Abruptes Erwachen aus einem herrlichen Traum - Der Robbie-Williams-Konzertbericht

Da ich euch ja schon vorher mit meinen Schilderungen über verpasste und dann doch noch ersteigerte Karten genervt habe, hier zum Dank ein Bericht mit Fotos :-)Es begann mit viel Nervosität: Werde ich es schaffen nicht im entscheidenen Moment aufs Klo zu müssen? Spielen meine Kontaktlinsen mit? Mein Rücken, meine Knie, meine Füße? Immerhin bin ich ja in dem Alter, in dem diese Fragen durchaus berechtigt sind.Nach vielen Ratschlägen meinerr Lieblinstextinen habe ich auf die neue enge Hose verzichtet und mich in meine viel zu weite Jeans gewickelt, die viel Platz für alle möglichen überrlebswichtigen Dinge bot, u.a. auch dafür, dief unten meine Digikamera einzuschmuggeln. Ursprünglich wollte ich die Fotos nur für mich machen, aber es hat mich schon gefuchst, dass die Produktionsfirma das alleinige recht auf Foto- und Filmaufnahmen haben wollte. Und als Robbie angesichts fleißiger Filmer lachte und sagte, da würde jemand fürs Internet filmen "I don´t mind", zeige ich euch die Fotos, die nicht hoffnungslos verwackelt sind. Bei dem Irrwisch auf der Bühne ein fast hoffnungsloses Unterfangen.Aber bevor ich die Chance hatte Robbie vor die Linse zu bekommen, hieß es: Warten.Wir waren am Abend zuvor schon mal am Velodrom, damit ich wusste, was mich erwartet. Um 18:00 Uhr waren schon ca. 15 Leute mit Schlafsäcken bereit. Die Security-Leute sagten, es gäbe keinen abgesperrten "Inner circle", wo die Leute mit Bändchen rein und raus könnten, aber die Bühne hätte einen Laufsteg, wäre aslo groß genua, so dass viele Leute vorne stehen könnten. Sie sagten auch, sie wolten eine Absperrung in Schlangenlinien machen, weil "wenn sich die ersten 200 einig sind und schieben, haben wir keine Chance mehr!" Der eine Security-Guard erzählte noch stolz, er hätte seine Karten für je 600,- Euro bei eBay vertickert. Ohne Worte.Ich setzte mich gestern also um kurz viertel nach zwölf in die S-Bahn und war 10 Stationen und eine halbe Stunde später am S-Bahnhof Landsberger Allee. Der Weg zum Eingang war längs in der Mitte abgeteilt. Zunächst stellten sichdie Leute noch artig hinten an (ich stand auf Höhe des radio-Eins-Busses, vielleicht 200 m vom Eingang weg. Nach und nach drängelten sich immer mehr Leute von der Seite rein. Hin und wieder konnten wir aus unerfindlichen Gründen plötzlich viel weiter nach vorne. Die Leute rannten, schubsten, drängelten. Am lautesten beschwerten sich die Drängler über das Geschubse....Erste Rüge an die Verantwortlichen:Dixi-Klos, Würstchenbude, der Plunder der Übernachter - alles war auf der Seite, auf der wir anstanden. Ich kam ins Gespräch mit einer Frau aus Münster, die seit 9:00 Uhr anstand, inder vierten Reihe vorne, sich aber, als sie zur Toilette musste, nicht bei einem der Ordner gemeldet hatte. Hinterher hat man sie nicht mehr auf ihren Platz zurück gelassen...Das Bier aus der Würstchenbude wurde via Hand-zu-Hand-Reichung durch die Menge transportiert, weil jeder Angst hatte seinen Platz zu verlassen. Abgesehen davon, dass das kaum noch möglich war - wir standen body to body - nix für Leuet mit Platzangst.Nach 5 Stunden und 45 Minuten Rumstehen, in denen mich mein Rücken zeitweilig fast umbrachte und sich noch Zahnschmerzen einstellten (die dann wunderssamerweise wieder verschwanden), ging es dann endlich rein. Mehr als einmal bekam ich Panik, weil alle losrannten, und wir über Schlafsäcke, Klappstühle und Müll stolperten. Dies die zweite Rüge an den Veranstalter: Die Mühe mit der Schlangenlinienabsperrung hätte sichgekohnt - es wäre weniger gefährlich gewesen. Der Typ, der mit einem Megaphon (das wir kaum höten) dazu aufrief nicht zu drängeln, war mehr eine Lachnummer.Ich war beim 2. Schwung der schließlich reindurfte (also zur Eingangskontrolle)- auch hier ein Wunder, dass ich nicht über den Haufen gerannt wurde. Den Fotoapparat hatte ich gut versteckt, konnte daher auch nicht so schnell laufen. Ich kam ohne Probleme durch, und dann die lezte - wie ich dachte - Hürde: Das Ticket wurde gescannt. "Viel Spaß!", sagte der Mensch, und weiter ging es im Laufschritt. Keiner wusste wohin es ging, aber alle rannten. Bis wir dann vor dem Eingang der Arena standen. Man hätte vorher auf die Ränge gekonnt, aber das wollte ich natürlich nicht.Es wäre ungefährlicher gewesen, die Leute gleich weiter laufen zu lassen, zumal jetzt eine Treppe kam, die nach unten ging, aber wir wurden erst einmal wieder alle aufgehalten. Der Druck von hinten wurde immer stärker. Als es dann die Treppen runterging, war mir echt mulmig. In dem Getümel verlor ich meine MItwarterin Ines, die ich in der Schlange kennen gelernt hatte. Ich fand sie bis zum Schluss nicht wieder. Hektisch herumsuchend bin ich um die Bühne herumgerast und habe mich schließlich auf die rechte Seite nach vorne gestellt. Ein guter Entschluss. 5. Reihe :-)Nochmal anderthalb Stunden Rumgestehe. Ein Typ, dem ich empfahl, doch lieber zu Hause ZDF zu gucken, lehnte sich zwischendurch gemütlich an mich an, obwohl ichmich selber kaum noch aufrecht halten konnte. Manche Leute haben echt einen an der Klatsche.Punkt acht räumte der DJ seinen Kram ab, der zuvor u.a. mit Franz Ferdinand für Stimmung gesorgt hatte. Minuten später ging es los. Lauter "Men in Black" sangen eins der neuen Lieder, und nach dem Intro kam er dann: In einer Feuersäule fuhr er mit einem Aufzug in der Bühne nach oben und wurde so frenetisch empfangen, dass von der Musik praktisch nichts zu hören war. Was er später auch sagte. Er hat sich ja den Arm beim Fußballspielen gebrochen "but tonight I got an injection and I feel good!" (das war auf dem Video leider nicht mehr drauf; da hat sich die Kiste ausgeklinkt)Ja, 'Feel' war auch gleich das nächste Lied, das er spielte, und ich dachte schon, ich hätte einen schlechten Platz gewählt, weil er an der Vorderkante der Bühne stand und mir die ganze Zeit den Rücken zu drehte, aber später erwies sich der Platz als goldrichtig, denn er sang sehr oft in unsere Richtung.Und damit ich nicht nur fasel (der Bericht geht unten weiter), hier endlich Fotos (und zwei Kurzvideos)(chronologisch):So nah war ich dran. Denn sooo stark ist mein Zoom nun auch wieder nicht.Er hatte uns von der ersten Sekunde an auf seine unnachahmliche Art im Griff :-)Das Wort 'Hexenkessel' füllt sich endlich mit Leben. Die Stimmung war unglaublich. Einer hielt ein Schild hoch: Robbie, I came from Brazil just to see you!Robbie am anderen Ende der 'Laufsteg-Bühne'Robbie ist sehr zufrieden mit uns. Wo wir doch alle so schön 'Angels' singen können :-)Ich bin der Größte, denkt er sicher und das darf er auch. Er bekam ein Schild mit "King of Pop" geschenkt und sagte, er fühlt sich ein bisschen wie Michael Jackson.Am Ende ließ er sich einen Kassettenrekorder geben und machte ein Bootleg von Make me Pure "for Little Robbie, the boy, that looks more like Robbie, that I do" Olli hieß der solcherart Beschenkte und es war niedlich als Robbie probierte den Namen auszusprechen. Der Glückliche bekam noch ein Autogramm auf die Kassettenhülle.Leider sagte Robbie bei Make me Pure auch, dass das der letzte Song dieses Abends gewesen sei. Er fuhr fort, dass er das mal schon lieber bei Rock DJ hätte sagen sollen, dann hätten wir uns alle gefreut, wenn dann doch noch Lied gekommen wäre. Ach, er spielt das übliche Spiel, dachten wir alle, aber das Unglaubliche trat ein: Nach diesem Lied verrschwand er und tauchte nicht wieder auf. Keine Zugabe, nichts. Anderthalb Stunden. Das hat er noch nie gemacht, und ich habe das auch noch bei keiner andern Band erlebt. Ich vermute, dass die DVD-Produktionsgesellschaft darauf bestanden haben wird, aber es war eine herbe Enttäuschung. Wir standen noch über eine halbe Stunde an der Bühne herum, als alles abgebaut und geputzt wurde. Man hat uns dann auch sehr barsch rausgeschmissen. Ich habe mir dann vor der Arena eine Cola gekauft, weil ich ja den ganzen Tag praktisch nichts getrunken habe. Zum Trinken lehnte ich mich an eine Säule, weil ich nicht mehr stehen konte und wurde da von einem unfreundlich Ordner weggescheucht, der sagte, wenn ich nicht mehr stehen könne, könne ich ja laufen. Ar.......! Alle um mich herum waren trotz des göttlichen Konzerts in bedröppelter Stimmung. Ich schlich aus dem Velodrom und ging kurz rüber ins Genrator-Hotel, wo die Fans Supreme noch einen Musik-und Video-Abend machen wollten, aber es war niemand von meinen Mitwartern drin, und so bin ich dann wieder in die S-Bahn nach Hause gestiegen.Geiles Konzert, wirklich. Ich war so happy, dass ich dabei sein durfte, und dann noch so nah. Aber so unsanft aus den Träumen gerissen zu werden ist schon heftig.Aber keine Sorge, Robbie: Nächste Woche bist du Nr. eins in den Charts und 2006 gehe ich wieder hin!Lieder (so weit ich die Titel kenne - die von der neuen CD kenne ich bis auf 2 nicht) und sie noch zusammenkriege):FeelAngelsSupremeCome UndoneMilenniumNo RegretsTrippingRock DJMake me Pure (von der neuen)Nachtrag:Er amüsierte sich darüber, dass die Fans, die vorne an der Bühne stehen, auch bei neuen Liedern immer mitsingen, obwohl sie den text noch gar nicht kennen.By the way: Die neuen Songs sind okay, aber Robbie hätte vermutlich auch Alle meine Entchen singen können, und wir hätten ihm zugejubelt. Ich weiß nicht, wie der Mann das macht *schmelz*

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