Schreibtagebuch KW 9 und KW 10 2023

Die 9. Kalenderwoche ist angebrochen, und somit sind gleich die letzten beiden Tage im Februar vorbei. Ich finde das ziemlich furchtbar, auch wenn ich in diesem Monat über 11.000 Wörter geschrieben habe. Mir geht das schon wieder alles zu schnell. Aber da ich die Zeit nicht anhalten kann, dürft ihr mir auch in der neuen Woche wieder beim Schreiben zuschauen und euch inspirieren lassen.

Schreibtagebuch KW 9 2023. Petra A. Bauer


Montag, 27. Februar 2023, 12:08 Uhr
Definitiv nicht mein Tag. Bin morgens von einem Alptraum wach geworden. Ich habe einen heißen Kopf, brennende Augen und friere, aber das Fieberthermometer spinnt (hat alles zwischen 39,6°C und 36,2°C angezeigt). Also kann ich nix bestätigen oder dementieren.
Entsprechend schwer fällt es mir, mit dem Schreiben anzufangen, obwohl ich das wirklich gerne tun würde. Ich hoffe, das wird noch besser. Das hat sich ja gestern Abend alles schon irgendwie angekündigt.
Kann also sein, dass die Updates seltener kommen oder gleich alles zusammen am Ende der Woche.
Ich musste meine Coworking-Streams heute übrigens abschalten, weil die mich viel mehr abgelenkt als mir geholfen haben. Vielleicht auch, weil die Streamerinnen alle selbst mehr in Quassellaune waren. Montag und so.

Ich stricke eine pastellfarbene Ringelsocke. Im Hintergrund sieht man eine Mac-Tastatur. Texte auf dem Bild: #IchKannSoNichtArbeiten Der Mac glänzt heute schon den ganzen Tag wieder mit Arbeitsverweigerung. Die Chancen stehen gut, dass ich während der ganzen Neustart- und SemmelDesTodes-Wartezeiten meine zweite Socke fertig bekomme. Das war aber nicht der Plan. das sind die Tage, an denen ich glaube, dass mein aktuelles YA-Manuskript nie fertig wird.Mittwoch, 1. März 2023, 12:53 Uhr
Puh, gruselig, es ist schon MÄRZ!
In den letzten beiden Februartagen ging es mir nicht so gut. Brainfog, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme. Ich habe es zwar am Rechner versucht, aber erfolglos. Jetzt weiß ich auch wieder, weshalb ich in den anderthalb Jahren Long Covid kein Wort kreativ schreiben konnte. Heute geht es MIR wieder besser, aber mein Mac findet, jetzt stünde ihm eine Auszeit zu. Bin bisher mit neu starten und Papierkorb leeren beschäftigt. Dabei war ich wirklich motiviert.
Aber es sieht so aus, als würde ich meine Socke während der Wartezeit fertig stricken ... 

Donnerstag, 2. März 2023, 14:11 Uhr
Trotz Matschbirne und Fieber bisher 207 neue Wörter in die Überarbeitung eingefügt. Ich wechsle zwischen Rechner und Sessel. Ging mir echt schon mal besser. Gestern habe ich mir übrigens 118 Wörter abgequält, bis ich plötzlich solche Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme bekam, dass ich aufhören musste (das heißt bei mir was).

KW 10 2023

 

Zürisee, März 2023, Foto: Petra A. Bauer

Freitag, 10. März 2023, 08:44 Uhr
Ich war für einige Tage in der Schweiz und erst gestern wieder am Schreibtisch. Dieses Schreibvakuum hat dazu geführt, dass ich viele wilde Ideen ausgebrütet habe und einige Plotbunnys einfangen muss. 
Gestern habe ich 358 Wörter geschrieben, als ich meinen zweisprachigen Liebesroman überarbeitet habe, den ich endlich auf deutsch neu veröffentlichen möchte. Aber keine Angst, natürlich geht es trotzdem mit dem Weihnachtswunder weiter. Leider hat so ein Tag nicht genügend Stunden für alles, was ich tun muss, möchte und sollte.

Es war wieder superschön bei meinem Mann in der Schweiz. Das nervigste daran ist immer der Weg zum BER. Unser Flughafen wird immer TXL bleiben. Schließlich bin ich in der Einflugschneise aufgewachsen und wir wohnen nur 12 Autominuten entfernt.

Das Foto oben entstand am Zürisee mit Blick auf den Uetliberg.

11:09 Uhr
143 Wörter bisher heute. Weil ich viel nachdenken musste. "Einfach nur die englischen Passagen übersetzen" ist nicht, was dieser Liebesroman braucht. Aber dazu muss ich ein bisschen ausholen:
Midsummerlove - Mittsommerliebe war als Lernlektüre konzipiert, Schwierigkeitsgrad A2.
Im Zuge dieser Romance-Lernlektürenreihe bei Langenscheidt gab es Vorgaben: Nicht länger als 110 Taschenbuchseiten, deutscher Erzähltext, englische Dialoge, alles einfach gehalten. Potenziell unbekannte Vokabeln wurden erklärt und zwischendrin gab es einige Quizfragen zum Inhalt. Abgesehen von den ganzen schwedischen Lebenseindrücken, die man mir gestrichen hatte (nicht unbedingt aus Platzgründen, aber für mich nicht nachvollziehbar), könnt ihr euch vorstellen, dass der Platz für die eigentliche Story ziemlich knapp bemessen war. In die Tiefe konnte ich damit nicht gehen. Ich will daraus jetzt keinen 450-Seiten-Wälzer machen, möchte es aber auch nicht genau so lassen.  

Kurz: Die Überarbeitung wird aufwändiger als ich gedacht hätte, weil es einfach mal 14 Jahre her ist, seit ich dieses Buch geschrieben habe und ich mich nicht mehr an alles erinnert habe. Egal, dann muss ich meine Schreibzeit eben aufteilen.
Mein Plan bisher: Erstmal übersetzen. Mehr ins Detail gehen, wo es direkt beim Übersetzen passt. Und anschließend nochmal von vorne rangehen und den Plot dicker anziehen ;-)

Die Scheune unseres Hauses in Schweden. Foto: Petra A. Bauer, 2022.

Der Witz ist: Ich habe jetzt schon Plotbunnys für eine weitere Schweden-Romance, denn diesen schwedischen Liebesroman kann und will ich schon aus Marketinggründen nicht alleine stehenlassen. Und ich überlege, ob ich mir dafür ein schwedisches Pseudonym zulege. Einfach, damit man meine Genres besser unterscheiden kann. Auf der anderen Seite habe ich meinen Namen mühsam bekannt gemacht und frage mich, ob das dann nicht kontraproduktiv ist. Wobei es natürlich ein offenes Pseudonym wäre, das ich überall mit erwähnen würde.

Wie steht ihr dazu? Immerhin verbringe ich einen Teil meiner Zeit in unserem Haus in Schweden - da wäre das gar nicht so abwegig, oder?

12:30 Uhr
Mittach. So viele Entscheidungen sind bezüglich meines Autorinnendaseins zu treffen. Dabei fällt mir das AD(H)S-bedingt doch ohnehin schwer. Aber Aussitzen funktioniert diesmal nicht.

13:13 Uhr
130 weitere Wörter sind hinzugekommen. Ich habe auch nochmal was verändert, weil ich mich mit dem Schreiben in der dritten Peson nicht mehr wohlfühlte. Früher habe ich überwiegend so geschrieben, aber es fällt mir leichter in die Gefühlswelt meiner Protagonistin einzutauchen und die Story komplexer zu machen, wenn ich in der ersten Person schreibe. Und im Präsens. So, damit wäre eine Entscheidung abgehakt. Die war allerdings sehr spontan.

18:50 Uhr
Ich habe jetzt das erste Kapitel der Swedish Romance komplett in Deutsch verwandelt und insgesamt 1.256 neue Wörter geschrieben. Jetzt mache ich Feierabend, weil ich noch ein bisschen aufräumen muss. Auf jeden Fall bin ich zufrieden für heute :-)
Am Wochenende werde ich weniger zum Schreiben kommen, weil wir wieder Familytime haben.

Samstag, 11. März 2023, 20:18 Uhr
Trotz Familiytime habe ich heute Abend noch Kapitel 2 der Swedish Romance angepasst und 902 neue Wörter geschrieben. Wenn ich jetzt jeden Tag ein Kapitel schaffen würde, wäre das sehr cool.

Sonntag, 12. März 2023, 13:25 Uhr
Ich habe Kapitel 3 fertig und 735 neue Wörter geschrieben. Aber vom Inhalt des Kapitels bin ich nicht mehr so überzeugt. Wenn ich mit dem Buch durch bin, schaue ich, dass ich das kürzen kann.
Dann kann der Familiensonntag jetzt beginnen :-)

(Später habe ich noch ein bisschen mit Mindverse und Dall-e herumgespielt, aber die generierten Bilder taugten nicht mal zur Inspiration, so grottig waren sie)

Wir sehen uns in KW 11!
 

 

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