Einträge mit dem Tag: Selbstverlegerin


Warum erscheinen meine Bücher nur bei Amazon?

Ich werde - gerade jetzt nach dem Release von Lussekattertage - häufiger gefragt, weshalb meine Bücher nur bei Amazon erscheinen. Zum Thema Ebooks ist die Antwort verhältnismäßig einfach: Ich möchte, dass Kindle Unlimited Abonnent:innen die Bücher gratis lesen können. Da werde ich nach gelesenen Seiten bezahlt. Es werden jedoch wahre Glaubenskriege darum geführt, was besser ist. 

Unten im Beitrag gibt es ein Update vom 26. Oktober 2025.

Montag, 06. November 2023

Lussekattertage. Ein Schweden-Liebesroman von Katarina Andersson-Wallin für die kuschligste Zeit des Jahres.

Lussekattertage . Ein Schweden-Liebesroman von Katarina Andersson-Wallin für die kuschligste Zeit des Jahres. Das ist der Link direkt zu Amazon. Ganz unten lest ihr, wie ihr signierte Bücher direkt bei mir bestellen könnt.

"Was ist besser" bedeutet im hart umkämpften Buchmarkt natürlich: "Auf welche Weise verdiene ich mehr Geld?"

Verlage sind reine Wirtschaftsunternehmen - zumindest die großen Publikumsverlage. Da werden Bücher nicht danach verlegt, was jemand am schönsten findet, sondern was die größten Verkaufschancen hat.

Selfpublisher:innen und Selbstverleger:innen haben dasselbe Problem - mit dem Unterschied, dass sie keine Millionen im Keller hin- und her schaufeln müssen, damit das Zeug keinen Schimmel ansetzt. Stattdessen müssen wir sehen, wie wir aus den Peanuts ein paar mehr Peanuts machen, um zumindest unsere Ausgaben wieder reinzuholen.

WAS IST DENN EIGENTLICH DAS PROBLEM?

Wer ein Kindle Unlimited-Abo hat, zahlt monatlich einen festern Betrag, und kann dann alle Ebooks ohne zusätzliche Kosten lesen, die im KDP Select Programm erschienen sind. Entscheidet sich eine Autorin für KDP Select, darf sie ihre Ebooks ausschließlich bei Amazon anbieten und nirgendwo anders. Dafür erhält sie aktuell einen Cent pro vier gelesene Buchseiten. Klingt wenig, kann sich aber lohnen.

UND DAMIT GEHT DAS GROSSE RATEN LOS

Was ist lukrativer? Kauf-Ebooks bei Amazon plus gelesene Buchseiten? Oder Amazon und Tolino, etc.

Zunächst erreicht man über Tolino ein anderes Publikum. Darunter sind viele Leser:innen, die niemals bei Amazon kaufen würden. Aber gäbe es überhaupt genügend interessierte Kund:innen, um die Tantiemen der gelesenen Seiten über Kindle Unlimited auszugleichen?

Da kann man eigentlich nur herumprobieren. Allerdings bindet man sich für drei Monate an KDP Select, kann also erst danach breiter streuen. Und - machen wir uns nichts vor - nach drei Monaten ist ein Buch auf dem Markt "alt". Selbst wenn dann ein Wechsel stattfände, könnte man nicht sicher sein, ob das gleiche Ergebnis erzielt würde, als wenn man GLEICH Amazon und Tolino Media bespielt hätte.

Es gibt Genres, da ergibt die Teilnahme an KDP nicht so viel Sinn. Das dürfte beispielsweise für die meisten Sachbücher der Fall sein. Romance hingegen kann sich durchaus lohnen. Eine andere Autorin berichtet darüber, dass KU-Abonnentinnen mitunter 30 Liebesromane im Monat verschlingen, damit sich ihr Abo lohnt. Und das kann sich dann auch für die betreffenden Autorinnen lohnen.

Da ich eine Romance-Reihe schreibe, habe ich mich also für Amazon only entschieden und hatte bei Band 1 (Mittsommer-Romanze) auch den Eindruck, dass es eine sinnvolle Entscheidung war. Nicht falsch verstehen: Wir reden hier immer noch über Peanuts. Wer mehr wissen will, kann bei Patreon gucken. Da liste ich meine Einnahmen auf. Im Update vom 25. Oktober 2025 ganz unten in diesem Beitrag verrate ich euch aber auch, wie bei meinen Büchern das Verhältnis von Taschenbuch-Einnahmen, E-Book-Einnahmen und Einnahmen über Kindle Unlimited ist.

Aufgrund dieser Erfahrung habe ich dieses Vorgehen auch bei Lussekattertage angewendet. Es kann durchaus sein, dass ich das irgendwann mal ändere, aber momentan bleibe ich dabei.

UND WAS IST MIT PRINT?

Da bin ich einfach noch nicht so weit. Bisher war es schon aufgrund meiner über 800-fachen Erfahrung mit No- und Low-Content-Books schlicht und ergreifend sehr einfach für mich, auch die "echten" Bücher bei KDP hochzuladen. Allerdings muss ich mir dann niemals Gedanken darum machen, dass auch nur ein einziges Exemplar auf diese Weise den Weg in den Buchhandel findet. Also überlege ich schon eine Weile, dass ich die Printbücher zusätzlich woanders hochladen möchte. Einige Distributoren scheiden dabei von vorneherein aus, und bei den anderen bin ich noch unschlüssig. Ich habe eine uralte (2004) Erfahrung mit BoD. Eine Freundin hatte ein Studio für Orientalischen Tanz eröffnet, und ich habe zur Eröffungsveranstaltung eine Anthologier herausgegeben, die mich damals noch 300 Euro gekostet hat. Orientology* entstand unter Mitwirkung diverser befreundeter Autor:innen und einer Künstlerfreundin, die das Coverbild und Tuschezeichnungen für den Innenteil passend zu den Geschichten gestaltet hat. Somit habe ich also schon vor 20 Jahren Selfpublishing betrieben.

*Der Name hat nichts mit der ähnlich klingenden Sekte zu tun. Ich war damals glühendes Robbie-Williams-Fangirl und sein Album "Escapology" war in dieser Zeit erschienen.

Aber natürlich hat diese Erfahrung nichts mehr mit der heutigen Realität zu tun. Eine weitere außer-amazonliche Veröffentlichung habe ich mit Tredition realisiert. Und zwar das Buch der Patentanwälten Dr. Renate Weisse #nursechsprozent in dem es darum geht, dass nur sechs Prozent aller Erfindenden in Deutschland Frauen sind und wie man das ändern kann.

Die Zusammenarbeit mit Tredition war sehr nett, und ein kleiner Stolperstein lag offenbar an einem Missverständnis. 

Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich der Auflagendruck. Sprich: ich gehe zu einer Druckerei, lasse eine bestimmte Anzahl Bücher drucken und vertreibe diese dann selbst. Entweder über einen eigenen Onlineshop (den ich inzwischen habe) oder über Barsortimente (Libri, Zeitfracht, etc. Die sorgen dafür, dass die Bücher innerhalb eines Tages an die Buchhandlungen geliefert werden).

Das alles ergäbe aber auch nur dann Sinn, wenn Buchändler:innen von meinen Büchern überhaupt wissen. Sie sind zwar beim VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) gelistet, aber im Allgemeinen werden Bücher jenseits des Hypes nur gekauft, wenn eine Kundin danach fragt. Und bei Büchern, die zwar beim VLB gelistet sind, aber durch Publishing on Demand gedruckt werden (also erst, wenn jemand bestellt), glauben Buchhändler:innen immer noch, dass sie diese Bücher nicht zurückgeben können, wie es sonst in der Branche üblich ist (sog. Remissionexemplare).

Darüber muss ich also noch eine Weile nachdenken. Und bis dahin müssen nicht-Kindle-Nutzerinnen mit mir eine individuelle Lösung finden.

Signierte Bücher (die selbst verlegten), könnt ihr übrigens in meinem nagelneuen Shop PABBYS WORLD erhalten. Es ist zwar hauptsächlich ein Stickershop - alles handgezeichnet - der nach und nach erweitert wird (Lesezeichen, Postkarten, etc.). Ich habe jedoch die Gelegenheit ergriffen, PABBYS WORLD ebenfalls als Verkaufsplattform für meine selbst verlegten Bücher zu nutzen, da dann dieses umständliche "Schreibt mir eine Mail" wegfällt und auch die Zahlungsabwicklung einfacher ist. Außerdem könnt ihr dort Sticker speziell für Leser:innen und Autor:innen erwerben.

DIE BÜCHER IM SHOP:

#Swedish Romance:

#CrimeAndTheCity

UPDATE VOM 26. OKTOBER 2025

Nachdem jemand auf Mastodon diesen Beitrag hier geteilt hat, habe ich ihn noch einmal durchgelesen und beschlossen, dass ich nochmal ergänzen muss, weshalb ich wirklich nicht vorhabe, mit jemand anderem als Amazon KDP zusammenzuarbeiten, so doof das angesichts der Amazon-Vormachtsstellung auch sein mag.

  1. Ich hatte eine weitere nervige Erfahrung mit einem Dienstleister, der nicht Amazon KDP war, weil ich für eine andere Autorin die Cover für ihre Bücher erstellt habe. Eine deutsche und eine fremdsprachige Ausgabe. Ständig teilte mir die Autorin mit, dass es lt. Dienstleister (angeblich) Fehler bei der Auflösung gäbe, einige Stellen im Cover unscharf wären, etc. Wir beide konnten uns das nicht erklären und waren irgendwann endgenervt.

    Das Theater um den Coverupload hat Wochen gedauert (sie konnte ihren angekündigten Erscheinungstermin nicht halten), zumal die Meldungen bei beiden Covern kamen. Sie konnte das einfach nicht hochladen. Wir wissen beide nicht, weshalb es irgendwann auf einmal doch ging.

    Danach war auf der Website des Dienstleisters zu lesen, dass es seit geraumer Zeit Schwierigkeiten beim Coverupload gäbe, und dass sich die Techniker jetzt darum kümmern würden. Hier wütendes Emoji vorstellen. Sorry, sowas muss ich mir nicht geben. Zumal mit der Ungewissheit, ob es in Sachen Verkaufszahlen überhaupt etwas bringen würde. In diesem Fall habe ich das auch nur durchgezogen, weil es nicht meine eigenen Cover waren.

    Bei KDP hatte ich bei den über 800 No- und Low-Content-Büchern und meinen Selfpublishing-Büchern mit Text kein einziges Mal Probleme beim Hochladen.
     
  2. Außerdem habe ich mir kürzlich mal den Spaß gemacht, die Gesamteinnahmen meiner Bücher bei KDP anzuschauen. Dann habe ich die die No- und Low-Content-Books rausgenommen und den Filter auf die einzelnen o. g. drei Selfpublishing-Bücher gesetzt (vier, wenn man die englische Ausgabe von Mittsommer-Romanze mitzählt.

    Die Erkenntnis:

    Die Tantiemen von Ebook (gekauft) und Ebook (geliehen via Kindle Unlimited) halten sich bei allen Büchern etwa die Waage. Die Taschenbuch-Tantiemen liegen bei allen Büchern hintendran. Aber auch nicht so sehr, dass ich darauf verzichten wollen würde.

    Einzig beim Non-Fiction Book Bücher schreiben mit ADHS, das ausschließlich als Ebook erschienen ist, gab es gar keine Ausleihen. Das deckt sich aber mit meinem eigenen Userverhalten, weil ich Sachbücher auch nicht ausleihe. 

    ?Mir gingen also etwa ein Drittel der Einnahmen verloren, wenn ich mich gegen Amazon only entschieden hätte. Wie gesagt: Immer unter der Annahme, dass ich über die anderen Dienstleister auch nicht den großen Wurf landen würde. Wovon ich ausgehe. Denn wir reden hier insgesamt immer noch von Peanuts.

In meinem Patreon-Beitrag vom 20. August 2025 habe ich übrigens die aufgedröselten Gesamteinnahmen der o. g. drei Selfpublishing-Bücher (plus der englischen Ausgabe Midsummer Romance) per Screenshot für euch.

Wie ist es für euch als Leser:in oder Autor:in? Amazon yay or nay? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

Nicht wundern: Aufgrund eines größeren technischen Problems sieht man auf all meinen ExpressionEngine-Blogs derzeit statt der Fotos nur Platzhalter. Das sieht grässlich aus, ist aber erstmal nicht zu ändern. Ich hoffe, ihr lasst euch nicht davon abschrecken :)
Einige Bilder ersetze ich nach und nach durch externe Verlinkung.

 

Meine Buchveröffentlichungen in Eigenregie:

(Verlagsbücher findet ihr bei autorin.writingwoman.de)

 

 

#SwedishRomance (Band 1)

Mittsommer-Romanze. Ein sommerlicher Schweden-Liebesroman von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer).

Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer) hier kaufen.

Midsummer-Romance (english Ebook)

 

#SwedishRomance (Band 2):

Lussekattertage. Ein Schweden-Liebesroman von Katarina Andersson-Wallin für die kuschligste Zeit des Jahres.

Lussekattertage hier kaufen oder gratis mit Kindle Unlimited lesen.

KRIMI:

CRIME AND THE CITY

Wer zuletzt lacht lebt noch

Das Schreibtagebuch 2023:

BÜCHER SCHREIBEN MIT ADHS. Mein Schreibtagebuch 2023. Einblicke in mein Autorinnenleben.

 

 

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