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Warum erscheinen meine Bücher nur bei Amazon?
Ich werde - gerade jetzt nach dem Release von Lussekattertage - häufiger gefragt, weshalb meine Bücher nur bei Amazon erscheinen. Zum Thema Ebooks ist die Antwort verhältnismäßig einfach: Ich möchte, dass Kindle Unlimited Abonnent:innen die Bücher gratis lesen können. Da werde ich nach gelesenen Seiten bezahlt. Es werden jedoch wahre Glaubenskriege darum geführt, was besser ist.
Montag, 06. November 2023
Lussekattertage . Ein Schweden-Liebesroman von Katarina Andersson-Wallin für die kuschligste Zeit des Jahres.
"Was ist besser" bedeutet im hart umkämpften Buchmarkt natürlich: "Auf welche Weise verdiene ich mehr Geld?"
Verlage sind reine Wirtschaftsunternehmen - zumindest die großen Publikumsverlage. Da werden Bücher nicht danach verlegt, was jemand am schönsten findet, sondern was die größten Verkaufschancen hat.
Selfpublisher:innen und Selbstverleger:innen haben dasselbe Problem - mit dem Unterschied, dass sie keine Millionen im Keller hin- und her schaufeln müssen, damit das Zeug keinen Schimmel ansetzt. Stattdessen müssen wir sehen, wie wir aus den Peanuts ein paar mehr Peanuts machen, um zumindest unsere Ausgaben wieder reinzuholen.
WAS IST DENN EIGENTLICH DAS PROBLEM?
Wer ein Kindle Unlimited-Abo hat, zahlt monatlich einen festern Betrag,und kann dann alle Ebooks ohne zusätzliche Kosten lesen, die im KDP Select Programm erschienen sind. Entscheidet sich eine Autorin für KDP Select, darf sie ihre Ebooks ausschließlich bei Amazon anbieten und nirgendwo anders. Dafür erhält sie einen Cent pro vier gelesene Buchseiten. Klingt wenig, kann sich aber lohnen.
UND DAMIT GEHT DAS GROSSE RATEN LOS
Was ist lukrativer? Kauf-Ebooks bei Amazon plus gelesene Buchseiten? Oder Amazon und Tolino, etc.
Zunächst erreicht man über Tolino ein anderes Publikum. Da sind viele Leser:innen dabei, die niemals bei Amazon kaufen würden. Aber gäbe es genügend Kund:innen, um die gelesenen Seiten über Kindle Unlimited auszugleichen?
Da kann man eigentlich nur herumprobieren. Allerdings bindet man sich für drei Monate an KDP Select, kann also erst danach breiter streuen. Und - machen wir uns nichts vor - nach drei Monaten ist ein Buch auf dem Markt "alt". Selbst wenn dann ein Wechsel stattfindet, könnte man nicht sicher sein, ob das gleiche Ergebnis erzielt wird, als wenn man GLEICH Amazon und Tolino Media bespielt hätte.
Es gibt Genres, da ergibt die Teilnahme an KDP nicht so viel Sinn. Das dürfte beispielsweise für die meisten Sachbücher der Fall sein. Romance hingegen kann sich durchaus lohnen. Eine andere Autorin berichtet darüber, dass KU-Abonnentinnen mitunter 30 Liebesromane im Monat verschlingen, damit isch ihr Abo lohnt. Und das kann sich dann auch für die betreffenden Autorinnen lohnen.
Da ich eine Romance-Reihe schreibe, habe ich mich also für Amazon only entschieden und hatte bei Band 1 (Mittsommer-Romanze) auch den Eindruck, dass es eine sinnvolle Entscheidung war. Nicht falsch verstehen: Wir reden hier immer noch über Peanuts. Wer mehr wissen will, kann bei Patreon gucken. Da liste ich meine Einnahmen auf.
Aufgrund dieser Erfahrung habe ich dieses Vorgehen auch bei Lussekattertage angewendet. Es kann durchaus sein, dass ich das irgendwann mal ändere, aber momentan bleibe ich dabei.
UND WAS IST MIT PRINT?
Da bin ich einfach noch nicht so weit. Bisher war es schon aufgrund meiner über 800-fachen Erfahrung mit No- und Low-Content-Books schlicht und ergreifend sehr einfach für mich, auch die "echten" Bücher bei KDP hochzuladen. Allerdings muss ich mir dann niemals Gedanken darum machen, dass auch nur ein einziges Exemplar auf diese Weise den Weg in den Buchhandel findet. Also überlege ich schon eine Weile, dass ich die Printbücher zusätzlich woanders hochladen möchte. Einige Distributoren scheiden dabei von vorneherein aus, und bei den anderen bin ich noch unschlüssig. Ich habe eine uralte Erfahrung mit BoD. Eine Freundin hatte ein Studio für Orientalischen Tanz eröffnet, und ich habe zur Eröffungsveranstaltung eine Anthologier herausgegeben, die mich damals noch 300 Euro gekostet hat. Orientology* entstand unter Mitwirkung diverser befreundeter Autor:innen und einer Künstlerfreundin, die das Coverbild und Tuschezeichnungen für den Innenteil passend zu den Geschichten gestaltet hat. Somit habe ich also schon vor 20 Jahren Selfpublishing betrieben.
*Der Name hat nichts mit der ähnlich klingenden Sekte zu tun. Ich war damals glühendes Robbie-Williams-Fangirl und sein Album "Escapology" war in dieser Zeit erschienen.
Aber natürlich hat diese Erfahrung nichts mehr mit der heutigen Realität zu tun. Eine weitere außer-amazonliche Veröffentlichung habe ich mit Tredition realisiert. Und zwar das Buch der Patentanwälten Dr. Renate Weisse #nursechsprozent in dem es darum geht, dass nur sechs Prozent aller Erfindenden in Deutschland Frauen sind und wie man das ändern kann.
Die Zusammenarbeit mit Tredition war sehr nett, und ein kleiner Stolperstein lag offenbar an einem Missverständnis.
Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich der Auflagendruck. Sprich: ich gehe zu einer Druckerei, lasse eine bestimmte Anzahl Bücher drucken und vertreibe die dann selbst. Entweder über einen eigenen Onlineshop oder über Barsortimente (Libri, etc. Die sorgen dafür, dass die Bücher innerhalb eines tages an die Buchhandlungen geliefert werden).
Das alles ergäbe aber auch nur dann Sinn, wenn Buchändler:innen von meinen Büchern überhaupt wissen. Sie sind zwar beim VLB gelistet, aber im Allgemeinen werden Bücher jenseits des Hypes nur gekauft, wenn eine Kundin danach fragt. Und bei Büchern, die zwar beim VLB gelistet sind, aber durch Publishing on Demand gedruckt werden (also erst, wenn jemand bestellt), glauben Buchhändler_innen immer noch, dass sie diese Bücher nicht zurückgeben können, wie es sonst in der Branche üblich ist (sog. Remissionexemplare).
Darüber muss ich also noch eine Weile nachdenken. Und bis dahin müssen nicht-Kindle-Nutzerinnen mit mir eine individuelle Lösung finden.
Signierte Exemplare von "Lussekattertage" könnt ihr übrigens einfach per Mail bei mir bestellen. Bitte in die Mail schreiben, ob ich etwas Bestimmtes hineinschreiben soll. Für Mittsommer-Romanze und Wer zuletzt lacht, lebt noch gilt das natürlichauch. Dafür müsst ihr dann den vorgefertigten Betreff ändern, aber das kriegt ihr hin, richtig?
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Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer) hier kaufen.
Midsummer-Romance (english Ebook)
#SwedishRomance Band 2:
Lussekattertage hier kaufen oder gratis mit Kindle Unlimited lesen.
R23 : Glückwunsch und viel Erfolg mit deinem Patreon Profil. Ich selbst habe in...
Renate : 20 Jahre, das ist eine sehr lange Zeit. Herzlichen Glückwunsch;)
Petra A. Bauer : Hallo Manuel, freut mich, dass dir mein Buchtipp gefällt. Aber so richtig...
Manuel : Die Toten Hosen haben mich schon immer begeistert. Ich bin gespannt, ob das...
Stefan : Hey Petra :) Ich sage immer, lieber langsam zum Ziel kommen als gar nicht....
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