When will they ever learn?
Mensch aus meinem früheren Leben getroffen. Allgemeinplätze über das Befinden ausgetauscht. Ich sagte, dass es mir gut ginge, bloß viele Dienstreisen in den letzten Wochen, bisschen viel Stress insgesamt. "Also wie immer", stellte mein Gegenüber fälschlicherweise fest. "Nö, vor allem in den letzten Wochen. Sonst eigentlich nicht so." "Aha. Und was macht dein Schreiben?" "Ähm, läuft gut. DESHALB FAHRE ich ja so viel herum." "Aha. Okay. Tschüss dann."
???
Ich muss mich eigentlich nicht mehr darüber wundern. Ich kenne das Problem inzwischen. Die warten offenbar immer noch alle darauf, dass ich 'endlich arbeite'. Dienstreise hat was von: Sie geht jetzt einem spießigen Angestelltenverhätnis nach. Also bedeutet die Frage: "Was macht dein Schreiben?" genaugenommen: "Hast du dein seltsames Hobby eigentlich inzwischen aufgegeben?" Und wenn sie dann feststellen, dass es mir ernst ist, mit dieser Sache, die sie doch so hochgradig suspekt finden, nehmen sie schnell Reißaus.
Für alle begriffsstutzigen Leute dieser Welt: Ich ARBEITE bereits. Ich bin Autorin. Das ist kein Hobby, es ist ein Beruf. Mein Beruf. Auch wenn alle die meisten Sekretärinnen, Fabrikarbeiterinnen, Hausfrauchen, Sprechstundenhilfen, Kassiererinnen und andere Unkreative es nicht kapieren wollen, weil es so wenig mit ihrem eigenen Leben zu tun hat. Autorin ist ein vollkommen normaler Beruf, bloß, dass man eben nicht nine to five irgendeinem irrsinnigen Chef ausgeliefert ist. Zum Glück. Und dass man allen Menschen immer wieder erklären muss, dass diese Arbeit, inklusive der damit verbundenen Lesungen, auch angemessen bezahlt werden muss.
"Wir nennen es Arbeit" (es IST Arbeit!) ist ein schönes Buch, das allen Verständnislosen erklärt, dass man auch jenseits der Festanstellung arbeiten kann, leben kann und glücklich damit ist. Obwohl es nicht explizit um Autoren geht. Aber denkt euch die einfach mal dazu. Vielleicht fällt ja dann endlich mal der Groschen.
» » Vatertag
« « Ohne Inferno isser mir lieber:
Kommentare:
Naja, es gibt wenigstens eine, die Deine Arbeit bewundert und den Drive, der so kontinuierlich dahinter steckt.
Ich glaube, das ist genau der Grund warum Schauspieler so gerne Schauspieler heiraten, Musiker lieber mit Musikern leben – die verstehen solche Künstlerjobs viel eher und können die Arbeit auch als das was sie ist respektieren: Arbeit! Oft genug sehr harte.
creezy am 16. Mai 2007
Dafür sind wir irrsinnigen Verlagen ausgeliefert
Me ‘grade die erste Ablehung verdauend’ la
Mela am 17. Mai 2007
@ creezy: Vielen Dank
Und du hast vollkommen recht: Andere Kreative haben damit kein Problem. Und es gibt auch ein paar wenige Unkreative, die begreifen und gut finden, was ich mache. Der Rest teilt sich in auf-dem-Schlauch-Steher und Neider. Traurig aber wahr.
Du hast auch das schöne Wort ‘Respekt’ benutzt. Den kann man vermutlich wirklich nur haben, wenn man versteht, welch harte Arbeit hinter allem steckt. Nicht von neun bis fünf, sondern oft genug von Mittag bis Mitternacht, oder von acht bis abends mit 1000 Unterbrechungen…
@ Mela:
Da hast du natürlich auch recht Aber die Verlage wechslen dann eben zur Not mal… So mag ich es in jedem Fall lieber.
Das mit der Ablehnung tut mir leid. Ein neues Kochbuchprojekt oder was anderes?
petra.bauer am 17. Mai 2007
Ja, ein neues Kochbuchprojekt. Aber es war auch nicht unser absoluter Wunschverlag, daher weniger tragisch. Schade nur das das Telefonat mit der Lektorin wenig hilfreich und irgendwie merkwürdig war…
Mela am 18. Mai 2007
Heute kam die Absage von unserem Wunschverlag. ‘Thema interessant aber Basis zu klein für ihre großen Auflagen’ *seufz*
Mela am 19. Mai 2007
Ach, Mela, das ist ja ärgerlich
Ist die Basis wirklich so klein? Kann ich gar nicht glauben. Euer Geek-Kochbuch werde ich z.B. meinem Ältesten schenken, falls er mal ausziehen sollte. Ist nämlich auch wunderbar für Kochanfänger, Wasser-anbrennen-Lasser und von 5-Minuten-Terrinen-und-Pizza-Ernährer, de nicht unbedingt geekig verlanlagt sein müssen, geeignet. Wobei - wenn ich ihn ließe und sein PC nicht ständig abstürzen würde, ginge er auch nicht mehr freiwillig aus dem Haus
Ihr findet mit Sicherheit den pasenden Verlag - mit DER Presse fürs Geekbuch, sollte das kein Problem sein.
——-
petra.bauer am 21. Mai 2007
Kommentieren in diesem Channel-Eintrag nicht möglich
- Bücher schreiben mit ADHS
Dienstag, 06. Februar 2024 Aktuelles und Neuerscheinungen - Lussekattertage - Ein Schweden Liebesroman
Dienstag, 09. Januar 2024 Aktuelles und Neuerscheinungen - Was plane ich denn so?
Dienstag, 07. November 2023 In Arbeit oder Planung
Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer) hier kaufen.
Midsummer-Romance (english Ebook)
#SwedishRomance Band 2:
Lussekattertage hier kaufen oder gratis mit Kindle Unlimited lesen.

R23 : Glückwunsch und viel Erfolg mit deinem Patreon Profil. Ich selbst habe in...
Renate : 20 Jahre, das ist eine sehr lange Zeit. Herzlichen Glückwunsch;)
Petra A. Bauer : Hallo Manuel, freut mich, dass dir mein Buchtipp gefällt. Aber so richtig...
Manuel : Die Toten Hosen haben mich schon immer begeistert. Ich bin gespannt, ob das...
Stefan : Hey Petra :) Ich sage immer, lieber langsam zum Ziel kommen als gar nicht....
- Stieg Larsson: Verblendung - Der Film
- Jeder kann Autor werden!
- Treffpunkt Twitter: Mein Twitterblog
- Post von QYPE
- Twitterverzeichnis Literatur
- Stieg Larsson: Verdammnis - Der Film
- Wenn es hier momentan ein wenig ruhig ist
- Das Geheimnis des Amazon-Verkaufsrangs
- An Weihnachten denken - signierten Krimi verschenken!
- Erste Hilfe bei Schreibblockaden