Jeder kann Autor werden!

Grafik align="left" vspace="10" hspace="20" />"Wie schreibe ich ein Buch?" Ich habe nicht gezählt, wie oft ich das schon gefragt wurde. Gerade am letzten Wochenende kam die Frage wieder auf. Da dies nicht in einem Satz zu beantworten ist und auch nicht in dreien, starte ich heute ein Artikelserie zu diesem Thema. Alle Beiträge dazu sammle ich der Themenspecial-Seite Wie schreibe ich ein Buch? Die könnt ihr schon mal bookmarken ;-)

Zur Frage nach dem Bücherschreiben gehört fast zwangsläufig auch der bange Nachsatz: "Kann ich das denn überhaupt?"

Grundsätzlich kann jeder Mensch Autor werden, denn Autor sein heißt ja zunächst nichts anderes, als einen Text verfassen zu können. Man schreibt etwas und ist Autor dieses Textes. Wie gut oder schlecht der Text ist, ob der Verfasser Orthografie und Grammatik beherrscht und in der Lage ist, Spannung aufzubauen, das ist dem Begriff "Autor" nicht anzusehen. Der Begriff ist auch nicht geschützt, also kann sich theoretisch jeder Textverfasser Autor nennen und das auf seine Visitenkarte drucken lassen.

Denn das Wort Autor steht in unserem Sprachgebrauch mittlerweile als Begriff für den Beruf des Autors oder Schriftstellers, wobei dies zwei verschiedene Paar Schuhe sind, aber dazu später. Wer mich also fragt: "Meinst du, ich kann auch Autor werden?", meint eigentlich "Glaubst du, ich kann gut genug schreiben um veröffentlicht zu werden?"

Wer darf sich Autor nennen?

Veröffentlichung ist nämlich das magische Wort für fast alle Menschen, die vom Schreiben träumen. Und auch ich habe mich erst nach meiner ersten Buchveröffentlichung Autorin genannt und nicht etwa bei der ersten veröffentlichten Geschichte in einer Anthologie oder gar noch früher. Sonst wäre ich mir wie ein Hochstaplerin vorgekommen. Aber nach der Veröffentlichung in einem unabhängigen Verlag, der mich selbstverständlich für meine Arbeit bezahlt hat - und nicht etwa umgekehrt! - wusste ich, dass ich ein Buch bis zum Ende schreiben und Leser damit unterhalten kann. Und ich wusste, dass die Arbeit der Autorin fortan mein Beruf sein würde.

Wenn die Frage also bedeuten soll: "Glaubst du, ich werde gut genug schreiben können, um eines Tages veröffentlicht zu werden, ohne dass ich dafür jemanden bezahlen muss?", antworte ich: "Es kommt darauf an, was du dafür zu tun bereit bist."

Talent schadet nicht

Es gibt die Verfechter der These, dass man Autor nur mit Talent werden kann. Talent schadet natürlich nicht, und Menschen mit einem gewissen Schreibtalent fällt es höchstwahrscheinlich leichter, die Regeln zu verinnerlichen und kreativ zu nutzen, auf die es beim Schreiben ankommt. Nur denke ich, dass es auch möglich ist mit Leidenschaft und Fleiß ans Ziel zu kommen. Vorausgesetzt, man ist bereit, das Schreibhandwerk zu erlernen und seine Texte auch selbstkritisch zu betrachten, bzw. konstruktive Kritik anzunehmen.

Gesetzt den Fall, du hast eine Idee über die du gerne schreiben möchtest - schreib! Vielleicht nicht gleich 400 Seiten, sondern fang einfach erst einmal an. Du wirst rasch an einen Punkt kommen, an dem deine Geschichte feststeckt. Die Idee war vielleicht gut, aber eine einzige Idee trägt keinen ganzen Roman. Spätestens jetzt solltest du den Schreibratgeber auspacken, dieses Themenspecial weiter verfolgen oder dir Rat von anderen holen. Oder alles zusammen. Dabei lernst du sprachliche Stilmittel kennen und wie du sie am effektivsten einsetzen kannst. Du lernst, wie man einen Plot so aufbauen kann, dass eine spannende Handlung entsteht und vieles mehr. Und du solltest andere Autoren lesen, egal ob sie gute oder schlechte Bücher geschrieben haben, wie immer man das auch definieren möchte. Das ist nämlich eine gute Methode, um die Anwendung der theoretisch erlernten Stilmittel in freier Wildbahn kennenzulernen. Und mitunter lernst du von den schlechten Büchern sogar mehr als von den guten, denn es fällt dir mit dem neu erlernten theoretischen Hintergrundwissen auf, wie du es lieber nicht machen möchtest. Und dann schreibst du selber. Und überarbeitest. Und schreibst neu. Und irgendwann zeigst du dein Manuskript jemandem, der sich mit der Materie auskennt und hältst das Feedback aus. So wirst du Schritt für Schritt dem Ziel näherkommen Autor zu werden.

Oder, kurz gelistet:

  • Idee haben
  • Schreibhandwerk erlernen
  • Kritikfähig sein
  • Schreiben
  • Lesen
  • Schreiben
  • Schreiben
  • Lesen
  • Schreiben
  • Schreiben
  • Schreiben
  • Dranbleiben
  • Durchhalten
  • Durchbeißen
  • Kritikfähig bleiben
  • Weiterschreiben
  • ENDE schreiben

Wenn du jetzt schon sagst: "Puh, ach, so viel Arbeit ist das?", dann wirst du höchstwahrscheinlich auch daran scheitern, ein Buch tatsächlich bis zum Ende zu schreiben. Es gibt viele Schreibenwoller mit Schubladen voller Romananfänge. Dranbleiben und Durchhalten ist jedoch das Zauberwort, das dich auf dem Weg zum echten Autorendasein weiterbringt. Und an der Technik feilen wir noch ;-)

Ich freue mich, wenn ihr auch beim nächsten Mal wieder reinschaut, wenn es heißt: Ich würde gerne ein Buch schreiben, habe aber leider gar keine Zeit dafür.

Liebe Grüße und keep on writing -

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Alle Beiträge zum Themenspecial Wie schreibe ich ein Buch? findet ihr hier.

Grundsätzliches:

Figuren Handlung entwerfen (Plotten)

» » re:publica 2013 live

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Kommentare:


Ich will wissen wie kann man Autor werden weil ich muss Hausaufgaben machen

fabiola leuenberger  am  05. März 2013



Vielen Dank für die Tipps, Petra. Ich kenne das Problem mit dem Dranbleiben nur allzu gut. Ich hatte ab und an ein paar “Lücken” beim Schreiben. Soll heißen, dass ich selbst nicht immer effektiv vorgegangen bin. Nun habe ich es aber endlich geschafft, mein Manuskript fertig zu stellen und bin derzeit auf der Suche nach einem Verlag. Über das Selfpublishing habe ich mir auch Gedanken gemacht, bin aber noch ein wenig verunsichert, ob ich das alleine alles schaffen kann…

Christina  am  07. März 2013




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25 Jahre writingwoman | Autorin Petra A. Bauer

 
20 Jahre writingwomans Autorenblog. Seit 2.9.2002.
 
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