Übersicht über ein großes Projekt schaffen mit ywriter
Habe heute den ganzen Tag neben meiner brummenden Klimaanlage gearbeitet, die praktischerweise alle sonstigen Störgeräusche ausblendet - ein gewissen Grundrauschen also. Hat prima geklappt, denn ich bin gut mit dem Krimi vorangekommen. Ich hab alles nochmal gerundet und festgestellt, dass sich doch alles vernünftig fügt, und nicht annähernd so redundant ist, wie ich in meinem Frust gestern glaubte.
Die Figuren sind mir wieder ein Stück näher gekommen, und ich habe jetzt besseren Überblick, zumal ich das Vorhandene hinterher mal in -> ywriter eingefügt habe. Laut Beschreibung handelt es sich dabei um eine "free novel writing software", aber ich komme von Word ohnehin nicht los. Das spätere Einfügen ist ganz gut, weil ich dabei die Kapitel bewusst in einzelne Szenen unterteile und mir auch nochmal über den Konflikt und das Ziel der einzelnen Szene klar werden kann (manchmal gar nicht so leicht herauszufiltern im Nachhinein).
Aber Schreiben tu ich noch selbst
Jeder Autor muss letztlich selbst wissen, ob und wie man diese ganzen Helferlein nutzen kann und möchte.
Ich mache das auch nicht immer, aber ich wollte ywriter mal ausprobieren, und es ist schon ganz hilfreich, wenn ich sozusagen auf einen Blick sehen kann, wann in etwa welche wichtige Sache passiert ist. Bei "normalen" Büchern ist das nicht so wesentlich, aber da bei Krimis ja viele Andeutungen schon früher hineingepackt werden, ist es immer eine grässliche Sucherei sonst.
Gerade habe ich noch entdeckt, dass auch ein primafeines Storyboard dabei ist, mit dem man auch einzelne Handlungsstränge optisch gut nachvollziehen kann, so man diese denn vorher definiert hat.
Da bei dem Programm Storylines (bei dem das Storyline-Layout im Prinzip so ist, wie das Storyboard bei ywriter) in der Free-Version nur 30 Kärtchen (also 30 Szenen) zur Verfügung stehen, ziehe ich ywriter nach dem ersten Test einfach mal vor. Zumal man eben die Dramaturgie der einzelnen Szenen so schön übesichlich mit hinkriegt.
Und ich bin sicher, ich werde die weiteren Features auch noch herausfinden
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Kommentare:
Was mich bei dieser ganzen Storyboard-Software stört, ist, dass die Übersichtlichkeit nach einem Bildschirm aufhört, sprich: sowie man scrollen muss, hat man den Überblick nicht mehr. Und bei meinen Projekten bekomme ich auf einen Bildschirm maximal ein Fünftel der Gesamthandlung. Eine echte Software-Alternative zu 4-Meter-Styropor-an-der-Wand-gegenüber hab ich noch nicht gefunden.
ChrisK am 19. Juli 2007
ja, mit de Übersichtlichkeit, da muss ich dir Recht geben. Wobei ich weit weniger als ein Fünftel der Gesamthandlung auf einem Schirm habe. Ne freie 4-Meter-Wand besitze ich leider auch nicht Ich werde es mit Ausdrucken und Aneinanderkleben versuchen. Oder so.
petra.bauer am 20. Juli 2007
Da hilft nur ein superbreiter Bildschirm - oder mehrere Bildschirme nebeneinander.
Nein, auch der breiteste Bildschirm bildet einen ganzen Roman nicht ab. Aber ich weiß auch nicht, ob das viel bringt.
Für mich muß sich eine Szene aus der nächsten ergeben. Es fällt mir ausgesprochen schwer, nicht vom Anfang bis zum Ende jede Szene nach der anderen zu schreiben, so wie sie sich aus der vorhergehenden ergibt. Zwar versuche ich manchmal auch, “Haßszenen” zu überspringen, aber es ist schwierig. Weil ich dann nicht in der richtigen Stimmung bin, um weiterzuschreiben, denn die nächste Szene ergibt sich ja aus der Haßszene.
Später zurückzugehen und die Szene zu schreiben, das geht zwar, habe ich auch schon gemacht, aber es ist schwer, sehr schwer. Auch wenn man dann den Vorteil hat, daß man das Buch bis zum Ende kennt, was zum Zeitpunkt, an dem ich die Szene ursprünglich geschrieben hätte, vielleicht nicht der Fall war. Das erleichtert die Sache zwar, aber die Stimmung ist meistens futsch.
Die vom Drücken vor der Arbeit gequälte
Anna
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Anna am 05. August 2007
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