Ich würde gerne ein Buch schreiben, habe aber leider gar keine Zeit dafür.

Grafik align="left" vspace="10" hspace="20" />"Wie schreibe ich ein Buch?" Jeder Autor bekommt diese Frage früher oder später gestellt. Und ich habe beschlossen euch darauf hier im Autorenblog zu antworten. Beim letzten Mal habe ich erzählt, dass im Prinzip jeder Mensch Autor werden kann. Heute kommt die Zeitfrage: Woher nehme ich die Zeit ein Buch zu schreiben?

"Ich würde gerne ein Buch schreiben, habe aber leider gar keine Zeit dafür."
"Na, dann lass es! Niemand verlangt das von dir!"

Diese Antwort liegt mir häufig auf der Zunge, wenn ich den "keine Zeit" Satz höre. Und ich höre ihn praktisch jedes Mal, wenn mich jemand kennenlernt und erfährt, dass ich Autorin bin. "Ich will ja auch ein Buch schreiben. Aber ich habe leider gar keine Zeit dafür." Ja, ihr Lieben, man HAT die Zeit für solche Dinge selten. Aber wenn es euch wirklich wichtig ist, dann müsst ihr euch die Zeit NEHMEN.

Es schwingt ja auch immer unterschwellig der Satz mit: "So viel Zeit wie du möchte ich auch mal haben!", wobei hartnäckig die Tatsache ignoriert wird, dass Schreiben mein Beruf ist. Ich würde einem Tierpfleger im Zoo auch nicht neiden, dass er den ganzen Tag mit Tieren zu tun hat. Es ist eben sein Job, für den er bezahlt wird. Das mag bei Musikern, Künstlern und eben Autoren leider selten jemand begreifen. Weshalb wir ja auch ständig gratis arbeiten sollen, aber das steht auf einem anderen Blatt und soll ein andermal erzählt werden (und an einer Stelle habe ich auch schon darüber geschrieben, und zwar beim Thema Lesungen).

Wie wichtig ist es für euch, tatsächlich ein Buch zu schreiben?

Also, wenn du glaubst, keine Zeit für dein Buchprojekt zu haben, dann NIMM sie dir. Zeit hat man nämlich nie, wenn es danach geht etwas umzusetzen, was Arbeit macht. Seien es tägliche Sporteinheiten oder tägliche Manuskriptseiten. Aber wenn man etwas wirklich will, dann findet man auch Zeit dran zu arbeiten. Ansonsten gehe ich davon aus, dass es euch nicht wichtig genug ist. Sonst wärt ihr nämlich kreativ genug um irgendwo die Möglichkeit zum regelmäßigen Schreiben herzunehmen.

Relativ oft ist dieses "Ich will auch ein Buch schreiben!", ohnehin nur so halbherzig dahin gesagt. Meist dann, wenn mein Gesprächspartner davon überzeugt ist, ein unglaublich interessantes Leben zu führen. Von denen würde allerdings nie jemand das Bücherschreiben wirklich in die Tat umzusetzen. Es klingt nur unglaublich gut, so etwas zu behaupten (denken diese Menschen. Solcherart zugetextete Autoren denken das nicht *g*).

Aber es gibt die anderen - und zu denen zähle ich euch. Sonst würdet ihr diesen Beitrag nämlich nicht lesen.

Regelmäßige Termine bringen euch weiter

Am besten, ihr tragt euch Schreibzeiten in den Terminkalender ein, als wäret ihr selbst euer Kunde, für den es Termine einzuhalten gilt. Noch besser ist es, wenn ihr dafür auch eine feste Zeit habt und nicht nur alle sieben Pfingsten mal einen Schreibtermin eintragt. Meist muss man dafür etwas anderes opfern, z.B. Schlaf, wie der Jurist John Grisham. nachdem er beschlossen hatte, der Welt mitzuteilen, welche grausamen Geschichten tatsächlich auf der Welt passieren:

John Grisham begann nun konsequent, an einem Buch zu schreiben. Er stand um 5 Uhr morgens auf, um einige Stunden daran zu arbeiten, bevor er in die Arbeit musste. Wie besessen tippte er Zeile für Zeile und nutzte jede freie Minute für sein Buch. John Grisham brauchte drei Jahre und eine große Portion Ausdauer, um seinen ersten Roman „Die Jury“ zu vollenden.
Quelle: Motivationsgeschichten

Das wäre also eine Methode, sich Schreibzeit abzuzwacken: Morgens eine halbe Stunde oder Stunde früher aufstehen oder abends später schlafen gehen. Oder beides. Ihr solltet es nur regelmäßig machen, dann bekommt ihr auch etwas weggeschafft und das Durchhalten bis zur letzten Zeile fällt euch leichter. Und wenn ihr kurze Zeitfenster wählt, bleibt auch keine Zeit zum Prokrastinieren. Dann geht ihr gleich in die Vollen bei eurem Text. Und wenn ihr jeden Tag nur einen Satz schreibt, habt ihr in ein paar Jahren auch ein Buch zusammen.

TV killed the Schreib-Shootingstar

Schaut ihr viel Fernsehen? Wenn es euch mit dem Bücherschreiben ernst ist: lasst die Kiste aus! Habt ihr euch mal ernsthaft eingestanden, wieviel Zeit ihr damit verschwendet, Werbung und drittklassige Serien zu gucken? Nur, weil sich das irgendwie eingebürgert hat, und ihr nach einem anstrengenden Tag gerne auf dem Sofa hängt und euch berieseln lasst? Dagegen ist auch absolut nichts einzuwenden. Aber dann erzählt mir nicht, ihr hättet keine Zeit ein Buch zu schreiben. Sagt lieber: Ich bin zu faul mir die Arbeit mit so einem Buch zu machen. Dazu ist mir das alles nicht wichtig genug. Oder sagt am besten gar nichts;-)

Es ist nämlich oft so, dass Leute gar kein Buch schreiben wollen, sondern gerne eines geschrieben HÄTTEN. Am besten ohne etwas davon zu bemerken. Nach dem Motto: "Hups, wie schön, da liegt ganz plötzlich ein dicker Wälzer auf dem Tisch in der Buchhandlung, und da steht mein Name drauf!" Aber so läuft det nich. Also setzt euch hin und überlegt, auf welche Tätigkeiten ihr verzichten könntet, oder welche ihr reduzieren könnt, um ein bisschen Schreibzeit freizuschaufeln. Und die nutzt ihr dann für das Buchmanuskript und nichts anderes.

Ich wünsche euch dabei viel Erfolg!

Beim nächsten Mal spreche ich dann über das Thema: Erst lesen, dann schreiben
Liebe Grüße

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25 Jahre writingwoman | Autorin Petra A. Bauer

 
20 Jahre writingwomans Autorenblog. Seit 2.9.2002.
 
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