Die Sache mit der Planung

Mittwoch, 25. August 2004

Hatte eine so schöne To-Do-Liste estellt, und dann klingelte der Postmann. Naja, unsere BriefträgerIN brachte die beiden Bücher, die ich bestellt hatte, bevor ich unseren Kontostand sah *räusper*
Und da es Schreibbücher sind, und ich ja schreibe, sah ich es als legitim an, mich mal mit meiner beruflichen Lektüre im Liegestuhl zu befassen. Schließlich habe ich ja eh schon das ganze schöne Wetter im stickigen Dachkämmerlein verbracht und auf die Tasten eingeschlagen, ohne dass mich jemand wirklich dazu gezwungen hätte. Dafür hab ich diesen Beruf ja auch, damit mir niemand vorschreiben kann, wann und ich meine Arbeit mache, jawoll.
Beim ersten Buch hab ich mich dann gleich an der Einleitung schon festgelesen: Bird by Bird, einfach entzückend! Amazon behauptet zwar, das Buch sei noch nicht erschienen, aber ich lese es ja gerade, kann also nicht sein ;-)
Ja, also Anne Lamott hat den Schreibstil, den ich so liebe und den ich selbst bei Mama im Job angewendet habe: Persönliche Erfahrungen im Plauderton rüberbringend. Dafür hat sich die Anschaffung schon gelohnt, denn eigentlich habe ich ja mehr als genug Schreibbücher. Ich brauche sie auch nicht mehr wirklich, aber ich liebe es, wenn Schriftsteller über ihre Arbeit berichten! Werde mich also demnächst in dieses Buch weiter vertiefen.
Ich habe dann aber, damit es sich nicht so einsam vorkommt, auch das andere Buch quergelesen: Liebesromane schreiben von meiner Namensvetterin Angeline Bauer, die als Friederike Costa Frauenromane schreibt.
Dieses Buch ist nicht für Schreibanfänger gedacht; genaue Anleitungen werden nicht gegeben, nur ein grobes Gerüst. Eine Schreibwerkstatt ist es also nicht. Dafür erfährt man aber viel über die verschiedenen Arten von Liebesromanen (oh, ja, die gibt es!), wieviel Manuskriptseiten ein Heftroman hat und was dabei für Rahmenbedingungen gelten. Entzückend, das Abschlusskapitel über Musen, in dem mehrere Autorinnen (z.B. Elke Bräunling, huhu Elke!) über ihre eigenen Musen berichten, die häufig mänlichen Geschlechts sind. Dabei fiel mir ein, dass meine Muse Robbie Williams heißt. Ich habe mal 50 Seiten lang "Swing when you´re winning" rauf und runter gehört. Und wenn ich es recht überlege, nachdem ich die CD nicht mehr gehört habe, habe ich den Roman erstmal kaltgestellt. Mensch, auf seine Musen sollte man hören, v.a. sollte man sie auch erkennen, wenn man denn eine hat! In sofern hat sich auch schon die Anschaffung dieses Buches gelohnt. Im übrigen habe ich gestaunt, welche "Stellen" man so in einem Jugendroman finden kann, der ja mehr oder weniger immer eine Spielart des Liebesromans ist.

# Petra A. Bauer am 25. August 2004 um 11:23 Uhr


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Petra A. Bauer, Berlin - www.writingwoman.de