Über Spinner und schwarze Löcher

Mittwoch, 10. September 2008

Schwarze Löcher hab ich in mir. Die Biester lassen Motivation und Inspiration auf Stecknadelkopfgröße schrumpfen. Dann kauen sie ne Weile drauf herum und spucken das Zeug letztlich irgendwann als gigantischen Workflow wieder aus.
So gesehen bin ich also Experte in Sachen 'Schwarze Löcher'. Mindestens so, wie der Chemiker, der den Physikern und der Welt seit Ewigkeiten erklärt, dass die Simulation des Urknalls im Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) am europäischen Kernforschungszentrum (CERN) sog. 'Schwarze Löcher' produziert, die innerhalb von 50 Jahren die Erde auf Kirschgröße schrumpfen lassen.
Ich gebe zu, als ich die Erklärung zum ersten Mal hörte, dachte ich: Klingt logisch. Wenn so ein Loch alles ansaugt, dann kann auch ein kleines Löchlein irgendwann so groß sein, dass wir uns einmal selbst umkrempeln. Ja, muss es nicht sogar zwangsläufig so sein? Der nächste Gedanke war: Gab es nicht schon öfter in der Weltgeschichte den Satz: "Es ist alles völlig sicher!" und dann war es das nicht? Wurden nicht schon öfter Leute für arme Irre gehalten, nur, weil die Theorie nicht massenkonform war? Ich denke da spontan an Galileo Galilei.
Andererseits habe ich keine Lust in Panik zu verfallen. Via Twitter (ich weiß leider nicht mehr, wer es war; der Tweet ist in ein 'Schwarzes Loch' gefallen, sorry) hat jemand -> auf einen beruhigenden Artikel hingewiesen. Klingt auch alles logisch. Am beruhigendsten fand ich allerdings einen der Kommentare, dass Otto Rössler - besagter Chemiker - -> seit längerer Zeit als Querulant bekannt sei. Was ja nicht per se heißen muss, dass Querulanten immer falsch liegen. Vielleicht war Galilei in damaligen Kreisen ja auch als solcher verschrien - ich war nicht dabei. Aber ich habe beschlossen, dass ich mich von der Loch-Hysterie genauso wenig kirre machen lasse, wie von dem Kometeneinschlag, der uns angeblich in rd. sechs Jahren bevorsteht und die Welt aus dem Gleichgewicht bringen könne.
Ich konzentriere mich lieber weiterhin auf die 'Schwarzen Löcher' in meinem Innern und versuche gegen alle physikalische Logik den Text zur Photovoltiak da herauszuziehen, den ich morgen abgeben muss. Hoffentlich verschwinde ich bei dem Versuch nicht selbst im Loch.
P.S: -> Hier gibt es ein Schwarzes Loch zum Selberbasteln ;-)

# Petra A. Bauer am 10. September 2008 um 09:39 Uhr
AUFREGER


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Petra A. Bauer, Berlin - www.writingwoman.de