Einträge mit dem Tag: Schreiben


#MeetTheBloggerDE21 | Mein Arbeitsplatz

Tag 3 der Aktion #MeetTheBloggerDE21 von Anne Häusler, die eigentlich für Instagram erfunden wurde, wo ihr meine Beiträge natürlich bei @writingwoman auch findet. Heute geht es um den Arbeitsplatz, der bei mir schon immer im Homeoffice war - nicht erst seit der Pandemie, wie bei so vielen heute. Deshalb war diese Situation für mich natürlich auch völlig natürlich.

Montag, 03. Mai 2021

MeetTheBloggerDE21 - Mein Arbeitsplatz. Foto: Petra A. Bauer
Mein Arbeitsplatz ist das auf dem Foto allerdings nicht (wenn auch meine Hand, mein Elch, meine Tasse und meine Schreibmaschine, etc.).

Ich hätte auch grundsätzlich nichts dagegen, meine Bücher von Rosenblüten umgeben in unserem Wintergarten zu schreiben. Aber ich ziehe meinen iMac dann doch einer Schreibmaschine vor, und der steht in unserer Wohnküche genau dort, wo das Leben tobt. 

Das mag merkwürdig klingen, weil jeder davon ausgeht, dass Autor:innen zum Schreiben Ruhe brauchen. Und ich habe tatsächlich meinen Schreibplatz in den letzten 28 Jahren schon an diversen Stellen gehabt: 

  • im Keller (das war auf Dauer zu dunkel und stickig)
  • auf dem Dachboden am Schreibtisch (da musste ich im Winter mit Handschuhen schreiben)
  • auf dem Dachboden im Bett (während ich meinen Dreifach-Bandscheibenvorfall hatte, und mich nirgendwo anders schmerzfrei aufhalten konnte)
  • in einem zwischenzeitlich leeren Kinderzimmer (was dann anderweitig benötigt wurde)
  • im Gartenhaus (da hatte ich das Kälteproblem sogar im Hochsommer, weil die Hütte so gut isoliert ist.

Seit Miss Vorschulkind geboren wurde, habe ich mich schon aus Betreuungsgründen für den Platz am Küchentisch entschieden. Und dass ich ziemlich lange überhaupt nicht zum Schreiben gekommen bin, weil die Süße ein sehr einnehmendes Wesen hat - und ich nur zu bereit war, mich von ihr ablenken zu lassen - steht auf einem ganz anderen Blatt :-)

Inzwischen ist es so, dass ich es eher genieße, wenn um mich herum alle ihren eigenen Tätigkeiten nachgehen. Gerade am Wochenende hat es trotz allen Trubels etwas Friedvolles, wenn die Jungs Darts spielen, die Kleine mit Lego baut oder Teekränzchen mit ihren Kuscheltieren veranstaltet, ihre Mama Klavier spielt oder alle fernsehen. Und das immer nur max. 5 Meter von mir entfernt. Ich nehme an, dass andere da schon durchgedreht wären :-D Aber ich habe ja auch problemlos fünfeinhalb Jahre lang mit meinem Mann in einer Ein-Zimmer-Wohnung gelebt.

Die Autorin Petra A. Bauer bei der Arbeit. Mai 2021.

Und so lange mich niemand direkt anspricht, ist das alles wunderbares Untermalungsgemurmel, wofür ich früher oft die künstliche Caféhausgeräuschkulisse von coffitivity.com auf den Ohren hatte. Als erfahrene ADSlerin weiß ich schließlich, dass "weißes Rauschen" prima gegen Ablenkung hilft. In einem total stillen Raum würde ich nämlich durch jedes Knacken der Dielen abgelenkt werden. Und in all den Jahren habe ich auch gelernt, relativ entspannt mit echten Unterbrechungen umzugehen, auch wenn ich dabei manchmal einen Satz verliere und kurz grummele.

Mit am Arbeitsplatz ist immer eine Flasche Mineralwasser und Schwarzer Tee mit Milch. Ohne geht nicht. Karteikasten, Notizbücher, Recherchematerial, Bullet Journal, jede Menge Stifte und Zettelchaos ist da natürlich auch. Und die eine oder andere Bastelei von Miss Vorschulkind <3 

Wie sieht euer Homeoffice-Arbeitsplatz aus?

Liebe Grüße

Petra MeetTheBloggerDE21 Schedule

MeetTheBloggerDE21 | Das bin ich

Auf Instagram gibt es nun schon im sechsten Jahr die Aktion #MeetTheBloggerDE die von @annehaeusler  (annehaeusler.de) ins Leben gerufen wurde. Und 2021 bin ich zum ersten Mal dabei. Ich hätte das natürlich für alle meine Blogs und Insta-Accounts machen können, habe mich aber auf @writingwoman beschränkt. Und dann dachte ich: Das wären doch auch schöne Blogbeiträge :-)

Unten im Beitrag könnt ihr sehen, welche Themen in den nächsten 14 Tagen dran sind. Tag 2 "Mein bester Tipp" habe ich übrigens per Zufall bereits im gestrigen Beitrag beantwortet, nämlich, dass es wichtig ist, beim Schreiben und Plotten klare Entscheidungen zu treffen.

Samstag, 01. Mai 2021

Die Berliner Autorin Petra A. Bauer mitten in einem Mohnfeld.

Die Berliner Autorin Petra A. Bauer mitten in einem Mohnfeld.? Foto: Julia Bauer

Diese Aktion nehme ich zum Anlass, um mich auch meinen neuen und alten Bloglesern nochmal vorzustellen:
Ich bin Petra, werde in drei Tagen 57 Jahre alt (fühle mich aber kein bisschen so alt) und bin Autorin. Das hättet ihr in einem Autorenblog nicht für möglich gehalten, was? ;-) 

Mit meinem Mann Michael bin ich seit 38 Jahren zusammen, deshalb ist auch der 23. April nicht in erster Linie Welttag des Buches für mich, sondern "Omas und Opas Liebestag", wie Miss Vorschulkind immer sagt <3 Wir haben vier gemeinsame Kinder und ein Enkelkind (hier zumächst als #Babytörtchen, dann als #MissKleinkind, inzwischen als #MissVorschulkind bekannt). Kind 3 und 4, sowie Miss Vorschulkind leben mit meinem Mann und mir noch in unserem Haus in unser aller Geburtsstadt Berlin. Michael pendelt inzwischen seit zehn Jahren beruflich. Erst  Zürich - Berlin, dann fünf Jahre lang Hamburg - und aktuell wieder Zürich - Berlin. Allerdings hier wie da coronabedingt momentan im Homeoffice.

Mit sechs Jahren stand für mich fest, dass ich Schriftstellerin werden will. Daraufhin begann ich die Wörter in meinen zahlreichen Büchern zu zählen. Schließlich musste ich doch wissen, wie viele Wörter in so ein Buch gehören :-D Ich habe mich nämlich auch immer gefragt, wie Musiker es schafften, ein Lied exakt so lang zu machen, dass es auf eine Single passte (sorry, ich war halt erst sechs). Für die Küken: Eine Single war eine kleine Schallplatte (das müsst ihr jetzt googeln *g*) auf die zwei Lieder passten: eins vorne, eins hinten. 

Tatsächlich habe ich mein erstes Buch dann mit 40 Jahren veröffentlicht. 15 Bücher habe ich insgesamt bisher in verschiedenen Verlagen veröffentlicht. 2018 habe ich nach Erfüllung des letzten laufenden Verlagsvertrags beschlossen, mich dem AbenteuerSelfpublishing mit dem Label lion23book.de*  zuzuwenden, und ich lerne immer noch dazu. Gerade gestern habe ich einen neuen Blogbeitrag geschrieben, der auch damit zu tun hat.

* bzw. planer-und-lernen.de - ich muss das alles mal vernünftig aufräumen, weil ich da unterschiedliche Verträge habe und einen gekündigt habe, ohne über die Auswirkung nachzudenken ... 

#WritingwomansAutorenblog wird im nächsten Jahr übrigens schon 20 Jahre alt! Wenn ihr mehr über mein #Autorinnenleben wissen möchtet: Fragt mich alles!

 Liebe Grüße

Petra

MeetTheBloggerDE21 Schedule

Ideenfindung auf der Sechserbrücke

Ich stehe heute mal auf der SECHSERBRÜCKE, die einen kurzen Auftritt in meinem Berlin-Krimi UNSCHULDSENGEL hat.

Montag, 24. Februar 2020

Petra A. Bauer auf der Sechserbrücke am Tegeler See.

Die Autorin Petra A. Bauer auf der Sechserbrücke in Berlin-Tegel. Im Hintergrund der Tegeler See. Foto: P. Bauer 2020

 

Die Sechserbrücke befindet sich in Berlin-Tegel und verbindet die Greenwichpromenade mit dem Wanderweg zur Großen Malche. Ich muss immer lachen, wenn ich auf der Straße das Hinweisschild „Kreuzfahrtterminal“ sehe, weil sich an der Greenwichpromenade schlicht mehrere Dampferanlegestellen befinden :-D Eine Kreuzfahrt hat für mich dann doch mehr mit Karibik zu tun.

A propos "Kreuzfahrt": Bevor ich noch ein bisschen von der Sechserbrücke erzähle, rasch diese Info: Vor vier Tagen ist "An Exciting Cruise - Eine abenteuerliche Kreuzfahrt" von PONS neu herausgegeben worden und ist ab sofort erhältlich. Es handelt sich um einen deutsch-englischen Kinderkrimi ab dem ersten Lernjahr: 30% Englischanteil - vorwiegend in den Dialogen - und deutscher Erzähltext. Außerdem werden unbekante Vokabeln erklärt, siehe Foto:

An Exciting Cruise - Eine abenteuerliche Kreuzfahrt. Ein deutsch-englischer Kinderkrimi von Petra A. Bauer. Langenscheidt bei Pons, 2020.


Die Sechserbrücke heißt übrigens so, weil man früher fünf Pfennige zahlen musste, wenn man drübergehen wollte. Und ein Sechser war in der Logik meiner Berliner Vorfahren ein Fünfpfennigstück. Das muss man nicht verstehen. 


Ich bin mit meinen Eltern früher sehr häufig dort entlang spaziert (Stichwort: #Sonntagsspaziergang, siehe mein Instagram-Account oder meine Facebook-Seite). Ab und zu sind wir auch mit einem der Dampfer gefahren. Die mussten am Niederneuendorfer See immer kehrtmachen, weil mitten durch die Havel die deutsch-deutsche Grenze verlief. Da ging es einfach nicht weiter. Das war im Grunde auch einer der wenigen Anlässe, bei denen mir bewusst wurde, dass wir in Berlin quasi eingesperrt sind. Natürlich, wir West-Berliner kamen raus, auch wenn wir auf den Transitstrecken übel kontrolliert wurden und allerlei Schikanen ausgesetzt waren. Aber das Leben im Schatten der Mauer war vollkommen selbstverständlich für meine Generation. Gelebte Normalität. Ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, dass sich an diesem Status Quo irgendwann etwas ändern könnte.


Auch das heutige Posting hat den Sinn, euch zur #Ideenfindung anzuregen. Geht raus, schaut euch alltägliche Dinge an, oder auch ungewöhnliche, so wie diese rote Brücke, die so hervorragend zu meinem Branding passt ;-)

Und dann lasst die Ideenmaschine anlaufen, eins kommt zum anderen - und nun schnell an den Computer und schreibt endlich euer Buch!

Liebe Grüße

Petra

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Langsam zu arbeiten ist besser, als gar nicht voranzukommen.

Schnecke ist mein 5. Vorname.*
Ich habe mich echt ewig darüber geärgert, dass ich überall so langsam bin. Im Sport sowieso, aber auch im täglichen Leben und im Business.
Nehmen wir einmal das Beispiel Schreiben

*Es stehen tatsächlich vier Vornamen in meinem Personalausweis.

Montag, 10. Februar 2020

Habt ihr auch ein inneres Trüffelschwein? Weshalb es besser ist langsam zu sein, als stillzustehen. Grafik: Petra A. Bauer 2020

Habt ihr auch ein inneres Trüffelschwein? Weshalb es besser ist langsam zu sein, als stillzustehen. Grafik: Petra A. Bauer 2020

Wie ihr wisst, habe ich 15 Verlagsverträge erfüllt und mir extra keinen weiteren an Land gezogen. Ich habe keine Ahnung, weshalb ich plötzlich der Meinung war, ich müsste unbedingt anfangen meine Bücher vorher zu plotten, obwohl das überhaupt nicht meinem Typ entspricht (naja, eine kleinung Ahnung habe ich schon: Ich war fasziniert davon, wie Kai Meyer seine Bücher plottet, seit ich sein Eden-Schreibtagebuch gelesen hatte). 
Die diversen Versuche haben mich Jahre gekostet.
Folgerichtig dachte ich irgendwann, ich könnte überhaupt nicht mehr schreiben. Was total hohl war, schließlich hatte ich oft genug bewiesen, dass ich imstande bin Bücher zu schreiben. Und zwar ohne von A bis Z vorher zu wissen, was passieren wird. Am besten sogar, wenn ich es überhaupt nicht weiß. Das liegt auch meiner Kollegin Nicole Rensmann am besten. Wir hatten uns darüber mal ausgetauscht. Unsere Kreativität verschwindet einfach, wenn wir plotten.

 

MERKE: Nicht gegen die eigene Natur ankämpfen

 

Außerdem bin ich auf das Mantra hereingefallen, dass man immer nur an einer Sache arbeiten soll, bis sie fertig ist. Ich musste 55 Jahre alt werden, bis ich endlich kapiert habe, dass ich das auch mit 100 Jahren nicht können werde. 
Wenn mich eine Idee anspringt, dann muss ich ihr nachgehen wie ein kleines Trüffelschwein. So lange, bis ich entweder die Fährte oder die Lust verliere.
Also bin ich dazu übergegangen meinem inneren Trüffelschwein nachzugeben. Wenn das Schweinchen ein neues Lieblingsprojekt entdeckt, lege ich das alte für unbestimmte Zeit auf Eis und wende mich dem anderen zu. Aktuell habe ich drei bis vier solcher Trüffelverstecke und das Schwein geht mal zum einen mal zum anderen Versteck.

Langsam zu sein ist besser als stillzustehen. Grafik: Petra A. Bauer 2020Langsam zu sein ist besser als stillzustehen. Grafik: Petra A. Bauer 2020

Und da schon die alten Chinesen wussten, dass langsames Vorankommen besser ist als Stillstand, treibe ich auf diese Art mehrere Projekte gemächlich voran. Irgendwann wird eines gewonnen haben und ist dann fertig. Super Methode, die mir gerne ein paar Jahrzehnte früher hätte einfallen dürfen.
Macht das hier noch jemand so, oder seid ihr alle die voll disziplinierten Planer?

Ich hoffe, ihr seid alle gut durch den Sturm gekommen!

Liebe Grüße

Petra

“Ich schreibe, weil ich wissen will, wie es weitergeht.”

Dieses Zitat stammt von mir. Und zwar von heute Morgen. Ich bin ja schon häufig interviewt worden (nun schon länger nicht mehr - logisch, weil ich in den letzten Jahren nichts Brandneues mehr veröffentlicht habe) und vorhin unter der Dusche hatte ich plötzlich diesen Satz im Kopf.  Ein bisschen fühlte ich mich wie bei Jeopardy!, weil mir erst danach einfiel, dass es die Antwort auf eine der Fragen ist, die mir besonders häufig gestellt wurde: "Warum schreiben Sie?" 

Mittwoch, 18. Dezember 2019

"Ich schreibe, weil ich wissen will, wie es weitergeht." Petra A. Bauer, 18.12.2019. Foto: Dirk Tessin.

"Ich schreibe, weil ich wissen will, wie es weitergeht." Ein Plädoyer gegen das Plotgerüst von Petra A. Bauer, Autorin. | 18.12.2019. Foto: Dirk Tessin.

Meine früheren Antworten lauteten meist, dass ich schreibe um Menschen zu unterhalten. Was ja auch absolut stimmt. Aber gerade beim aktuellen Manuskript habe ich bemerkt, dass ich wirklich an jedem Tag weiterschreibe, weil ich wissen will, wie es weitergeht. Wie es letztlich ausgeht, weiß ich schon. Denn diesmal diesmal habe ich es tatsächlich geschafft, vorher festzulegen, was das Endergebnis sein wird. Aber erstens ist es nur das Haupt-Ergebnis und zweitens bleibt es spannend, wie meine Protagonisten dorthin kommen. Ich habe etliche Ideen dazu notiert, aber wie setzen sie es um? Wie gehen die Leute miteinander um, wem begegnen sie auf ihrem Weg? Bleiben die Wesenszüge meiner Hauptfigur so spröde oder öffnet sie sich irgendwann? Verdirbt Geld auch hier den Charakter? Wie wird das Wetter? Ja, auch das interessiert mich. Mitunter bringt das Wetter einen Plottwist hervor. 

A propos Plottwist: Ich habe auch schon versucht mit Beat Sheets zu arbeiten. Oder mit sonst einer etablierten Plotstruktur. Diesmal möchte ich die Heldin aber nicht erst in ihrem normalen Alltag zeigen, obwohl ich diesen Einstieg schon häufig gewählt habe. Ich bin diesmal lieber mitten ins Geschehen gesprungen - sprich: ich habe das Problem sofort auf den Tisch gebracht. Aber dann nützen mir solche Beat Sheets nix mehr. Wenn ich krampfhaft versuche, noch unterzubringen, was "man" "üblicherweise" in solch eine Struktur packt, dann wird das nichts. Natürlich achte ich auf Spannungsbögen, aber ich schreibe meinem Cast nicht vor, wann wer was zu tun hat. Das ergibt sich aus den Situationen. Und sollte mal etwas zu langatmig geraten - wozu gibt es die Löschtaste?

Ich möchte damit allen "Pantsern" (das ist Neudeutsch für "Bauchschreiber") Mut machen, dass ihr bei eurer Methode bleibt. Ich habe viel zu viele Jahre damit verschwendet, unbedingt ein Plotgerüst erstellen zu wollen, an dem ich dann entlang schreibe, wie Autor XY oder Autorin ZX das tun. Natürlich könnt ihr bei der Bauchschreibemethode grandios auf Seite 70 steckenbleiben, wie mir das bei meinen ersten (unveröffentlichten) Buchprojekten ging. Dann müsst ihr euch die Mühe machen zu überlegen, woran es liegen könnte. Meist ist der Hauptgrund, dass man in dem Stadium noch zu wenig über die Figuren weiß. Dabei hilft es, eine Backgroundstory für die einzelnen Protagonisten zu entwickeln. So weit war ich damals aber noch nicht und habe aufgegeben, obwohl die vorhandenen Schnipsel auf Lesungen gut ankamen. Und bevor ihr euch wundert: Ja, ich habe gut besuchte Lesungen gehalten, bevor ich überhaupt ein Buch veröffentlicht hatte (das war im Jahre 2003). Einfach nur, weil ein Veranstalter aufgrund einer Kurzgeschichte auf mich aufmerksam wurde. Und ich bin dafür BEZAHLT worden. Das geht also auch :-)

Wie ist es mit euch? Plotter oder Bauchschreiber? Beobachtet ihr eure Figuren beim Schreiben oder zwingt ihr sie in ein Plotgerüst (was ja per se nichts Verwerfliches ist, auch wenn das hier so klingen mag)?

Liebe Grüße und Keep on writing!

Petra

Nagelneues Buchprojekt “Somewhere” (und ein bisschen NaNoWriMo 2019)

Zunächst sollte ich mich wohl bei allen entschuldigen, die auf ÜBERDOSIS ROCKMUSIK warten. Offenbar hatte diese zwölf Jahre alte Idee keinen Bock mehr, noch bei mir zu warten. Jedenfalls wenn es nach Elizabeth Gilbert geht, deren Buch Big Magic ich gerade lese (ein ganz wunderbares Non Fiction Buch mit interessanten Ideen). Also sollte ich mich wohl eher bei der Idee entschuldigen, dass ich sie so lange nicht beachtet habe.

Anyway, ich werde sie schon zurücklocken (oder das Buch komplett umschreiben), aber zunächst stelle ich ein völlig neues Manuskript in einem ganz anderen Genre fertig. Und das kam so:

Sonntag, 15. Dezember 2019

Somewhere - Arbeitstitel des neuen Buchprojekts von Petra A. Bauer

- Aktuelles Projekt ("Somewhere"): 45.282 Wörter seit 1. November 2019 (Stand: 10. Januar 2020) | Non-Fiction-Projekt: 3.455 Wörter seit 25. Dezember 2019 (Stand: 10. Januar 2020) -

Am 1. November 2019 habe ich spontan beschlossen, am diesjährigen NaNoWriMo teilzunehmen. Zu diesem Event habe ich seit 2010 immer mal wieder hier gebloggt. Wer den National Novel Writing Month kennt, weiß, dass er vom 1. bis 30. November dauert. Meine Entscheidung war also recht kurzfristig. Der ursprüngliche Plan war, die täglichen 1.667 Wörter dazu zu benutzen, ÜBERDOSIS ROCKMUSIK endlich fertigzuschreiben. Aber plötzlich hatte ich einen Gedankenfetzen, der sich rasant in meinem Hirn ausbreitete und ich begann einen ganz frischen New Adult Roman. Irgendwie war mir nach Liebe. Ganz unkompliziert. Also das Schreiben, nicht die Liebe im Buch, weil das ja langweilig wäre. Aber ich wollte endlich mal wieder was von vorne bis hinten einfach durch schreiben, ohne mir drölfzig falsche Fährten ausdenken zu müssen.

Ich legte also los. Es ging gut voran und plötzlich war die Freundin der eigentlichen Protagonistin so viel interessanter, dass ich die alte Hauptfigur kurzerhand in einen möglichen Band 2 verfrachtete. Weiter also mit der "Neuen". Die bringt eine interessante Geschichte mit, die mit sehr viel Spaß macht. Und sie ist ein eigenwilliger Charakter - das mag ich sehr. Ich kenne ihren Love Interest - auch wenn sie ihn noch nicht kennt - und ich habe eine Lösung für ihr größtes Problem. Und Verwicklungen kenne ich auch schon. Das sind die Dinge, die mir im Laufe des November klar wurden. Ich habe die 50.000 Wörter bis zum 30.11. nicht ereicht, aber das war auch gar nicht mein erklärtes Ziel. Ich wollte einfach endlich wieder ins Schreiben kommen und das ist mir gelungen. Ich schreibe weiterhin jeden Tag an der Story, ganz egal, wie wenig Zeit ich habe Ich gehe nicht ins Bett, bis nicht wenigstens drei Sätze in der Evernote-Notiz stehen, in der ich die Rohfassung schreibe.

Vor einer Woche habe ich dann den Entschluss gefasst, aus Evernote rüberzugehen und in Scrivener zu schreiben. Ich brauchte dieses "Es wird ein echtes Buch"-Feeling. Dort habe ich den gesamten Anfang nochmal "schön geschrieben". Und siehe da - es geht jetzt noch besser. Ich schreibe viel besser, wenn ich gleich darauf achte, die Sätze buchmäßig zu gestalten. Das "schlechte" Schreiben half, um wieder in die Routine hineinzukommen und einen ganz groben Plot zusammenzustellen. Jetzt mache ich ernst und schriebe das Buch von vorne bis hinten durch. Dabei schaue ich natürlich in die Evernote-Notiz, weil ich mir natürlich nicht alles generkt habe, was ich in den vier Novemberwochen ausgebrütet habe. Und dort sammle ich auch weiterhin LitBits, die mir einfach so einfallen, oft ohne Zusammenhang. Aber auch sie werden einen Platz im Manuskript finden.

Wesentliche Fakten zu den Figuren und Locations halte ich ganz altertümlich auf Karteikarten fest, dann muss ich nicht immer die lange Notiz durchsuchen. Bei Gelegenheit werde ich das auch noch in Scrivener eintragen, aber mit den Karteikarten fühle ich mich irgendwie freier.

Jetzt wisst ihr, was ich aktuell so treibe. Ich habe jede Menge Spaß! Wie läuft das Schreiben bei euch?

Im November habe ich auch vier NaNoWriMo-Videos gedreht, die ihr alle unten anschauen könnt.

Jetzt wünsche ich euch erstmal eine schöne restliche Adventszeit und wunderbare Weihnachten! Keep on writing :-)

Liebe Grüße

Petra

#NaNoWriMo2019 - Tag 1

#NaNoWriMo2019 - Tag 5

#NanoWriMo2019 - Tag 14

#NaNoWriMo2019 - Nachlese

Vom Umgang mit literarischen Altlasten.

Kürzlich habe ich ja schon darüber gebloggt, wie ich versuche, mich dem Manuskript von Crime and the City Band 2 (oder kurz: #CATC2) wieder anzunähern. Ich bin schon gut vorangekommen, aber dass es trotzdem eine harte Nuss ist, könnt ihr an meinem gestrigen Tweet sehen:

Samstag, 30. März 2019

Tweet über literarische Altlasten von @writingwoman

Ja, es stimmt: Ich habe einen dicken Batzen des Manuskripts direkt nach Wer zuletzt lacht, lebt noch (also ich meinte nach der Erstveröffentlichung von WZLLN im Jahr 2006) geschrieben, da ich Band 2 im gleichen Verlag veröffentlichen wollte. Aus Gründen, die ich hier nicht näher erläutern möchte, hatte ich mich dann aber doch dafür entschieden, den Verlagsvertrag nicht zu unterschreiben. 

Tja. Da saß ich dann auf knapp 100 Seiten Manuskript (ich hab mich vertwittert: Es ist nicht MEHR als die Hälfte des Buches) und wusste nicht, was ich damit anfangen soll. Als ich irgendwann die Rechte von WZLLN zurück erhielt, startete ich einen halbherzigen Versuch darüber nachzudenken, die beiden Bücher in einer eigenen Reihe zu veröffentlichen. Das fand allerdings mitten in sehr turbulentem Leben sowie meiner damals noch anhaltenden Schreibblockade statt, also war es zum Scheitern verurteilt. Und selbst da war das 100-Seiten-Manuskript schon sieben Jahre alt.

Dass ich zwölf Jahre später Schwierigkeiten habe, wieder hineinzufinden, ist also kein Wunder. Anfangs hatte ich mit zwei Problemen zu kämpfen, die z.T. zeitbedingt waren. Die habe ich inzwischen gelöst. Und nachdem ich mich dem Geschriebenen mit Mindmaps und Notizbuch annähere, konnte ich tatsächlich anfangen wieder neu geschriebene Wörter zu zählen.

VIELE NEUE EINFÄLLE - FÜR ANDERE BÜCHER

Ich bin auch wieder so weit, dass die Handlung bei mir im Hintergrund läuft und ich somit beim Duschen wieder tolle Ideen bekomme. Dasist ein uralter Trick von mir, der aber wirklich nur funktioniert, wenn mir das Manuskript nicht mehr aus dem Kopf geht. Andernfalls werde ich beim Duschen einfach bloß sauber.

Es sind tatsächlich einige Ideen für #CATC2 dabei. Aber auch etliche, die darüber hinaus gehen. So hat sich der Ideenkeim für #CATC3 ausgebreitet. Dafür hatte ich nämlich bisher nur eine Kernidee und den Coverentwurf. Und es spazieren plötzlich Figuren aus dem geplanten Spinoff durch meinen Kopf - und zwar sehr plastisch. Manchmal komme ich gar nicht mehr mit den Notizen hinterher.

Und ein hübsches kleines anderes Projekt ist mir dabei auch eingefallen. Darauf freue ich mich schon und das kann ich immer zwischendurch mal machen. Ganz wichtig für mich.

Hier könnt ihr meinen Autorennewsletter abonnieren. Ihr erfahrt dort meine Neuigkeiten vor allen anderen.

Da habe ich es dann gemerkt: Ich will unbedingt etwas ganz Neues schreiben. Ich möchte dem Korsett der Altlasten entfliehen. Gestern habe ich wieder festgestellt, dass eine Figur plötzlich anders agiert, als zu Beginn des Textes. Damals war das noch ok und das, was sich daraus ergibt, finde ich eigentlich auch ganz hübsch. ABER: Ich habe dem Kerl inzwischen eine Hintergrundstory gegeben, die erklärt, weshalb er anfangs so handelt, wie er es tut. Und dazu passt die "hübsche" Szene einfach überhaupt nicht mehr.

KILL YOUR DARLINGS

Dieses Autoren-Gesetz wird i. A. vor allem für Protagonisten angewendet, die man komplett aus einem Manuskript entfernt. In meinem Fall müsste ich "nur" diese Szene canceln und alles, was daraus folgt. Da ich aber vom Staate "Das kann man doch noch gebrauchen, das schmeiße ich doch nicht weg!" bin, fällt es mir sehr schwer.

Aber ich habe inzwischen eine Lösung: Ich schmeiße diese Szene auf den Komposthaufen meinens Ideengartens. Dieses Buch von Christine Spindler kann ich nur wärmstens empfehlen. Ich habe vor Jahren für die einzelnen Stufen des Ideengartens eigene EVERNOTE-Notizbücher angelegt. Der "Komposthaufen" ist quasi die letzte Stufe. Also atme ich jetzt mal tief durch, packe das dort hinein und dann fällt mir hoffentlich etwas Adäquates ein.

Einfach ganz neu schreiben ist eben wirklich einfacher.

Ich habe noch diverse andere Manuskripte, mit denen ich etwas machen wollte. Und eine Idee, die mich seit 1999 verfolgt. Die habe ich in total unterschiedlichen Manuskriptansätzen verwendet und ich liebe sie immer noch. Allerdings fürchte ich, dass ich das nie wirklich umsetzen werde, weil es mich behindert, so an dieser Idee zu kleben.

FEUER DER ERSTBEGEISTERUNG

Meine Textinenkollegin Zamyat hat mal über das Feuer der Erstbegeisterung geschrieben. So halte ich es beispielswise auch mit meinen Blogbeiträgen. Selbst wenn ich nur einen anfangen möchte, um die Idee nicht zu verlieren, schreibe ich ihn lieber zu Ende. Weil meine angefagenen Beiträge nämlich immer noch geschlossen im Backend heumgammeln. Und daran anzuknüpfen fällt mir schwer. Ich weiß ja oft nicht mal mehr, was die Gedanken dahinter waren.

Möglicherweise ist das auch mit ein Grund, weshalb ich solche Schwierigkeiten habe, ein Buch detailliert durchzuplotten, bevor ich mit dem Schreiben anfange. Weil ich dann wieder ein Korsett habe. Den anderen Grund habe ich ja hinlänglich oft erklärt. Als Bauchschreiberin brauche ich eben auch frische Ideen.

Und damit ich bald wieder ohne olles Korsett schreiben kann, lege ich bei #CATC2 jetzt mal einen Zahn zu.

Ich habe so einen hübschen Word-Tracker aus dem Newsletter von Jacqueline Vellguth und außerdem habe ich mir als Zusatzmotivation Kästchen in mein Bulletjournal gezeichnet, die ich alle 250 neu geschriebenen Wörter ausfüllen darf. In pink :-)

Wie ist es bei euch? Habt ihr auch angefangene alte Manuskripte, die ihr beenden möchtet? Fällt es euch schwer mit euren Altlasten umzugehen oder ist das eine eurer leichtesten Übungen?

Liebe Grüße

Petra

P.S.: Oben im Tweet ist ein winziger Auschnitt des #CATC2-Covers. Mehr verrate ich nur meinen Newsletter-Abonnenten :-)

Blogparade: Meine Schreibzimmer - Wo schreibe ich?

Toni Scott von little-edition.de hat mich nochmal an die Schreibzimmerblogparade von Ricarda Howes schreibsuechtig.de erinnert, die ich beinahe vergessen hätte.

Und nachdem Toni offenbar auch schon diverse Schreibplätze hatte, will ich euch mal von meinen erzählen:

Montag, 24. Juli 2017

Mein Arbeitsplatz am Küchentisch 2017

Mein Arbeitsplatz am Küchentisch 2017

Mein Schreiben begann an einem weißen Schreibtisch, den meine Großeltern mir geschenkt hatten. Dort schrieb ich in mein Tagebuch, dort schrieb ich meinen 16 Brieffreundinnen aus Finnland, Schweden, Großbritannien, Australien, USA, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Italien und Jugoslawien. Und dort entstanden auch die ersten Geschichten.

Ich war zwar auch oft mit meinen Freundinnen unterwegs, aber am liebsten war ich doch allein am Schreibtisch, eingekuschelt in Decken, weil ich Unweltschutz damals verdammt ernst nahm und die Heizung in meinem Zimmer nicht einschaltete.

Erster Umzug

Als ich mit 18 zu meinem zukünftigen-und-heute-noch-Mann zog, habe ich nicht viel mehr geschrieben, als die Aufzeichnungen für meine Uni, die mal an Michas Schreibtisch, mal am Couchtisch und mal im Hochbett entstanden. Doch halt - nachdem ich ein modernes Märchenbuch gelesen hatte, schrieb ich ein Märchen auf der alten Olympia-Schreibmaschine meiner Mutter. Die stand auf dem weißen Schreibtisch, der irgendwann mit eingezogen war. Damit wurde es eng, da wir in einer 1-Zimmer-Wohnung lebten. Fünfeinhalb Jahre lang. Ich tippte am weißen Schreibtisch Michas Diplomarbeit auf einer geborgten Kugelkopfmaschine und seine Doktorarbeit auf unserem Atari, den wir uns extra dafür gekauft hatten.

Zweiter Umzug

Als ich schwanger wurde, zogen wir ein paar Straßen weiter in eine zweieinhalb Zimmer große Neubauwohnung. Den Schreibtisch (nicht mehr der weiße, der war zu groß) mit unserem Atari mussten wir ins Schlafzimmer quetschen, wo ich meine Diplomarbeit schrieb. Auf dem Bett sitzend, weil für einen Schreibtischstuhl kein Platz mehr war. Die Anekdoten über unseren Sohn schrieb ich per Hand am Tisch in der Ess-Ecke des Wohnzimmers. Aber mehr habe ich nicht geschrieben.

Dritter Umzug

Nachdem unsere Tochter geboren wurde, zogen wir in ein Haus am Stadtrand, das von den Quadratmetern her zunächst nicht größer war, als unsere Zweieinhalbzimmerwohnung. In den ersten Jahren mit zwei, dann drei Kindern, war an Schreiben nicht zu denken. Trotzdem bin ich irgendwann mit unserem zweiten Sohn im Autositz zu unserer Lokalzeitung gefahren. Mit einem ausgedruckten Artikel, den ich zu einer Veranstaltung geschrieben hatte. Ich hatte nämlich langsam Angst zu verblöden. Er wurde 1:1 gedruckt und ich bekam weitere Aufträge.

Mit Kind Nr. 4, unserer zweiten Tochter, zog dann irgendwann auch unser erster PC ein und meine erste Website, die 1998 noch von jedem "Homepage" genannt wurde, entstand mit Baby an der Brust. Der Computertisch stand anfangs im Wohnzimmer.

Im Jahr 2000 zog ich mit meiner Schreibecke und Computer in den Keller, wo ich auch die ersten Schreibaufträge für Familienmagazine erhielt und die ersten Fantasybücher schrieb, die immer um die Seite 70 herum ihren Geist aufgaben ;-)

Dort hatte ich zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder einen Platz zum Konzentrieren und einigeln.

Meine ersten kleinen Kinderbücher sowie den Ratgeber "Mama im Job" schrieb ich dann allerdings auf dem Dachboden. Ich war aus dem stickigen, dunklen Keller ausgezogen und hatte mir ein kleines Büro auf einer Hälfte des Dachbodens eingerichtet. Obwohl wenig Platz war, stellte ich den Schreibtisch mehrmals um ;-)

Dort oben schrieb ich noch mehr Bücher, z. B. meinen Debütkrimi "Wer zuletzt lacht, lebt noch". Die Kinder wussten, dass sie mich nicht alle zehn Minuten stören durften, und das funktionierte prima. Da oben schrieb ich überhaupt mein erstes Buch, unter das ich ENDE setzen konnte, obwohl ich es nie veröffentlicht habe. Es war an der Zeit gewesen, mal weiter als bis Seite 70 zu schreiben, und das gelang mir erst dort oben.

Als ich dann mein erstes Notebook bekam, wanderte ich durchs Haus: Mal schrieb ich am Küchentisch, mal saß ich im Korbsessel in der Bücherregal-Ecke. Und viele meiner Langenscheidt-Bücher entstanden im Bett auf dem Dachboden, da ich damals wegen starker Rückenschmerzen zeitweise nur liegend schreiben konnte.

Das Büro

2012 richtete ich mir ein Büro im Gartenhaus ein, auf das ich sehr stolz war. Nachteil: In dem Haus ist es schweinekalt, sogar im Hochsommer. Deshalb habe ich es viel seltener genutzt, als ich vorhatte. Und seit das Babytörtchen geboren wurde, kann ich mich sowieso nicht mehr dorthin verkrümeln, denn wer sollte sonst auf die Kleine aufpassen, wenn die Törtchenmama arbeitet?

Ecke in meinem Kreativzimmer

Nachdem Kind 2 ausgezogen war, übernahm ich ihr Zimmer und machte ein Kreativzimmer daraus, das ich auch sehr liebte. Ich konnte dort schreiben, nähen, was auch immer. Leider hat der komplett gestörte Ex von K4 mir dieses Zimmer mit den Möbeln zugestellt, die aus ihrem Zimmer raus sollten und das ergab dann weitere Probleme, weshalb ich nur noch sehr selten in dem Zimmer bin. Unter anderem aber eben auch wegen der Kleinen, genau wie beim Gartenhaus.

Das Ende vom Lied: Ich sitze entweder mit Laptop im Sessel oder mit Mac am Küchentisch. Und dass ich überhaupt noch zum Bloggen komme, grenzt an ein Wunder. Ans Bücherschreiben ist mit der Süßen absolut nicht zu denken, weil ich fürs Plotten Ruhe brauche, und die habe ich mit ihr einfach nicht. Außerdem ist es wenig hilfreich, wenn ich nichts liegen lassen kann. Plotkärtchen müssen immer wieder weggeräumt werden, und so kann ich einfach keine Handlung entwerfen. Wenn ich mal ne halbe Stunde Ruhe habe, würde ich schon mindestens die doppelte Zeit brauchen, um mich wieder in das Buchprojekt einzuarbeiten. Also belasse ich es bei gelegentlichen Notizen, die ich vielleicht irgendwann einmal verwenden kann.

Ganz, ganz selten, schreibe ich mal ein einem Café, wie das schon Natalie Goldberg empfahl. Und es wird noch seltener, weil ich ja praktisch nie mehr alleine unterwegs bin. Dabei bin ich in Cafés immer sehr produktiv. Ich mag die Atmosphäre, und die kriege ich auch nicht mit noch so viel Coffitvity-Sound hin.

Ein eigenes Schreibzimmer - und vor allem ungestörte Zeit, es zu benutzen - ist also auch für mich sehr wichtig, um etwas Vorzeigbares zustande zu bringen. Aber ich will gar nicht meckern, denn ich genieße die Zeit mit der Kleinen - sie wird sowieso viel zu schnell groß.

Liebe Grüße

Petra


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Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer). Erschienen am 3. Mai 2023.

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#SwedishRomance Band 2:

Lussekattertage. Eine Swedish Romance Story für die kuschligste Zeit des Jahres von Katarina Andersson-Wallin.

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25 Jahre writingwoman | Autorin Petra A. Bauer

 
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