Telefonmarketing-Terror
M: Gestern hat mich im Büro jemand wegen des Gewinnspiels auf der IFA angerufen.
P: Und? Das Übliche?
M: Sie haben erzählt, ich wäre in der Endverlosung. Und sie wollten mir ein Zeitungsabo aufschwatzen.
P: Ach, diesmal kein SKL-Los? Wie die Typen damals, wo der eine meinte, ich säße schon mit einem Bein in dem BMW, den es zu gewinnen gab?
Die Nacht senkt sich über Deutschland, ein neuer Tag, das Telefon klingelt.
Anruferin: (lässt sich vor ihrer eigenen Vorstellung endlos darüber aus, wie schön es doch wäre, wenn sich jemand mit vollem Namen meldet, damit man sich nicht durchfragen muss, und dass die Leute heute schon überhauptnicht mehr die Grundzüge der Etikette und bla…)
Guten Tag, ich bin Heike F. von der XXX *hier Zeitschrift einsetzen, die mich nicht die Bohne interessiert*. Sie haben bei unserem Gewinnspiel auf der IFA mitgemacht.
P: Ja, allerdings. Sie haben gestern schon meinen Mann angerufen. Und nun werden Sie mir erzählen, dass ich schon mit einem Bein im Auto sitze, und ob ich bei der Gelegenheit nicht auch noch eine Zeitung abonnieren will.
Anruferin: Das stimmt doch überhaupt nicht! Lassen Sie mich doch ausreden!
P: Wozu? Sie haben das doch gestern alles meinem Mann schon erzählt, und ich kenne das inzwischen von genügend Leuten. Übrigens, wussten Sie, dass diese Telefongeschäfte rechtlich nicht wirksam und außerdem strafbar sind?
Anruferin: Wenn Sie mich mal ausreden lassen würden…
P (leiert herunter): Ja, schon klar, ich bin in der Endausscheidung, und Sie machen überhaupt kein Telefonmarketing.
Anruferin: Das ist doch alles nicht richtig! Sie haben bei unserem Gewinnspiel mitgemacht, und ich soll einen Adressenabgleich machen, weil Sie doch in der Endverlosung sind …
P: Wissen Sie was? Das interessiert mich alles überhaupt nicht.
Anruferin: Aber Sie sind doch in der Endverlosung!
P: Endverlosung. (lacht) Und der Weihnachtsmann wohnt auch hier um die Ecke. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag! (legt auf).
Telefon (2 Sekunden später): Klingeling!
P: Du kannst mich mal.
Mir stellt sich dabei nur die Frage, ob die Dame sich mit dem erneuten Anruf weiterhin von mir demütigen lassen wollte ("Ja! *stöhn* Gib's mir so richtig!"), oder mich beschimpfen, wie der Kollege mit dem SKL-Los, der mich telefonisch regelrecht verfolgte, als ich ihm erklärte, dass mich schonmal jemand so verarschen wollte (Darf ich fragen, wer das war? Ach DIIIIE! Ja, das sind die Bösen, wir sin die Guten!"). Als er wieder anrief und langsam unverschämt wurde, hatte ich ebenfalls aufgelegt. danach rief er wieder an, um sich darüber zu beklagen, wie unhöflich ich wäre. Da ist mir die Hutschnur geplatzt, denn was gibt es Unhöflicheres, als eijnem Menschen ungefragt die kostbare Lebenszeit zu klauen, und ihn mit solcher gequirlten, na ihr wisst schon, zu belästigen?
Wie strafbar ist eine solche Vorgehensweise eigentlich wirklich? Kann man solche Nervtöter anzeigen? Und über die Ausrede "Adressenabgleich bei einem eventuellen Gewinn" kann ich nur herzlich lachen, denn schließlich hatte ich die Gewinnspielkarte ja ausgefüllt (ich glaube noch an das Gute im Menschen, ich weiß, ich bin dämlich)…
Argh!
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Kommentare:
Vermutlich die neue Variante, es mit Einschüchterung zu versuchen. Wenn mich einer von den Knallköppen anruft, sag ich immer: “Ich hab das gleiche Kaltaquise-Seminar besucht wie Sie. Ihre Eröffnung ist Scheiße.” Dann legen Sie meistens auf. Ein totaler Brüler ist hier zu hören: http://howtoprankatelemarketer.ytmnd.com/
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ChrisK am 31. Oktober 2007
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