Ich brauche eine Deadline

Freitag, 12. Februar 2016

Dass ich mir seit langem Gedanken darüber mache, wie es weitergehen soll, ist für Stammleser meines Blogs nichts Neues. Ich arbeite auch an verschiedenen Projekten im Non-Fiction-Bereich, aber in letzter Zeit träume ich nachts öfter ziemlich deutlich vom Bücherschreiben. Und zwar Fiction.

Bücherträume suchen mich heim.

Im ersten Traum besuchte mich ein bekannter Autor. Nach dem Aufwachen war ich noch lange damit beschäftigt zu überlegen, was mir das wohl sagen sollte.

Heute Nacht träumte ich davon, dass ich ein Kinderbuch schrieb. Bekam sogar einen kurzen Plot mitgeliefert. Crazy.

Langsam finde ich das verdächtig. Will mir mein Unterbewusstsein damit irgendwas sagen? Dass ich die Non-Fiction-Sachen sein lassen soll? Dass ich meine alten Fiction-Projekte wiederbeleben soll? Dass ich ein paar neue Ideen ausbrüten, Exposés schreiben und anbieten soll?

Zu viele Möglichkeiten

Das Schreiben ist nicht so sehr das Problem. Dass ich Manuskripte zu Ende schreiben kann, habe ich 15mal bewiesen. Aber in einer Welt, in der alles möglich ist, fällt es mir verdammmt schwer, mich für EINE Möglichkeit zu entscheiden. Dennn es bedeutet gleichzeitig den Verzicht auf (fast) alles andere.

Ich habe viele schöne Buchprojekte auf Halde, in die ich viel Arbeit hineingesteckt habe. Letztlich konnte ich mich nicht entscheiden, welches davon die Ehre haben würde, tatsächlich von mir realisiert zu werden. Außerdem tauchte irgendwann die Frage auf, ob ich weiterhin in traditionellen Verlagen veröffentlichen möchte oder (zumindest für eine spezielle Reihe) den Selfpublishing-Weg gehen möchte. Das macht den Entscheidungsprozess auch nicht einfacher.

Just do it!

Fragt sich, was mich eigentlich davon abhält, einfach eine Entscheidung zu treffen (ich würde sogar inzwischen einen Münzwurf akzeptieren *g*) und das Ding durchzuziehen. Und während ich das hier schreibe, klingt es wirklich absurd, dass ich nicht einfach loslege.

Meine Buchverträge habe ich immer problemlos erfüllt. Aber dafür hatte ich auch immer eine Deadline. Und ich bin sicher, wenn ich die nicht gehabt hätte, hätte ich jedes Buch zu Tode optimiert. Weil ich mich ja während der Arbeit daran kontinuierlich weiterentwickelt habe. Keines der Bücher würde ich heute noch genau so schreiben, wie ich es geschrieben habe. Das würden die meisten Autoren nicht tun, das ist mir auch klar. Mir ist aber ebenso klar, dass ich offenbar jemanden brauche, der mir die Pistole auf die Brust setzt:

"Schreib, du Sau! Band 1 ist dannn pünktlich in zwei Monaten fertig!"

Mal schauen, ob ich das hinkriege :-)

Liebe Grüße

Petra

# Petra A. Bauer am 12. Februar 2016 um 14:26 Uhr
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Petra A. Bauer, Berlin - www.writingwoman.de