Gestern Abend waren wir beim Konzert von Fjarill. Fjarill ist schwedisch und bedeutet 'Schmetterling'. Schmetterlingsgleich ist auch die Musik, die die beiden Wahlhamburgerinnen Aino Löwenmark (Schweden) und Hanmari Spiegel (Südafrika) via Piano und Violine auf die Bühne bringen.
Mit "Och är regnar i Hamburg" schlossen die beiden Musikerinnen den Abend in der Weddinger Osterkirche, und ich habe diese Liebeserklärung an Hamburg noch immer im Ohr.
Wir haben Fjarill bereits zum zweiten Mal gesehen. 2007 waren sie mit Regy Clasen und Anna Depenbusch, sowie anderen Musikern des Labels Rintintin (gegründet von Michy Reincke) in Berlin.
Schon damals fiel der glockenreine Gesang auf und die Leichtigkeit ihrer Kompositionen. Ob sie nun durch den 'Snö' wandern, oder im 'Skogen', es entstehen sofort Bilder vor Augen: Einsame, dunkle Wege, auf denen der Schnee im Schein von Straßenlaternen funkelt, schwedische Weizenfelder unter blauem Himmel und barfüßige Kinder, Wanderer im Wald - die Klänge erwecken einfach Assoziazionen, wenn man sich darauf einlässt.
Die Kombination aus Klavier und Geige zaubert keinen Hardrock und HipHop hervor - es sind die sanften Klänge und die schwedische Sprache, die hier bezaubert, als eine Art Kontrastprogramm zu der Musik, die ich normalerweise höre.
Ich habe mir einfach mal die neue Weihnachts-CD 'God Jul' mitgenommen, die sie vor dem offiziellen Release verkauft haben. Die vier Songs passen zu Schneetreiben, heißem Tee und Geschichtenerzählen am Kamin, so man einen hat. Ansonsten kann man sich den ja hinzuträumen.