Einträge mit dem Tag: Schreiben


Und jetzt zum Wetter.

In den letzten Tagen bin ich gut vorangekommen mit ALBATROS. Nix Aufregendes ist passiert, daher habe ich mich dazu auch nicht gemeldet.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Ich habe den Szenenplan vorangebracht, aber gestern war mir viel mehr nach Schreiben. Das ist bei Schriftstellern so - manchmal müssen sie einfach schreiben :-) Da hilft kein Recherchieren und kein Plotten, da wollen Wörter auf den Bildschirm. Und im besten Fall führt das wieder zu neuen Plot-Ideen.

Fünf Seiten habe ich gestern geschrieben, weitere fünf überarbeitet. Dabei habe ich ziemlich viel gestrichen und verschoben, was dem Text eindeutig gut getan hat. Eine nagelneue Figur ist auch aufgetaucht, die der Geschichte mehr Tiefe verleiht. Und irgendwie gehörte sie auch einfach da hin.

Heute habe ich zwischendrin wieder geswitcht und ein weiteres Krimikapitel überarbeitet, da ich die Überarbeitung ja doch langsam fertig haben will. Und jetzt hänge ich ein bisschen in der Luft.

Kennt ihr das, wenn ihr von der ganzen Welt genervt seid obwohl überhaupt niemand da ist? Und obwohl es gar keinen Grund dafür gibt? Ich schiebe das jetzt mal ganz dreist aufs Wetter.

Bei "Wetter" fällt mir ein, das ist ja auch so ein Element, das eine Geschichte rund und stimmig machen kann. Man muss ja nicht das gesamte Buch dem Wetterthema unterordnen, wie es beispielsweise Wolf Haas tat, bei Das Wetter vor 15 Jahren. Kann ich übrigens sehr empfehlen, das Buch. Aber die meisten Storys gewinnen, wenn man das Gefühl hat, alles ist, wie im echten Leben. Da bewegen wir uns ja auch nicht im luftleeren Raum. Außerdem bekommen die Figuren etwas zu tun. Sie frösteln, sie spannen einen Schirm auf oder sie spannen extra keinen auf, weil sie denken "Ich bin doch nicht aus Zucker!" Oder das Wetter beeinflusst die gesamte Handlung. Beispielsweise, wenn ein Schneesturm einen Flugzeugstart verhindert oder eine Gruppe von Wanderen dazu zwingt sich irgendwo in der Eiseskälte einen Unterschlupf zu suchen, damit sie nicht erfrieren. Und selbst wenn es keine dramatischen Auswirkungen auf die Protagonisten hat, so macht es einen Text doch lebendig.

Ihr könnt euch ja mal den Spaß machen, euch beispielsweise einen Wallander-Krimi ohne die Wetter-Elemente vorzustellen. Dann wäre die Stimmung schlagartig nicht so niedergedrückt. Oder nehmt euch ein anderes Buch, überprüft es auf Wetterverhältnisse und stellt euch vor, wie der Text ohne diese Passagen wirken würde. Oder wieviel Wetter überhaupt so in Büchern vorkommt und auf welche Weise es mit em Text verwoben ist. Und welche Autoren wetter-affiner sind als andere.

Bücher-Analyse kann wirklich Spaß machen, auch wenn man andere Aspekte untersucht. Allerdings empfehle ich Bücher zu verwenden, die ihr schon einmal gelesen habt. Schließlich wollt ihr euch ja zuallererst von der Geschichte mitreißen lassen. Danach könnt ihr das Buch (oder Teile davon) unter verschiedenen Aspekten nocheinmal durchforsten. Lehrreich ist es allemal.

Und ich schau jetzt mal, dass ich heute noch was gebacken kriege.

Liebe Grüße

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Fantasy kommt von Fantasie

Ha! Eine Binsenweisheit zum Tage? Naja, mag sein. Aber da das (m)ein Projekttagebuch ist, sollten auch Gedanken zu eigentlich logischen Dingen erlaubt sein.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Und die Logik ist es im Prinzip auch, die mir gelegentlich einen Streich spielt. Also Logik im weitesten Sinne.

ALBATROS spielt ja - wie schon häufiger erwähnt - vor historischem und mythologischem Hintergrund. Ich muss mich da oft bei der Nase packen und schütteln: HINTERGRUND, Mädel! ES IST NICHT DIE STORY! Schließlich will ich weder eine Dokumentation noch einen historischen Roman schreiben. Aber da liegt auch schon die Krux. Die Wissenschaftlerin in mir (Ja auch Gesellschaftswissenschaftler, was ich ja de facto bin, sind Wissenschaftler. Noch so eine Binse!) versucht die historischen Fakten genau so einzuarbeiten, wie sie waren. Und wenn in der Mythologie eine Göttin ihr Unwesen treibt, denkt diese vernünftige, analytische Ecke in meinem Hirn: Das muss jetzt aber bitte so bleiben. Da kann ich jetzt keinen Mann draus machen, sonst verwirre ich die Leser. Und die finden das dann möglicherweise völlig unlogisch bzw. unrealistisch.

Ach du liebes Lieschen!

Du liebe, vernünftige Ecke in meinem Hirn: Wenn ein wenig Vernunft angebracht wäre, meldest du dich doch sonst auch nicht. Oder nicht immer. Könntest du also bitte meinen Roman in Ruhe lassen? Meinen FANTASY-Roman? Da hat Realismus doch nichts zu suchen! Auch wenn ich die Sparte Magischer Realismus gewählt habe, heißt das ja nicht, dass ich die Wahrheit nicht so lange biegen und zwirbeln kann, bis sie zu meiner Geschichte passt, und nicht umgekehrt. Wichtig ist doch, dass ich als Autorin ganz selbstverständlich damit umgehe und sage: Doch, das ist jetzt genau so und nicht anders. Weil es MEINE Welt ist.

Vielleicht wäre alles einfacher, wenn die Geschichte im Jahre 4735 auf dem durchsichtigen Planeten Frkmynalikowskaja spielen würde, wo nur Gedanken wohnen, die sich gegenseitig das Leben schwer machen. Oder so. Nun habe ich mir aber blöderweise die Erde ausgesucht. Im Jahre 2012 und rd 500 Jahre vorher. Hier gibt es Schwerkraft, Könige, und Menschen, die an etwas so Seltsames wie Götter glaubten und es - was ich noch viel seltsamer finde - auch heute noch tun. Eigentlich ist das schon Fantasy genug :-D Aber sich sklavisch an die Fakten zu halten, wann welcher König was getan hat und wer welchen Gott wie genannt hat, das ist einfach nur ... ach, mir fehlt das Wort dafür.

Dämlich wäre ganz hübsch, aber es trifft den Kern nicht ganz. Mit kompliziert und überflüssig kommen wir der Sache schon näher. Natürlich könnte ich die Fakten tatsächlich so belassen und die Geschichte quasi dazwischenweben. Aber dann bekomme ich die Schere aus Realität und Fantasie nie aus meinem Kopf. Außerdem machte es den ganzen Plot tasächlich zu kompliziert.

Ich will doch nur meine Geschichte erzählen. Und wenn da jemand übermenschliche Kräfte haben sollte, dann gibt es keinen Grund, weshalb beispielsweise ein tatsächlich gelebt habender König in meiner Geschichte nicht einfach eine Königin sein kann. Oder ein königlicher Mops. Oder ein umgestülpter Wassereimer. Aber das meiner Hirn-Ecke klarzumachen ist nicht ganz einfach.

Es ist nicht so, dass ich keine Fantasie hätte. Sonst hätte ich nicht schon so viele Bücher geschrieben. Aber meine Fantasie neigt dazu, sich an realen Gegebenheiten zu orientieren und in diesem Rahmen die Geschichten zu spinnen. Das muss ich ihr noch austreiben.

Versteht ihr, wie ich das meine oder war das gerade zu verschwurbelt?

Jedenfalls ist es keine Gesetzesübertretung, in einem Fantasy-Roman die Geschichte zu biegen, wie man es will. Dazu habe ich ein hübsches Zitat von Markus Heitz für euch, aus einem Video-Interview mit der Lausitzer Rundschau:

Markus Heitz hatte irgendwo mal den Satz gelesen: Die Katholische Kirche kennt 60 Drachenheilige. Er wusste überhaupt nicht, was das sein soll und hat recherchiert. Dabei hat er sogar über 80 Drachenheilige ausfindig gemacht und die Nachfahren dieser Drachenheiligen in die 20er Jahre verlegt: "Ich hab die 20er Jahre ein bisschen modifiziert, also die Nazis sind jetzt draußen und die russische Revolution ist ausgefallen, weil das alles zu kompliziert wird. Dann habe ich den Drachen auch verschiedene Gesichter und Eigenschaften gegeben, wie sie sie auch schon aus der Mythologie mitbringen, was total spannend ist. Und alles nur, weil ich über diesen Satz gestolpert bin."

Stimmt, so funktioniert das mit den Ideen. Aber einfach die Historie zu verändern bis sie passt, das ist es, wogegen meine Hirn-Ecke sich sträubt. Aber das kriege ich auch noch hin. Ich muss mich wohl einfach mal ein bisschen locker machen :-)

Oder wie seht ihr das? Wie sehr würdet ihr euch in einem Fantasy-Roman an die Fakten halten? Oder seid ihr sowieso eher die Liebhaber völlig frei erfundener Welten? Ich würde mich freuen, wenn darüber eine Diskussion zustande käme, egal ob ihr Autorenkollegen oder Leser seid.

Liebe Grüße

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Antagonisten

Mit dem oder den Antagonisten hatte ich bei ALBATROS bisher die meisten Probleme

Montag, 15. Oktober 2012

Ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende! Zumindest in Berlin war das Wetter traumhaft und hat mich so beflügelt, dass ich am Samstag zum ersten Mal im Leben 10 Kilometer gejoggt bin, yeah!

An dem Tag war ich dann auch bald recht müde und untätig, aber am Sonntag waren die Kinder sportmäßig alle (!) ausgeflogen, sodass mein durchgepustetes Hirn in aller Ruhe stürmen konnte *g*

Ich hatte ganz zu Beginn der Arbeit an ALBATROS ja die Schwierigkeit, unterschiedliche Ebenen übereinanderzubringen (historische, mythologische, reale), und dabei hat sich der Antagonist besonders gewehrt. Es war auch nicht ganz einfach herauszufinden, WER eigentlich der Hauptfeind sein sollte. Da waren mehrere, die Interesse gehabt hätten, meiner Protagonistin das Leben schwer zu machen. Da ich jedoch eine Trilogie konzipiere, ist es sinnvoll, zusätzlich "Etappenfeinde" zu haben. Der Hauptfeind steht im Showdown des dritten Teils, aber in den Bänden davor dürfen gerne auch noch andere Bösewichter zu bekämpfen sein.

Gestern habe ich nochmal recherchiert, und da würden sich zwei anbieten, die ohnehin mit meinem Hauptfeind im Zusammenhang stehen. Allerdings frage ich mich noch, ob ich es mir (und meinen Lesern) so einfach machen will. Und je länger ich darüber nachdenke, umso eher komme ich zu dem Schluss, dass ich das lieber nicht tue. Obwohl es möglich ist, dass es gar nicht so einfach wird, wie ich jetzt glaube.

Außerdem habe ich einige interessante Fakten über meine Protagonisten erfahren, die sie mir bisher noch nicht erzählt hatten. Auch mein Hauptfeind hat mir ein bisschen was Privates von sich verraten, was gut ist, weil er ja nicht durch und durch böse sein soll. Angeblich gibt es das nämlich nicht. Obwohl ich mir bei manchen Zeitgenossen da wirklich nicht sicher bin.

Übrigens hat eines der Symbole inzwischen eine stärkere Bedeutung gewonnen als gedacht, was ganz hervorragend in die Story passt.

Ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, an dem die Geschichte zu jeder Tages- und Nachtzeit präsent ist. D.h., mir fallen unerwartet Dinge ein, die ich sofort notieren muss oder ich grüble bei Alltagstätigkeiten wie Duschen oder Putzen daran herum. Das ist stets ein gutes Zeichen, weil es bedeutet, das sich die Figuren und die ganze Geschichte nicht mehr beiseite schieben lassen. Sowas funktioniert aber nur, wenn ich die Chance habe, auch wirklich dranzubleiben. Mit den Arbeitsprotokollen ist es glücklicherweise auch nach Unterbrechungen einfacher geworden die wichtigsten Dinge rasch wieder in den Kopf zu bekommen. Trotzdem nerven Unterbrechungen, weil ich dann immer die innere Pause-Taste drücken muss, wie jetzt auch gleich wieder. Dabei würde ich auf den Termin auch ohne die Arbeit am Plot liebend gerne verzichten.

Naja, wat mutt, dat mutt.

Liebe Grüße

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Symbole in der Fantasy

Heute habe ich mich den Symbolen in meiner ALBATROS-Geschichte zugewendet. Symbole spielen überall in der Literatur und in Filmen eine Rolle, doch in der Fantasy bekommen sie häufig noch ein stärkeres Gewicht.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Symbole in Geschichten sind so alt wie die Menschheit. Nehmen wir nur den Apfel: Früher war er eindeutig besetzt als Symbol für Sünde und Sexualität. Heute denken wir dabei gerne mal an Computer. Je nachdem, welche Geschichte wir schreiben, bekommt der Leser etwas anderes zu deuten.

Smbole sind Andeutungen, Sinnbilder, Gleichnisse.

Gerade in der Fantasy-Literatur sind Symbole häufig ein Sinnbild für die Suche nach etwas. Es können allgemeinverständliche Symbole aus der Mythologie verwendet werden, oder aber der Autor verleiht einem (beliebigen) Gegenstand symbolische Macht.

Einige Beispiele:

  • Der heilige Gral - oft Symbol für das ewige Leben, z.B. in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
  • Der Ring in Herr der Ringe - Symbol für grenzenlose Macht
  • Die Macht in Star Wars, mit der sowohl Gutes als auch Schlechtes getan werden kann.
  • Der Stab Haschevet aus Ralf Isaus Neschan-Trilogie - Symbol für die Rettung der Welt (Der Stab muss in den "Garten der Weisheit" gebracht werden, weil das Reich Neschan sonst vom Bösen übernommen wird)
  • Die Blume Lumina, die zurück zu ihrem Platz im Garten Eden soll, um das Paradies neu erstehen zu lassen, in Kai Meyers Buch von Eden

Symbole werden auch eingesetzt um dem Leser zu zeigen: Achtung, gleich passiert etwas!

Ich habe mich also heute mit der Symbolik bei ALBATROS beschäftigt und dabei - quasi zwangsläufig - die Geschichte wieder ein Stück weiter entwickelt. Einiges ergibt sich beinahe automatisch aus der Mythologie, die der Geschichte zugrundeliegt. Wieder anderes ist schon in der historischen Ebene explizit als Symbol angelegt worden. Ich habe darüber schon recherchiert, doch es ist umfangreicher als ich erwartet hatte, sodass ich mir ein oder zwei Elemente davon herauspicken werde um euch - die potenziellen Leser - nicht mit Symbolen zu erschlagen. Denn auch hier ist weniger sicher mehr. Wenn ich bedenke, welchen Umfang ich für die Trilogie anstrebe, dann ist es wichtig, die Grundidee möglichst einfach zu halten. Viel wichtiger ist es, den Weg dorthin so interessant wie möglich zu gestalten.

Im Grunde kann jeder Autor dieselbe Grundidee auf völlig andere Weise schreiben. Vielfach ist das Muster ohnehin gleich:

Ahnungsloser Normalo erhält einen Auftrag plus symbolträchtigem Gegenstand, mit dem er die Welt vor dem Bösen retten soll.

Je nachdem WIE ahnungslos der Mensch ist, welches Alter, welche Stärken und welches Geschlecht er hat und welche Weggefährten ihm zur Seite stehen, stellt er sich dem Bösen (das sich auch jeder Autor anders vorstellt) auf seine ganz eigene Art entgegen. Ob die Vorgabe für alle Autoren ein geweihter Nachttopf oder eine "wahnsinnig interessante neue Pflanze" (na, aus welchem Musical ist dieses Zitat?) ist, spielt dabei keine Rolle. Mag die Symbolik gleich oder ähnlich sein - jede Geschichte wird doch einzigartig werden, schon durch die Subjektivität des jeweiligen Autors.

Außerdem kann man die Symbole plump oder subtil verwenden. Das wiederum ist eine Frage des Handwerks und der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten.

Nun denn - mögen meine Symbole ihre Macht entfalten ;-)

Liebe Grüße

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Es tut sich was :-) und Freutag

GrafikFreitag ist Freutag und diese Blogparade findet eigentlich drüben bei der Bauerngartenfee statt, wo ihr auch erfahrt, wie ihr mitmachen könnt. Dass ich heute einen Teil meiner Freude hierhin auslagere, liegt schlicht und ergreifend am Thema: Es hat etwas mit Schreiben zu tun.

Freitag, 21. September 2012

Mein allererster Krimi 2006In dieser Woche habe ich mich nämlich darüber gefreut, dass ich nach einer längeren Phase der Neuorientierung (deshalb war es hier auch so vergleichsweise still) endlich wieder einen Zugang zu meinen Buchprojekten gefunden habe. Ich wusste aus diversen Gründen lange Zeit einfach nicht, in welche Richtung ich weitergehen soll. Weil ich offenbar glaubte, mich entscheiden zu müssen.

Ich bin nicht gerade eine Bilderbuch-Multitaskerin. Eigentlich dachte ich immer, ich könne das gar nicht, und ich könnte auch nicht an einem Tag an unterschiedlichen Manuskripten arbeiten. Jetzt weiß ich: Ich kann es doch :-) Und darüber habe ich mich wirklich gefreut. Weil ich endlich wieder vorankomme. Und das liegt u.a. an dem tollen Tipp einer lieben Kollegin, die nach getaner Manuskriptarbeit an jedem Tag Arbeitsprotokolle anfertigt, in denen steht, was sie wann bearbeitet hat, welche Dokumente sie benutzt hat und - das ist beinahe das Wichtigste - mit was sie beim nächsten Arbeitszyklus weitermachen möchte.

Wenn man nämlich nur wenig Zeit pro Tag für ein Projekt zur Verfügung hat, verbringt man diese u.U. komplett damit, wieder in die gesamte Materie hineinzufinden. Gerade wenn ein wenig mehr Zeit dazwischenliegt. Eigentlich fängt man dann immer wiede bei Null an. Dank dieser Protokollbögen verkürzt sich die Einarbeitungszeit auf ein Minimum und es flutscht wieder! Außerdem versetzt es mich in die Lage an unterschiedlichen Projekten parallel zu arbeiten, yeah. Ich plotte nach wie vor an ALBATROS, in dem noch immer kein Vogel vorkommt *g*, das aber so komplex ist, dass ich noch eine ganze Weile damit zu tun haben werde. Und ich bin jetzt in der Lage, endlich parallel meinen Debütkrimi von 2006 (siehe Cover oben) grundlegend zu überarbeiten, was ich schon so lange vorhabe. Damit ich endlich auch den zweiten Band fertigschreiben und veröffentlichen kann, nach dem damals so viele Leser gefragt hatten. Und vielleicht weitere Bände, je nachdem, wie die beiden ersten ankommen. Denn ich denke, das auch Band eins von einem völlig neuen Publikum gelesen werden wird. Und vielleicht von dem einen oder anderen neugierigen Leser, der wissen möchte, was und wieviel ich zur Originalausgabe verändert habe ;-)

Wieso ich den Krimi überhaupt überarbeite? Weil ich bei den Lesungen immer wieder über Stellen gestolpert bin, die holprig waren. Es war damals mein erstes größeres belletristisches Werk und hatte so seine Kinderkrankheiten. Die Leser mochten es - ich habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen. Aber ich habe in all den Jahren dazugelernt, und wenn ich es ohnehin neu veröffentliche, dann kann ich es ja auch nach meinen Vorstellungen so gestalten, dass ich wieder zufrieden bin und das Ganze zeitgemäß wird.

Ich freue mich wirklich, dass ich endlich den Elan und die Methode habe, auch dieses Projekt voranzutreiben. Sehr viel Zeit bleibt insgesamt einfach nicht übrig, zumal bald der Launch eines Lifestylemagazins ansteht, über das ich sicher bald mehr berichten kann.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende! Und danke, dass ihr meine längeren Pausen hier so geduldig ertragt :-) Wird auch wieder anders!

Liebe Grüße

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Startschuss für den NaNoWriMo 2011

Grafik Es ist wieder so weit: Wir haben November und der alljährliche National NovelWriting Month hat begonnen. Für diejenigen, denen das noch nichts sagt: Zwischen dem 1. und den 30. November soll jeder, der sich für den NaNoWriMo (kostenlos) anmeldet, 50.000 Wörter schreiben. Den Siegern winkt die Ehre es geschafft zu haben :-)

Dienstag, 01. November 2011

Um es vorwegzunehmen: Ich habe die 50.000 Wörter noch nie geschafft. Das liegt u.a. an meiner Arbeitsweise. Ich habe ja inzwischen erkannt, dass es nicht in meiner Natur liegt, erst fertig zu plotten und dann am Gerüst entlangzuschreiben. Statt dessen geht der Prozess des Plottens ein ziemliches Stück mit dem Schreiben einher. Bis dann der Punkt kommt, an dem mir die Geschichte wirklich von vorne bis hinten grundsätzlich klar ist und ich an die Kapitelaufteilung gehen kann. Und je komplexer das Projekt, desto mehr muss ich schreiben, um Klarheit zu bekommen. So war ich eigentlich schon sehr zufrieden, dass ich im letzten Jahr rd. 20.000 Wörter zu Papier gebracht hatte.

Obwohl man beim NaNoWriMo ja EIGENTLICH ein nagelneues Projekt anfangen sollte, halte ich mich nicht daran, weil es mir derzeit nichts bringen würde. Ich möchte an ALBATROS weiterarbeiten, was ich auch ohne NaNoWriMo getan hätte, aber so denke ich vielleicht ein bisschen schneller ;-) Dabeisein ist alles, und der Wettbewerbsgedanke gefällt mir grundsätzlich. Ich werde auch gleich mal in meine Buddy-Liste schauen, ob und wieviel die Damen und Herren Kollegen schon geschrieben haben. Immerhin gab es an vielen Orten der Welt ein sog. "Write-in", z.B. auch in Kreuzberg. Ich hatte erst überlegt hinzugehen, mich dann aber doch dagegen entschieden, da ich erst vor einigen Tagen bis halb vier durch die Gegend gehampelt bin und man das in meinem Alter nicht mehr so oft hintereinander verkraftet ... *röchel* - Just kidding! :-D

Bei NaNoWriMo fiel mir heute witzigerweise auch WiWoGiTruMu ein. Ihr wisst schon, die Festung der Wirsche, Wolde, Gilche, Trumpe und Murke aus Kleiner König Kalle Wirsch. Ich habe dieses Buch (die Originalausgabe von 1969) geliebt und x-mal gelesen; als Kind und als Erwachsener. In unserem Freundeskreis war das Buch offenbar auch populär, denn "Zoppo Trump" wurde anno 1989 als Name für unseren Ältesten diskutiert, dicht gefolgt von "Bio" und "Öko" - wegen unseres Nachnamens.

:-)

Tja, und dann bedeutet NaNoWriMo auch immer: Es ist November. Schon. Wo ist das Jahr geblieben?

Wer mich beim NaNoWriMo als Writing-Buddy adden möchte oder einfach nur gucken, kann das hier tun.

ALBATROS [20111026] Weiter geht’s!

Grafik Die Stammleser unter euch haben sich möglicherweise gefragt, weshalb ich länger nichts zu ALBATROS geschrieben habe, und die neuen Leser werden sich fragen: ALBATROS? Hä? Wat'n dat fürn komischer Vogel?

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Also, für die Neuen: ALBATROS ist der Arbeitstitel eines Buchprojekts, in dem bisher kein einziger Vogel vorkommt ;-) Aber irgendwie wollte ich das Projekt-Tagebuch hier im Blog benennen, ohne zu viel vorab zu verraten. Und für die Stammleser: Es gab nichts zu schreiben, weil die Arbeit an ALBATROS für andere Projekte zurückgestellt werden musste. Leider. Denn als ich die Arbeit kürzlich wieder aufnahm, las ich die vorhandenen 90 Seiten, als hätte sie jemand anders geschrieben.

Nun ist es durchaus sinnvoll, ein Manuskript für einige Wochen liegen zu lassen, um tatsächlich eine gewisse Distanz zum Text zu erreichen. Allerdings handelte es sich hierbei um mehr als nur ein paar Wochen, und wenn man meine notorische Vergesslichkeit zugrunde legt, kann sich jeder vorstellen, dasss ich mich nun komplett neu einarbeiten muss.

Die Schlüsselszenen, die mich z.T. seit elf Jahren begleiten (denn so alt ist die Kernidee schon), habe ich natürlich noch gut im Kopf. Aber einige der neuen Figuren mussten sich mir nochmal neu vorstellen. Dabei ergaben sich allerdings überraschende Aspekte, die mich wieder ein Stück vorangebracht haben. Überdies ermöglicht mir der Abstand eine ganz andere SIchtweise auf den vorhandenen Plot, und ich werde wohl einiges wieder umwerfen, bevor ich mit dem Grundgerüst zufrieden bin.

Ich hatte hier im Blog bereits erwähnt, dass meine Herangehensweise eine Mischung aus Bauchschreiben und Gerüstschreiben ist. Das bedeutet, ich muss eine Weile am Text mehr oder weniger drauflosschreiben, nur mit einer Idee im Hinterkopf. Währenddessen wird mir klarer, wo ich eigentlich hin will und DANN entsteht das Gerüst für das Exposé. Die Schwierigkeit bei ALBATROS liegt v.a. darin, dass ich das Projekt als Trilogie konzipiere. D.h., ich muss die Spannungsbögen nicht nur für ein Buch anlegen, sondern, zumindest grob, für drei Bücher.

Bisher kam das noch nicht vor, denn meine drei Girls in Love-Bände waren ja ursprünglich als Einzelbände konzipiert. Ich hatte zwar grob skizziert, wie ich mir das weiter vorstellen könnte, aber beim Schreiben von Band eins spielte das weitere Schicksal der Protagonistinnen keine Rolle, da die Bände ohnehin in sich abgeschlossen zu lesen sein mussten, ebenso wie die Kinderkrimis oder die Kappe-Krimis, obwohl auch diese zu einer Reihe gehören.

Diesmal also eine Trilogie.

Es ist ziemlich spannend für mich, nun wieder in diese Welt abzutauchen, und ich kann es kaum erwarten diesem "Baby", das nun schon so lange als Idee in meinem Kopf herumspukt, zum Krabbeln zu verhelfen.

Muss ich für eine Buchveröffentlichung Geld zahlen?

Diese Frage wird mir immer öfter gestellt und ich werde dann stets ein wenig traurig. Traurig darüber, dass einige wenige Verlage es geschafft haben, den Ruf einer ganzen Branche zu ruinieren. Mehr dazu im Video.

Dienstag, 18. Oktober 2011

"Verlangt der XY-Verlag anfangs Geld für eine Buchveröffentlichung? Das machen doch alle Verlage so."

Ich weiß nicht, wie oft ich diese Frage schon gehört / gelesen und beantwortet habe, aber der Zusatz "Das machen doch alle Verlage so" hat mich nun doch erschreckt.

Nein, das machen nicht alle Verlage so. Das wäre ja auch noch schöner.

Auch wenn ich die Frage meist von Schreibanfängern gestellt bekomme - Schreiben macht eine Menge Arbeit, und diese Arbeit sollte auch angemessen bezahlt werden, zumindest, wenn man mit dem Ergebnis an die Öffentlichkeit geht. * Wer ehrenamtlich arbeiten möchte, sollte sich besser ein anderes Betätigungsfeld suchen.

Schreiben ist (m)ein Beruf. Und meine Kollegen und ich sind traurig bis erbost darüber, dass - auch aufgrund der immer weiter um sich greifenden Annahme, Autoren müssten Verlage bezahlen und nicht umgekehrt - die Arbeitsbedingungen immer schlechter werden.

Denn, man stelle sich einen Verlag vor, der erlebt, wie ein Debütautor vor Freude fast in Ohnmacht fällt, wenn er eine niedrige dreistellige Summe** als Garantiehonorar oder gar als Buy-Out-Vertrag*** erhält, weil er ja davon ausgeht, dass er eigentlich etwas ZAHLEN müsse. Beim nächsten Autor wird die Summe dann vermutlich noch niedriger ausfallen.

Dasselbe Dilemma (eigentlich noch schlimmer) gilt bei Lesungen.

Aber an dieser Stelle sind ja Verlagsverträge das Thema und ich möchte doch einfach einen Vorschlag machen: Beim nächsten Mal, wenn ihr euer Auto in die Werkstatt bringt, sagt doch dem Werkstattleiter, ihr möchtet 1.000 Euro dafür haben, dass er euer Auto repariert. Und dann beobachtet seine Reaktion bitte genau. So solltet ihr nämlich auch reagieren, wenn ein Verlag, der angeblich unheimlich begeistert über euer Manuskript ist, erstmal 6.000 Euro von euch verlagt. Oder noch mehr.

Nur, weil wir eine Arbeit machen, die als Luxus empfunden wird und nicht zu den Dingen gehört, die andere Menschen zum Überleben brauchen, heißt es nicht, dass unsere Arbeit nichts wert ist. Angemessen bezahlt wird sie ohnehin nur in Einzelfällen. Wir sollten es nicht noch schlimmer machen.

Nähere Erläuterungen zu Vorschüssen / Garantiehonoraren / Tantiemen und dem ganzen Drum und Dran gibt es im Video.

*Die Veröffentlichung via Print on Demand oder / und im Selbstverlag ist noch einmal eine ganz andere Baustelle, die ich indiesem Beitrag bewusst ausgeklammert habe. **fiktiv gewählt ***Buy-Out-Vertrag bedeutet, vereinfacht gesagt, der Autor erhält eine einmalige Zahlung und keine prozentuale Beteiligung an den verkauften Büchern.

Ich werde übrigens in unregelmäßigen Abständen weitere Videos zum Thema Schreiben & Veröffentlichen drehen und auf meinen YouTube-Kanal laden. Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, besteht die Möglichkeit durch ein kostenloses Abonnement (neuerdings auch ohne eigenen YouTube-Account!) jederzeit informiert zu werden, wenn ein neues Video von mir online ist.


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25 Jahre writingwoman | Autorin Petra A. Bauer

 
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