Mit der Muse schmusen

Habe heute mal wieder erklären müssen, weshalb es mich irre macht zu wissen, dass ich später am Tag einen Termin habe, der dann womöglich auch noch in letzter Minute abgesagt wird. Ich bin einfach weniger entspannt, wenn ich weiß, ich muss nochmal weg. Das macht meine Muse einfach wahnsinnig, dafür kann ich ja auch nicht. Und wenn man mich dann für leicht zickig und unflexibel hält, naja, damit kann ich leben. Dachte nur, nach 25 Jahren sollte das keine Überraschung mehr sein Es geht ja nicht umsonst das Gerücht, Autoren könnten nur schreiben, wenn sie grad mal von der Muse -in unserem Fall wohl Thalia (die Muse, nicht die Buchandelskette gleichen Namens!) - geküsst werden. Wäre dem tatsächlich so, müssten Buchhändler noch etwas anderes verkaufen, denn dann könnten sie von den paar Büchern, die jährlich entstünden, bestimmt nicht leben.
Also muss man die Muse bei Laune halten, besonders, wenn der Abgabetermin naht, und sie einen praktisch rund um die Uhr küssen muss - und zwar zum richtigen Thema. Meine ist gerade sehr kreativ was neue Projekte angeht. Knutscht mir Jugendthriller ins Hirn und solche Sachen. Auf die Finger hauen darf ich ihr nicht, sonst verschwindet sie möglicherweise auf ewig. Also muss ich mir ihr kuscheln und sie gelegentlich zur Ordnung rufen. Dafür brauche ich völlige Konzentration und am besten Zeit ohne Ende. Das geht nicht, klar, an die Abholtouren habe ich mich auch längst gewöhnt. Aber andere Termine saugen Energie ab und verringern MusiSchmusiStreicheleinheiten.
Für rechtshirnige Aktenabarbeiter ist dieses Posting übrigens nicht nachvollziehbar

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