATROS [20100927]

Das Wunder der Geschichtenentwicklung hat seinen Anfang genommen.

Dienstag, 28. September 2010

Gestern, nachdem ich den ersten Eintrag zu Albatros geschrieben hatte, habe ich mich noch einmal näher mit der Kernidee beschäftigt. Ich wollte sie wissenschaftlich untermauern.

Quasi als "Abfallprodukt" wurden folgende Punkte plötzlich ganz klar:

  • WANN die Geschichte ihren Anfang nimmt.
  • WO die Geschichte ihren Anfang nimmt.
  • Dass die Protagonistin dementsprechend einen anderen Namen bekommen muss.
Außerdem hat die Kerngeschichte unerwartete Schützenhilfe aus einer völlig anderen Ecke der Welt erhalten. Das wird die Story komplexer machen - oder ergibt am Ende gar einen kompletten zweiten Erzählstrang! Noch bin ich vollkommen frei in der Entscheidung, ob ich die Geschichte aus einer oder mehreren Perspektiven erzähle. Nach dieser Entdeckung könnte ich mir jedoch gut vorstellen, zwei Erzählstränge zu beginnen und beide etwa in der Mitte des Buches zusammenzuführen.

Vom Himmel gefallen

So kann es gehen. Das Manuskript wehrt sich der Deadline entgegen, und plötzlich materialisiert sich aus dem Frustgefühl eine Nebenfigur mit lustigem Namen, die in der Szenenabfolge (nein, im gesamten Plot) eigentlich gar nicht vorgesehen war.

Dienstag, 08. Dezember 2009

Doch was soll's? Der Herr ist urplötzlich da und schon wird er ein wichtiger Zeuge. In dessen Gefolgschaft taucht ein Freund und dessen Zimmerwirtin auf. Und diese Wirtin - da schau her! - ist die Frau, die ich vorher schon eingeplant hatte, doch noch nicht wusste woher sie wohl kommen würde, wie sie aussähe und wie sie hieße. So schließt sich plötzlich ein Kreis und das Manuskript wird - buchstäblich - wieder ein wenig runder.

Für solche Momente bin ich Autorin geworden.


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25 Jahre writingwoman | Autorin Petra A. Bauer

 
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