Einträge mit dem Tag: Autorinnenleben
Autor_innensonntag: Mutig schreiben
Wann warst du beim Schreiben das letzte Mal mutig? Das ist die Frage zum heutigen #Autor_innensonntag auf Instagram.
Sonntag, 26. Februar 2023
Dazu stelle ich gleich die Gegenfrage:
Ist man beim Schreiben nicht immer mutig?
Also beim Schreiben zum Zweck der Veröffentlichung? Denn als Autor:in gräbt man mitunter ganz schon tief in seiner Seele. Und selbst wenn die Ereignisse im Buch gar nichts mit einem selbst zu tun haben (Stichwort: Man muss in keiner Pfanne gelegen haben, um über Schnitzel zu schreiben): Die Leser:innen sind nur zu schnell bereit zu glauben, dass dem so ist.
Bei meinem Debütkrimi "Wer zuletzt lacht, lebt noch" habe ich die Kommisarin Robina Bernhardt bewusst in der melancholisch-depressiven Stimmung angelegt, wie es beispielsweise in skandinavischen Krimis oft der Fall ist. Ich bin nämlich bekennender Wallander-Fan, was ein Leser sogar bemerkt hat. Nicht so einer meiner Ex-Bekannten. Er habe das Buch gelesen, sagte er. "Deine Kommissarin trinkt ja ganz schön viel." Und nach einer Pause: "Man sagt ja, Autoren schreiben sehr oft autobiographisch." Daher Ex-Bekannter.
Ich mache mich als Autorin nackig, auch wenn alles nur meiner Fantasie entsprungen ist. Trotzdem muss ich damit leben, wie es bei den Lesern falsch ankommt. Und das ist ganz schön mutig, finde ich.
Im Grunde beginnt der Mut schon bei der Themenwahl. Oder beim Schreibstil. Denn immer steht im Hintergrund die Frage: Was empfinden die Leser:innen dabei. Ich würde nicht so weit gehen, nur noch das zu schreiben, von dem ich glaube dass die Lesenden es unbesehen großartig finden. Aber bei all dem, darf man natürlich auch nicht vergessen, dass die Schreibenden im besten Fall vom Bücherschreiben leben (müssen / wollen). Wenn man Leser:innen immer wieder vor den Kopf stößt, sinkt die Chance auf viele Buchverkäufe.
Ich weiß, es hört niemand gerne, aber wenn ich mal den Schleier der romatischen Verklärung, der auf dem Buchmarkt omnipräsent ist, mit einem Ruck wegreißen darf: Ein Buch ist ein Produkt. Deshalb heißt es ja auch Buchmarkt. Und die großen Verlage behandeln Bücher auch als solches. Da werden keine Bücher veröffentlicht, weil sie so allerliebst sind, sondern wenn sie die Kriterien für allerbeste Verkaufschancen erfüllen.
Wer also "writing for a living" betreibt, ist vielleicht manchmal weniger mutig, was die Themenwahl betrfft, als beispielsweise Selfpublisher.innen und Autor:innen in kleinen Liebhaberverlagen.
Aber es ist so oder so immer ein mutiger Schritt, mit seinen Schreibgedanken an ie Öffentlichkeit zu gehen.
Hattet ihr auch schon solche seltsamen Reaktionen auf eure Bücher? Oder habt ihr als Leser:in einem Schreibenden schon mal unterstellt, dass er oder sie das alles selbst erlebt hat?
Pseudonym oder Klarname?
Die Frage wurde auf Instagram von @derclubderselfpublisher im Rahmen des #clubbooktober gestellt. Ich bin erst heute dazugestoßen und werde mal schauen, welche Fragen ich noch dort und hier im Blog beantworte.
Donnerstag, 13. Oktober 2022
Ich bin seit knapp 35 Jahren Petra A. Bauer und das ist definitiv kein Pseudonym.
Schon bevor ich 2003 anfing Bücher zu schreiben und in Verlagen zu veröffentlichen, stand für mich fest, dass ich kein Pseudonym verwenden würde. Mein Gedanke dazu:
Wenn ich mir die viele Arbeit schon mache, soll auch jeder sehen, dass ICH das war.
Ich bin mit den Glaubenssätzen Eigenlob stinkt und Bescheidenheit ist eine Zier aufgewachsen, habe aber immer schon das Gegenteil von dem gemacht, was meine Eltern sich für mich ausdachten. Wenn es nach meine Mutter gegangen wäre, wäre ich heute Beamtin. Ein Albtraum. Und so habe ich mich auch dagegen aufgelehnt, mich ewig zu verstecken. Meine Mutter hatte das bloß nicht auffallen für sich perfektioniert. Das hat mich immer gestört, und für mich kam das einfach nicht in Frage.
Pseudonym(e) fürs Marketing
Deshalb fand ich es auch über längere Zeit sehr befremdlich, dass vor allem große Verlage aus marketingtechnischen Gründen von ihren Autoren verlangen, unter Pseudonym zu schreiben. Manchmal hat eine Autorin nicht nur ein Pseudonym sondern mehrere, je nachdem, in welchem Genre sie gerade schreibt.
Mittlerweile habe ich mich jedoch an den Gedanken gewöhnt. Geschlossene Pseudonyme kämen für mich noch immer nicht in Frage (also solche, die streng geheim sind), aber sogar ich habe mir mittlerweile überlegt, zumindest die New Adult Bücher (die Girls in Love Bände, die ursprünglich bei Langenscheidt erschienen sind, und die Jugendbücher, die ich neu schreibe) unter einem englischsprachigen Pseudonym herauszugeben. Diese spielen in den USA, und da ergibt das für mich Sinn, um die Genres besser zu unterscheiden. Und um den Markt zu bedienen, der sich auf alles stürzt, was englische Namen hat ;-)
Allerdings werde ich ein offenes Pseudonym verwenden, denn - wie oben erwähnt - verstecken will ich mich nicht. Ich kenne den Namen auch schon - ich habe ihn in einem anderen Zusammenhang schon mal benutzt - aber der wird erst enthüllt, wenn ich die ersten Bände herausbringe.
Wie ist das für euch? Bevorzugt ihr Pseudonyme oder den Namen, der auf eurer Geburtsurkunde bzw. im Ausweis steht?
Liebe Grüße
Petra
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Dienstag, 07. November 2023 In Arbeit oder Planung
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R23 : Glückwunsch und viel Erfolg mit deinem Patreon Profil. Ich selbst habe in...
Renate : 20 Jahre, das ist eine sehr lange Zeit. Herzlichen Glückwunsch;)
Petra A. Bauer : Hallo Manuel, freut mich, dass dir mein Buchtipp gefällt. Aber so richtig...
Manuel : Die Toten Hosen haben mich schon immer begeistert. Ich bin gespannt, ob das...
Stefan : Hey Petra :) Ich sage immer, lieber langsam zum Ziel kommen als gar nicht....
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