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Jogging - Der letzte Versuch

Jogging also. Ich wollte nie wieder joggen. Was habe ich mich immer gequält! Aber ein Buch hat mich dann doch wieder inspiriert und mich innerhalb von gut zwei Wochen von einer auf 60 Minuten katapultiert.

Mittwoch, 04. Mai 2011

running

Ich hatte bei jedem Jogging-Versuch denselben Fehler begangen: Ich war zu arrogant.

Wieder und wieder habe ich gelesen, dass man als Anfänger einminütige Laufpausen einlegen soll. Also beispielsweise zwei Minuten Joggen, eine Minute Gehen im Wechsel. Das ist doch kein richtiges Joggen, dachte ich hochnäsig und bin gejoggt, bis mir die Lunge gegen die Schienbeine schlug und die Beinmuskulatur brannte, was meist schon nach spätestens 200 Metern der Fall war. Getreu dem Motto: Immer über die Grenzen gehen, nur das bringt auf Dauer Leistungssteigerung, habe ich mich dann weitere 200 Meter geschleppt, bis meine Familie den Notarzt holen wollte, weil das rhythmische Vogelgezwitscher aus meiner Kehle lebensbedrohlich klang.

Gut, bei meiner letzten Jogging-Verabredung mit mir selbst bin ich immerhin vier Kilometer weit gekommen. Bis mir klar wurde, wenn ich weiter halbtot durch den Wald krieche (mich überholten auch langsame Spaziergänger, Weinbergschnecken und Rückwärtsläufer), könnte ich auch nicht mehr wegrennen, wenn Gefahr drohen sollte (wenn ich mal alleine lief). Und plopp - erleichtert nahm ich diese Ausrede hin, um meinem Schweinehund zu füttern. Und ich sagte mir: Jogging ist einfach nicht mein Sport. Das habe ich dann tatsächlich geglaubt.

Nie wieder joggen?

Im März 2011 bin ich eines abends beim Zappen bei Markus Lanz hängengeblieben. Die Sendung war schon weit fortgeschritten, aber ich dachte, vielleicht sagt Til Schweiger ja noch was. Er sagte nicht mehr viel, dafür erzählte der Comedian Bernd Stelter Interessantes. Nämlich, wie er mit dem Laufen von 130,5 Kilo runterkam. 30 und mehr Kilo hatte er schon verloren.

Es wirkte irgendwie inspirierend. Wer auch mal schauen möchte, man kann die Markus Lanz-Sendung vom 16.3.2011 in der zdf-Mediathek sehen. Ab 50:26 kommt Bernd Stelter zu Wort.

Irgendwas hatte das wohl in mir ausgelöst, denn ich ging am nächsten Tag beiläufig an der Flurgarderobe vorbei und sah nach, was meine Joggingjacken so machen ... Sie taten folgendes: Sie hingen da herum, und sie teilten mir bereitwillig mit, wie lange schon, denn in einer davon (die andere hatte noch das Etikett, war ergo nie benutzt) waren diverse Bons vom Einkauf nach dem letzten Jogging. Datum: 11. September 2007.

Autsch.

Seit dreieinhalb Jahren hatte ich, außer zwischendurch hin und wieder Fitnessstudio (aber das auch sporadisch), nix gesportelt. Ob die Methode mit den Gehpausen vielleicht doch was für mich wäre?

Als erste Maßnahme bestellte ich Bernd Stelters Buch. Ich bin nicht verwandt oder verschwägert, ich mag Wer abnimmt hat mehr Platz im Leben einfach bloß sehr gerne.

Ich las also erstmal und lief noch nicht.

Kleine Anreize schaffen - z.B. neue Klamotten

Dann geriet ich mit meiner Familie einige Zeit später beim Bummeln zu Karstadt Sport und da entdeckte ich ein witziges Nike-Shirt, das zusammen mit meinen Joggingsachen in den Koffer durfte, als ich für die Osterferien in der Schweiz packte. Und schon am ersten Tag leistete ich dort der Aufforderung Folge:

Ich schleppte die komplette Familie mit. Wir sahen aus, wie ein eigener Lauftreff. Ich beschloss eine Minute zu Joggen, eine MInute zu gehen, insgesamt 15 Minuten in eine Richtung und 15 Minuten wieder zurück. Nach 45 Sekunden dachte ich, hey, eine Minute ist doch lächerlich, laufe ich doch gleich zwei, aber als das Bimmeln meines iPhones die vollen 60 Sekunden verkündete, war ich froh um die Gehpause.

Beim vierten Intervall tauchte auch der nervige Vogel in meinen Bronchien wieder auf. Nach insgesamt kanpp zehn Minuten verodnete mein Schatz mir den Rückweg.

An diesem Tag war ich also 20 Minuten unterwegs, davon zehn Minuten gejoggt. Hochroter Kopf und ich musste mit dem Fahrstuhl in die erste Etage fahren ... Allerdings war ich nicht ganz so kaputt wie mit der früheren Methode ohne Pausen.

Der zweite Tag ging schon besser; ich war 30 Minuten unterwegs, fühlte mich nur mitteltot und fiepte nicht mehr.

Am dritten Tag lief ich zwischendrin zehn Minuten am Stück, weil ich keinen Grund fand um aufzuhören. Aber die zehnte Minute war dann doch mühselig. Übrigens: Es ist wirklich hilfreich, jede Minute einen Wecker bimmeln zu lassen, das teilt die Strecke in leichter zu bewältigende Häppchen auf. Und es ist interessant wie unterschiedlich schnell diese Minuten vergehen!

Fortschritte - und Rückschritte

Die Erwartungen stiegen und damit kamen die Misserfolge. Ich fand den Rhythmus nicht, kam schneller außer Puste und K2 - die einizge die regelmäßig weiterhin mit mir lief - ging es ähnlich.

Ich sah ein, dass ich weiterhin erst 1eine Minute joggen musste, mit Gehpause danach, um meinem Körper mitzuteilen, dass jetzt Sport angesagt war. Und schau an, am 11. Tag bin ich 22 Minuten am Stück gelaufen. Ich begann es zu genießen, dass rechts die Kuhglocken bimmelten, links die Butterblumenfelder blühten und über mir die Raubvögel kreisten - und es waren keine Geier!

Am 12. Tag lief ich mit Gehpausen erst eine, dann zwei, dann drei, dann vier, dann fünf Minuten, dann 30 (!) am Stück und hopste anschließend die Treppe zur Wohnung hoch. 50 Minuten Bewegung - ich fühlte mich großartig!

Dann hatte ich drei Tage Pause, wegen Terminen und Abreise, doch gleich am letzten Feriensonntag machten sich K2 and me wieder auf den Weg. Eine Strecke, die wir nicht kannten. Wir liefen rd. 20 Minten da herum, es war anstrengender als ich dachte, aber ich dachte, besser so, als gar nicht bewegt.

Dranbleiben!

Am nächsten Morgen suchte ich mir eine andere Strecke. Ich ließ Anfangsminute weg und lief gleich ohne Pause. Ich habe ca. 20 min. gebraucht, bis ich meinen eigenen Rhythmus hatte. Das kann manchmal so lange dauern, v.a. wenn man den Kopf voll hat. Aber da wurde es dann plötzlich immer leichter. Udnd als ich von Asphalt auf Waldboden wechselte, dachte ich, ich fliege. Da waren schon 35 Minuten rum. Ach, dachte ich, dann kann ich ja mal sehen, ob ich auch 45 schaffe. Ich war mitllerweile längst die ganze Strecke zurückgelaufen und nochmal wieder ein Stück in die andere Richtung, und dann bog ich plötzlich in ein Wohngebiet ab. Wieso sollte ich aufhören, es lief doch gut. Ich sah Orte, die ich überhaupt nicht kannte und andere, wo ich ewig nicht war. Ich atmete plötzlich wieder durch die Nase (etwas, das bei mir eigentlich fast nicht geht), und konnte mir gemütlich die Umgebung anschauen. Nach 60 Minuten hörte ich aus Vernunftgründen auf, stieg ins Auto und warte auf den Durstflash oder das große Geschnaufe. Nichts. Ich hatte nicht mal einen roten Kopf, wie in den Tagen davor. Ich war einfach nur entspannt und happy.

Ob das wohl schon Runner's High war?

Schön, vom Tempo her, müsst ihr euch das vorstellen, als würde eine Zwergspitzmaus versuchen eine nasse Toastbrotscheibe über Waschbetonplatten zu schieben. Aber ich fühlte mich nicht so schlapp wie ein nasses Toastbrot, und das ist der entscheidende Unterschied zu allen vorherigen Laufversuchen.

Ich habe jetzt nicht vor, immer und immer länger zu laufen. Aber dreimal pro Woche 30 Minuten sollten genügen um fit zu bleiben und dabei auch abzunehmen. Wobei der Fettverbrennungseffekt noch steigt, wenn man ein bisschen Krafttraining einbaut, mal schauen. Ich merke nur, ich fühle mich gut, und K2 ist ebenso begeistert.

Positive Nebeneffekte

Man wird ja nicht nur körperlich fitter und nimmt ab, z.B. wenn man abends gleichzeitig auf das Kohlehydratgedöns verzichtet (ich hab jetzt drei Kilo runter), sondern allen möglichen Forschungsergebnissen zufolge kann man auch dem Alzheimer weglaufen. Kreativer macht es auf jeden fall, und selbst wenn der Effekt auf das gehirn nicht ganz so groß sein mag, wie bei den Mäusetests - bei meiner genetischen Vorbelastung (meine Omi und ihre beiden Töchter - sprich: meine Mutter und meine Tante) haaten / haben Alzheimer - sollte ich den Effekt nicht unterschätzen. Und wenn ich damit nur ein paar Jahre gewinne.

Meine Haut sieht auch irgendwie anderes aus, viel glatter. Und außerdem sieht man was von der Gegend.

Ich habe mir nämlich vorgenommen, Berlin laufend zu erkunden. Es gibt so viele tolle Ecken, die man sonst nie sieht. Das sind z.B. die Aussichten der letzten Tage hier in der Stadt:

Meine gesammelten Lauf-Aussichtsbilder (werden buchstäblich laufend aktualisiert *g*) könnt ihr in meinem flickr-Album WHILE RUNNING anschauen.

Ich hoffe, ich konnte euch vielleicht ein bisschen inspirieren. Ich hätte es jedenfalls nicht für möglich gehalten, dass sich so schnell so große Fortschritte einstellen, und dass mir Jogging tatsächlich mal Spaß machen könnte und ich nicht das Gefühl haben würde, mich zu quälen.

Und ihr so?

Erzählt doch mal: Lauft ihr auch? Wie erging es euch dabei? Welche postivien Effekte habt ihr an euch bemerkt? Und wollt ihr über meine Lauferei auf dem Laufenden bleiben? ;-)

Rechts in der Sidebar ist so ein kleiner Kilometerzähler (ich habe mal nachträglich via jogmap ausgetüftelt, wie weit ich gekommen bin). Wenn der sich länger niciht bewegt, tretet mir bitte in den Hintern! :-)

Sommer - Sonne - Strandfigur

Grafik

Dienstag, 30. Juni 2009

Ein Blick auf den Kalender, ein Blick aus dem Fenster. Die Informationen wollen nicht so recht zusammenpassen. Angeblich ist Sommer, doch die graue Wolkenwand sagt: November. Mindestens.

Nun haben die Shoppingladies aber eine neue Blogparade ins Leben gerufen, die da heißt Sommer - Sonne - Strandfigur. Vielleicht lässt sich ja damit das Sommerfeeling locken?

Sommer ist also im Prinzip schon. Sonne = Fehlanzeige. Und Strandfigur? Naja, ich arbeite dran. Allerdings noch nicht lange, dafür jedoch schon mit guten Erfolgen. Und ich verrate euch auch das Geheimnis:

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Fit for fun :-)

Ich habe seit einigen Tagen so richtig gute Laune, obwohl es keinen sichtbaren äußeren Anlass gibt. Es muss ein Geheimnis dahinterstecken: Ich habe mein winterliches Couchpotatoe-Leben aufgegeben.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Stammleser erinnern sich an Joggingversuche (aufgegeben wegen nicht-allein-im-Wald-rumlaufen-Wollen) und daran, dass ich vor den Sommerferien vier Fitness-Studio-Schnupperwochen gebucht hatte. Da bin ich auch eifrig hingegangen, mit dem Vorsatz, direkt nach dem Urlaub einen Vertrag abzuschließen, weil sich mein körperliches Gesamtbefinden von Besuch zu Besuch stetig verbessert hatte.

Es kam, was kommen musste: Ich kam krank aus dem Urlaub zurück, hatte daraufhin wochenlang Probleme mit meinem Asthma, und als es mir besser ging saß ich wochenlang regungslos 17 Stunden am Tag vor dem Rechner, weil "Unschuldsengel" fertig geschrieben werden musste. Dass ich dabei mehrere Kilos zugenommen habe, muss ich wohl nicht extra betonen. Ich passe in nix mehr rein, hatte wieder extreme Rückenschmerzen und meine Laune ging stetig in den Keller.

In der Firma meines Liebsten sollte ein Fitnessstudio für Mitarbeiter (und Angehörige?) eingerichtet werden. Das wäre optimal, also bat ich ihn, doch mal nachzufragen.
Ich habe sehr gelacht: Sie seien in der Konzeptionsphase. Dann kann ich ja in fünf bis sieben Jahren nochmal nachfragen.

Mein fitnessbegeisterter Sohn bemüht sich seit geraumer Zeit, mich zu McFit mitzunehmen. Aber erstens hat mich das von der Optik und den schlechten Duschmöglichkeiten nicht überzeugt, und außerdem hängen da ja nur Jugendliche rum (wegen des zugegeben günstigen Tarifs von 16,90 im Monat). Er widerspricht vehement, das wäre gar nicht so, und neulich wäre ein Kumpel auch mit seinen Eltern zusammen da gewesen.
Hö? Schämt man sich mit 19 gar nicht mehr für seine alten Herrschaften? Freut mich zu hören!
Ich finde das ja rührend, vieleicht komme ich drauf zurück, wenn ich wieder ein bisschen mehr Kondition habe und mich nicht mehr bis auf die Knochen blamiere ;-)

Das Studio in dem ich anfing, war sehr schön, ich überlege noch, weil es halt nicht ganz preiswert ist und mich die Fitnessaktion jedesmal insg. 3 Stunden kostet. Eine halbe Stunde Bewegung am Tag ist besser als gar nichts

Da habe ich doch einfach mein gutes altes Trippeln wieder ausgegraben. Gerade stellte ich fest, dass dieses Blogposting sehr ähnlich anfing, wie das jetzige. Woran das wohl liegt? *g*

Jedenfalls tripple ich seit einigen Tagen wieder, mache auch die Bodenübungen dazu und steige hinterher noch 5 Minuten auf den Stepper. Ich habe seitdem meine gute Laune wiedergefunden und zwei Kilo verloren, weil ich nämlich auch meine Essgewohnheiten wieder umgestellt habe. Der Rücken tut auch nicht mehr weh.

Nachtrag: Tipp von SGMaus via Twitter: "Trippeln auf dem Mini-Trampolin ist effektiver und macht mehr Spaß." Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Schauen wir mal, wie lange es klappt. Ich hab dazu auch etwas Interessantes in einem englischsprachigen Forum entdeckt. Man sollte sich nicht immer wieder fragen, wie man sich zu regelmäßigem Training motivieren kann. Man sollte es statt dessen zu einer Angewohnheit machen.
Also so, wie ich mir jeden Tag meine Kanne Tee koche, muss ich jeden Tag wenigsten zwanzig Minuten Sport machen, ob ich jetzt Lust dazu habe, motiviert bin, oder nicht.
Schön, wenn es so einfach wäre, aber Hirnforscher haben ja schon lange herausgefunden, dass wir mit regelmäßigen Tätigkeiten "Trampelpfade" im Gehirn anlegen. Weil wir faul sind, benutzen wir diese Trampelpfade, anstatt und unbequeme neue Wege zu suchen. Auf-der-Couch-Sitzen ist ein sehr breiter Weg im Hirn, eigentlich eine vierspurige Autobahn, wenn ich es recht überlege. Also muss ich einen andern Weg schaffen, für mein faules Hirn.
Ein Gewohnheits-Trampelpfad ist nach rd. 3 Monaten so gut "eingelatscht", dass die Gefahr, vom Weg wieder abzuweichen, viel geringer ist; folglich ist das erste Vierteljahr eben auch das härteste. Nachtrag: Tipp von Fitness-Oli via Twitter: "Die Trampelpfade legen sich noch leichter an, wenn's immer zur gleichen Zeit passiert."

In diesem Sinne, lasst uns ein halbes Stündchen Fitness pro Tag angewöhnen. Kostengünstig und zeitsparend im eigenen Wohnzimmer oder - wer so etwas hat - im Fitnessraum im Keller, wo die Geräte langsam einstauben. Man kann ja dabei ntv schauen, oder - wie ich - Musik hören. Nur TUN muss man es eben. Wer macht mit?

P.S: Die Trampelpfade helfen übrigens auch beim Schreiben, bzw. gegen Schreibblockaden. Schreiben zu einer Angewohnheit machen, ist schon das halbe Buch ;-)

Buchveröffentlichungen der Berliner Autorin Petra A. Bauer

Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer). Erschienen am 3. Mai 2023.

Mittsommer-Romanze von Katarina Andersson-Wallin (Pseudonym von Petra A. Bauer) hier kaufen.

 

Midsummer-Romance (english Ebook)

#SwedishRomance Band 2:

Lussekattertage. Eine Swedish Romance Story für die kuschligste Zeit des Jahres von Katarina Andersson-Wallin.

Lussekattertage hier kaufen oder gratis mit Kindle Unlimited lesen.

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25 Jahre writingwoman | Autorin Petra A. Bauer

 
20 Jahre writingwomans Autorenblog. Seit 2.9.2002.
 
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