Malkurs mit Andreas Mattern - Berliner Dom

Montag, 30. August 2010

Am dritten und letzten Tag des Aquarell-Malkurses mit Andreas Mattern nahmen wir uns den Berliner Dom vor:

Mein unfertiges Bild vom Berliner Dom.

(Das Bild ist noch nicht fertig!)

Die Story zum Tag:

Das Wetter sah ja wieder unglaublich vielversprechend aus, als ich von meinem Parkplatz in der Mollstraße zum Dom lief:

Fernsehturm, Rotes Rathaus | Berlin

Andreas hatte einen Platz unter den Arkaden des Alten Museums ausgesucht, an dem wir wenigstens halbwegs regengeschützt sitzen konnten, auch wenn so manches Bild am Ende doch mit Regentropfen besprenkelt war.

Malkurs unter den Arkaden des Alten Museums

Fernsehrturm, Berliner Dom | Berlin

Mein Arbeitsplatz unter den Arkaden, mit einer Malschülerin:

Mein Arbeitsplatz unter den Arkaden vom Alten Museum

Die anderen Malschüler waren auch sehr fleißig, und einer hat sogar mich mitsamt meinem Stuhl auf seinem Bild verewigt :-)

Gerwins Bild vom Berliner Dom. Da bin ich mit drauf.

Irgendwann malte ich dann mit vollem Körpereinsatz (Foto von Andreas Mattern).

Petra malt am Berliner Dom-Aquarell

Kurz darauf kamen zwei Museumswärter. Einer von beiden hatte uns schon Stunden zuvor dort malen sehen und nichts gesagt. Der andere war aber offenbar Mr. Oberwichtig und musste sich mächtig aufplustern. Malen wäre dort verboten, und wir sollten sofort unser Zeug einpacken und machen, dass wir wegkommen. Auf der Wiese könnten wir malen, soviel wir wollten. Unserem Hinweis auf den strömenden Regen begegnete er mit der Drohung, dass er uns gleich vom Sicherheitsdienst abführen lassen würde. Lächerlich!

Gib einer Null eine Uniform und schon hält sie sich für eine Eins.

Der andere Wärter meinte noch, wir könten ja mit Bleistift zeichnen, das wäre dort erlaubt. Ziemlich sinnfrei bei einem Aquarellkurs..

Ganz laaangsam räumten wir zusammen und der Regen hörte auf. So lange, bis wir eine richtig schöne Perspektive gefunden hatten:

Berliner Dom, Fernsehturm | Berlin

Wir setzten uns (ohne Überdachung) auf den Bürgersteig, und schon kam ein Wärter gelaufen... Er hatte uns in seiner Kamera entdeckt, war aber sehr nett. Er hatte lediglich die Befürchtung, wir wollten einen Verkaufsstand aufbauen ;-)

Nachdem er ging und die ersten Pinselstriche getan waren, fing es wieder an zu pladdern. Wir gaben auf und verbrachten unterhaltsame anderthalb Stunden im warmen, trockenen Zeughauscafé.

Fazit: Trotz des miesen Wetters war der Kurs super! Ich habe jedenfalls viel gelernt und hatte meinen Spaß.

Ich musste aber irgendwann zurück zum Auto und lief die Oberwasserstraße entlang, in der Annahme, es wäre eine prima Abkürzung. In Wahrheit war es wohl ein ziemlicher Umweg ;-) Dafür habe ich einiges über diese Ecke erfahren:

Zunächst entdeckte ich die älteste noch erhaltene Brücke Berlins, die die Friedrichsgracht überspannt:

Jungfernbrücke

Jungfernbrücke

Ich lief dann über die Gertraudenbrücke am Mühlendamm (im Hintergrund sieht man die Jungfernbrücke noch einmal):

CIMG0420

Dort fotografierte ich die Statue, die sich am Brückengeländer befindet:

CIMG0410

Ich wollte herausfinden, um wen es sich bei dem Abbild handelt und als ich die Inschrift auf dem Sockel betrachten wollte, entdeckte ich dieses knuddelige Mäuschen:

CIMG0412

Es hatte auch Gesellschaft und die Inschrift passte ebenfalls dazu:

CIMG0414

Ratten- und Mäusegezücht
machst du zunicht
aber den Armen im Land
reichst du die Hand

Damit konnte ich nun überhaupt nichts anfangen. Also musste wieder mal Google herhalten, als ich zu Hause war.

Mithilfe der Inschrift gelang es mir, herauszufinden, dass es sich bei diesem Denkmal um die Bronzestatue der Heiligen Gertrud von Nivelles handelt. Sie gilt als "Schutzpatronin gegen Mäuse- und Rattenplagen, der Reisenden und Pilger, der Gärtner und der Armen und Witwen. Die zahlreichen Tierchen sind am Postament in Bronze gegossen, ihr Streicheln verheißt eine ständige Geldvermehrung im eigenen Portemonnaie."

Verflixt, ich glaube, gestreichelt habe ich die Mäuse nicht. Dann muss ich wohl nochmal dorthin ;-)

Und was soll ich sagen, als ich fast wieder am Auto war, war der Himmel knallblau und blieb es bis zum Abend...

CIMG0425

# Petra A. Bauer am 30. August 2010 um 15:43 Uhr
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