Einträge mit dem Tag: Gastblogger
Was macht eigentlich ein Lektorat?
In meinem langjährigen Lieblingsnetzwerk Texttreff hat sich seit einigen Jahren die Tradition des Blogwichtelns etabliert: Jede, die mag, kann mit ihrem Blog (oder mehreren) teilnehmen und bekommt einen Wichtel zugelost. Ich habe diesmal nur mit dem Autorenblog teilgenommen und meine liebe Kollegin Kerstin Fricke zugelost bekommen, die sich eines wichtigen Themas angenommen hat, das auch ganz hervorragend zu meinem #AbenteuerSelfpublishing passt:
Sonntag, 10. März 2019
Was macht eigentlich ein Lektorat?
Wenn man als Selfpublisher ein Lektorat beauftragt, möchte man natürlich auch wissen, was man für sein Geld bekommt. Dabei muss man jedoch zuerst einmal zwischen zwei Formen des Lektorats unterscheiden, die unterschiedlich tief in den Text eingreifen …
Die umfassendere Variante ist das Plotlektorat, bei dem man ganz tief in den Text eintaucht und die Erzählstruktur überprüft. Sind die Figuren glaubwürdig und handeln sie entsprechend ihrer Charakterisierung? Ist die Handlung nachvollziehbar oder gibt es gravierende Plotlöcher? Verlaufen Erzählstränge im Sand oder werden lückenhaft aufgegriffen? Passen Spannungsbögen und Dramaturgie? Diese und noch viele andere Punkte werden beim Plotlektorat überprüft, denn erst wenn die Handlung stimmt, ergibt es Sinn, zum stilistischen Lektorat überzugehen.
Beim stilistischen Lektorat konzentriert man sich, wie der Name bereits vermuten lässt, vor allem auf den Stil des Textes. Doch natürlich müssen nicht nur Rechtschreibung, Grammatik und Stil passen, man achtet zudem auf eine der Textart angemessene Wortwahl, vereinheitlicht Struktur und Form und legt ein besonderes Augenmerk auf die gute Lesbarkeit. Selbst wenn kein Plotlektorat beauftragt wurde, sollte dennoch auf Logikfehler und kleinere Details wie beispielsweise eine nicht einheitliche Figurenbeschreibung (Tina hat mal blaue und mal grüne Augen) oder sich plötzlich verlagernde Schauplätze (Klaus stand eben noch am Herd, dreht sich um und lässt sich aufs Sofa fallen, ohne den Raum gewechselt zu haben) hingewiesen werden. Ebenso ist es Aufgabe des Lektorats, bei Wiederholungen zu straffen und Überflüssiges zu streichen, Fehlendes zu ergänzen bzw. Vorschläge zu unterbreiten und Unklares so umzuformulieren, dass der Leser auch versteht, was gemeint ist.
So kann ein lektorierter Text nach der Bearbeitung schon mal aussehen ... Foto: Kerstin Fricke.
Ob ein Korrektorat beim Lektorat enthalten sein soll, muss im Vorfeld vereinbart werden. Viele Lektorinnen bevorzugen da das Vier-Augen-Prinzip und lassen das Manuskript extern korrigieren. Beim Korrektorat konzentriert man sich auf Rechtschreibung und Grammatik (im Allgemeinen nach Duden-Regeln), merzt Tippfehler aus und achtet auf die korrekte Interpunktion und Silbentrennung. Zudem werden Schreibweisen vereinheitlicht, doppelte Leerzeichen gelöscht und die Formatierung überprüft. Abgesehen davon nimmt man am Manuskript jedoch keine Veränderungen vor.
Welche dieser Dienstleistung man als Selfpublisher in Auftrag gibt, bleibt einem letzten Endes natürlich selbst überlassen und ist oftmals eine Kostenfrage …
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Zur Autorin:
Kerstin Fricke lebt und arbeitet in Berlin, wo sie Bücher, Comics und Spiele aus dem Englischen übersetzt oder lektoriert und somit ihre Hobbys zu ihrem Beruf gemacht hat. Mehr über ihre Arbeit findet man auf ihrer Webseite www.kf-uebersetzungen.de, während sie auf www.lass-den-wookie-gewinnen.de aus ihrem Arbeitsalltag plaudert und allerlei Nerdkram postet.
Hoch lebe die Mittagspause! [Gastbeitrag]
Kürzlich habe ich hier im Blog vom Großen Textinen Blogwichteln berichtet. Es ist so weit - ich freue mich, heute als Gast im Autorenblog meine liebe Autorenkollegin Andrea Behnke begrüßen zu dürfen:
Samstag, 03. Dezember 2011
Danke, liebe Petra, dass ich hier dein Gast sein darf!
Hoch lebe die Mittagspause!
Einen Schluck Milchkaffee – und dann traue ich mich, mich zu outen. Denn ich trinke diesen Kaffee nicht, wie es sich für eine Freiberuflerin gehört, hektisch vorm Bildschirm, sondern unterwegs in meiner Mittagspause. Ja genau: Ich arbeite frei – und mache glatt eine Mittagspause. Jeden Tag. Und noch schlimmer: Ich liebe sie!
Mittags verlasse ich mein Büro und gehe „eine Runde um den Block“. Zügigen Schrittes. Genieße Sonne oder Regen, einerlei, Hauptsache, ich kann Luft schnappen. Dann esse ich eine Kleinigkeit. Besonders gerne in der Bochumer Butterbrotbar. Das ist ein ganz kleines Café, in dem es – anders als der Name vermuten lässt – nicht nur Stullen, sondern täglich ein frischgekochtes, warmes Gericht gibt. Immer gesund und lecker und schnell auf dem langen Tisch, um den herum viele Kreative aus dem Viertel sitzen.
Diese Pause ist mein Luxus. Ein Luxus, mit dem ich mich sogar besteche: „Andrea, wenn du das und das geschafft hast, darfst du rausgehen“. Diese Vorfreude ist ein Ansporn. Wenn es soweit ist, stelle ich selbstbewusst meine elektronische Sekretärin an. Spätestens in einer halben Stunde werde ich zurückrufen. Mit freiem Kopf, der mir einmal durchgepustet wurde. Dann telefoniert es sich auch wieder leichter.
Früher habe ich gezögert, Kunden zu sagen, dass ich in der Mittagspause war. Das ist inzwischen anders – und zwar nicht nur, weil in diesem Jahr etliche Studien auf den Markt gekommen sind, die meiner Pause sogar noch eine wissenschaftliche Daseinsberechtigung geben.
Oft kommen mir in meinem Päuschen sogar die besten Ideen – fernab vom Schreibtisch. Umschalten, abschalten, um dann wieder auf vollen Touren laufen zu können. Natürlich lag auch die Idee zu diesem Blog-Beitrag plötzlich mittags auf meinem Löffel, als ich mir „Oma Mollis Nudelauflauf“ schmecken ließ.
In diesem Sinne: Guten Appetit!
Andrea Behnke arbeitet als freie Journalistin und Autorin für Kinder-, Jugend- und Bildungsmedien in Bochum. Und sie bloggt: www.andreabehnke.de/kladde
Ihr Motto ist „Spaß am Wort“.
Das große Textinen Blogwichteln
Am Anfang stand die Erkenntnis: Blogs werden zunehmend vernachlässigt. Nicht nur bei den Textinen vom Texttreff meinem schon oft erwähnten Texterinnen-Netzwerk, sondern in ganz Klein-Bloggersdorf. Als Textine Julia Dombrowski das traurige Dahinvegetieren in ihrem RSS-Feed beobachtete, entstand aus einer Schnapsidee das Große TV Total Textinen Blogwichteln.
Freitag, 25. November 2011
Da Julia (und nicht nur sie) die Erfahrung gemacht hat, dass es oft leichter fällt für andere zu schreiben, als für sich selbst, warf sie die Idee in die Runde, auf diese Weise gegenseitig die brachliegenden Blogs wiederzubeleben und stieß auf große Resonanz: 44 Textinen beteiligen sich mit insgesamt 54 Blogs an der Aktion. Darunter Blogs, in denen seit Monaten kein neuer Beitrag stand (mal eben in Facebook etwas posten geht eben doch schneller), ganz frisch aufgesetzte Blogs, aber auch Blogs die durchaus regelmäßig befüllt werden, aber trotzdem in den Genuss einer Gastbloggerin kommen wollten.
Die teilnehmenden Blogs decken ein breites Spektrum ab: Von Sprachblogs über Marketing- und Hundeblog bis hin zum Fußballblog. Es geht um Nachhaltigkeit, Unternehmenskommunikation und Motorradfahren. Alles dabei. Obwohl - Strick- und Kochblogs fehlen, wenn ich das recht überblicke ;-)
Die Glücksfee hat die Teilnehmerinnen heute einander zugelost und ich freue mich schon sehr auf die drei Blogs, für die ich Gastbeiträge bloggen darf, sowie auf meine drei Gastbloggerinnen. Ihr seht also, ich nehme mit allen drei Blogs an der Aktion teil. Mit der Bauerngartenfee, Treffpunkt Twitter und dem Autorenblog, wo ihr gerade seid.
Die Liste der teilnehmenden Blogs findet ihr im Texttreff-Blog, dort werdet ihr auch über alle neuen Wichtelbeiträge informiert.
Die Aktion wird bestimmt sehr lustig, zumindest sind alle Teilnehmerinnen voller Vorfreude. Ich verrate noch nicht, wo ich blogge, und wer bei mir wichtelt, erfahrt ihr auch, wenn es so weit ist :-) Überraschung muss schließlich sein.
Hach, ick freu mir ;-)
- Bücher schreiben mit ADHS
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Dienstag, 07. November 2023 In Arbeit oder Planung
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R23 : Glückwunsch und viel Erfolg mit deinem Patreon Profil. Ich selbst habe in...
Renate : 20 Jahre, das ist eine sehr lange Zeit. Herzlichen Glückwunsch;)
Petra A. Bauer : Hallo Manuel, freut mich, dass dir mein Buchtipp gefällt. Aber so richtig...
Manuel : Die Toten Hosen haben mich schon immer begeistert. Ich bin gespannt, ob das...
Stefan : Hey Petra :) Ich sage immer, lieber langsam zum Ziel kommen als gar nicht....
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