Criminale II

Mittwoch, 25. April 2007

Hach, eigentlich gar keine Zeit. Ich muss noch zig Sachen für die Infantastica ausdrucken, denn morgen früh geht es los. Diesmal nur fünfhundert anstelle von siebenhundert Kilometern. Aber ich wollte ja noch was zur Criminale schreiben.
Die Lesung in der Reblaus war sehr gut besucht. Ich habe die Leute erst einmal vorgewarnt, von wegen Fieber und Quietschestimme, aber das haben sie dann ja auch so gemerkt. Ich habe die ganze Zeit über gekrächzt wie ein greiser Rabe, und mein Wasserverbrauch auf 20 Minuten war so hoch wie noch nie. Immerhin habe ich keinen Hustenanfall bekommen und ganz weggeblieben ist das Stimmchen auch nie. Hinterher haben mir viele nette Menschen aus dem Publikum Halslutschtabletten geschenkt. Ich wusste gar nicht, wie viele Leute Ipalat in der Tasche haben *ggg*
Anschließend ins Ramada gefahren, ins Headquarter an der Bar. Ich war ziemlich geschafft, aber es war dann doch halb zwei, bis wir in unserem Gästehaus ankamen, das ein wenig außerhalb - in Hambach - lag.
Der nächste Tag begann mit der Vollversammlung des Syndikats. Wir saßen ganz hinten (weil wir ja so ziemlich den weitesten Weg hatten), und bis dahin haten offenbar die Zettel mit den Anträgen nicht gereicht, was für einige Verwirrung bei der Abstimmung sorgte ;-)
Anschließend durchs Dorf durch Neustadt gezogen, was gegessen (da Essen im Ramada im Ruf stand ungenießbar zu sein) und versucht Mitbringsel zu ergattern. Ich bin verwöhnt mit Berlin, aber echt. Zuvor hatten wir die Vermieterin gefragt, bis wann samstags die Läden ofen hätten: "Laaange! Bis sechs mindestens!" Naja, unter lange verstehen wir Berliner dann doch etwas anderes, aber macht ja nix - die machten alle um vier zu ;-) Trotzdem für jeden was bekommen und dann ins Gästehaus zurückgehetzt - Aufbrezeln für den Abend.
Ganz Neustadt hatte sich dann zur Preisverleihung und zur Mordsparty danach aufgemacht. Wer was gewonnen hat, und dass Leonie Swann (Laudatorin und letztjährige Glauser-Preisträgerin) durch unentschuldiges Fehlen glänzte, war ja schon im Link vorher zu lesen. Und da ich jetzt weg muss, kann ich nur noch sagen: Die Veranstaltung war sehr nett, wir haben viel gelacht (v.a. über das Telefonat nach Guatemala), das Essen war lecker (und ausreichend da), und ich war seit ca. sieben todmüde.
AM nächsten Morgen steckte dann noch mein Teestövchen in Flammen. Ich bekam es durch puren Zufall mit, sonst wäre sicher mindestens die Küche abgefackelt. Eigentlich hätte ich nämlich im Stockwerk darüber Sachen packen müssen. So kam ich vorbei, schnupperte und wollte das brennende Stövchen mit Wasser löschen (ist ja schließlich nur ein Teelicht). Das DIng antwortete patzig mit einer Stichflamme, und ich trommelte erstmal meine Kollegin (oben Koffer packend) und de Vermieter (auf der Terrasse sitzend zusammen. Alle dachten, jemand würde irgendwo grillen…
Letzlich wurden die Flammen mit einer Decke erstickt, und außer, dass wir alle plötzlich hellwach waren, ist zum Glück nichts passiert.
Puh.
Jetzt aber los…

# Petra A. Bauer am 25. April 2007 um 18:13 Uhr
Unterwegs


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Petra A. Bauer, Berlin - www.writingwoman.de