So war es beim Tatort Tegel

Sonntag, 15. November 2009

Es war eine tolle Kriminacht - wie so oft. Bisher war ich stets nur Zuschauerin, doch diesmal war ich eingeladen auf der anderen Seite zu stehen (oder besser zu sitzen) und zu lesen.

Als Reinickendorfer Urgestein durfte ich die Kriminacht eröffnen und wurde zuvor von Moderator Uwe Madel interviewt, der dem Krimigenre nahe steht, da er sonst den Kriminalreport beim rbb moderiert.

Der sympathische Moderator war es auch, der mich "die Erfinderin des 40-Stunden-Tages" nannte. Er hatte meine Hompepage zuvor sehr gründlich studiert, und ich konnte ihm nicht widersprechen.

Petra A. Bauer liest aus Unschuldsengel.

Nach mir war -ky dran ... -> WEITERLESEN

Nach mir las -ky (Horst Bosetzky, der für "Tatort Tegel" mitverantwortlich ist) seine Kurzgeschichte "Hollywood in Delitzsch".

Nicht nur Uwe Madel war das Fehlen von -kys obligatorischer Lederweste aufgefallen, auch ich hatte über das überaus festliche Outfit gestaunt, denn ich dachte, ohne seine Weste ginge Horst gar nicht aus dem Haus ;-)

Der 71jährige teilte mit, dass ihm noch etwa 15 Bücher bis zum 100. fehlen, und dass er gedenke, diese 100 noch vollzumachen.

Auf Betreiben seiner Tochter kam dann K11-Kommissarin Alexandra Rietz als nächster Programmpunkt. Sie las eine Geschichte aus "Kunstblut", die davon handelt, wie die gelernte Polizistin ihre erste Leiche in Augenschein nahm. Interessant, was ihr dabei für Gedanken durch den Kopf gingen.

In der Pause lernte ich dann @leo1969 kennen, der die ausverkaufte Kriminacht hinter der Balustrade im ersten Stock verfolgte, eifrig dabei twitterte und auch ein Foto von Alexandra Rietz machte. Und von seiner Eintrittskarte, auf die ich ihm ein Autogramm geschrieben hatte. Und vom Eingang der Humboldtbibliothek.

Mein persönliches Highlight betrat nach der Pause in Gestalt von Stefan Slupetzky die Lesebühne.

Sein Wiener Dialekt ist zum Dahinschmelzen, und seine Figur, der Lemming, einfach ein liebenswerter Trottl (mit gerolltem R und bewusst weggelassenem E). Habe mir gleich den ersten Band gekauft (er las aus Band 4, Lemmings Zorn) und eine sehr liebe Widmung hineingeschrieben bekommen :-)
Leider habe ich vergessen, ihn zu fragen, ob dieses wunderbar weanerische Gedicht, das er im Anschluss las, auch irgendwo publiziert wurde (am besten in Form einer Hör-CD... *g*)

Jan Eik las anschließend die interessante Laudatio auf Jürgen Ebertowski, der den diesjährigen Reinickendorfer Krimifuchs für sein Gesamtwerk verliehen bekam. Anschließend las er aus "Blutwäsche" und "Tränenpalast".

Musikalisch wurde die gesamte Veranstaltung vom Premier Swingtett untermalt, vier äußerst vergnügten Herren.

Eine kleine Signierstunde gab es in der Pause und im Anschluss natürlich auch:

Petra A. Bauer signiert Unschuldsengel.

# Petra A. Bauer am 15. November 2009 um 13:36 Uhr
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Petra A. Bauer, Berlin - www.writingwoman.de